2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Die TuS-Kickerinnen um Spielführerin Tanja Weller (l.) und Lena Achenbach (Bildmitte) lieferten sich ein umkämpftes Derby mit dem FC Ebenau und Offensivfrau Tessa Grauel. Nach einer irren Schlussphase hatten die Gäste die Nase vorne. Foto: Timo Karl
Die TuS-Kickerinnen um Spielführerin Tanja Weller (l.) und Lena Achenbach (Bildmitte) lieferten sich ein umkämpftes Derby mit dem FC Ebenau und Offensivfrau Tessa Grauel. Nach einer irren Schlussphase hatten die Gäste die Nase vorne. Foto: Timo Karl

Drolshagen geht nach Kantersieg weiter vorne weg

Kantersieg gegen Lüdenscheid - Bürbach weiter ungeschlagen - Erster Sieg für Salchendorf

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TuS Dotzlar - FC Ebenau 4:5
Echte Feierstimmung wollte bei Dirk Hüster nicht aufkommen. „Wir hatten wirklich Glück, das war ein völlig irrsinniges Spiel“, atmete der Coach des FC Ebenau durch. Der Favorit hatte sich am Ende im Lokalderby der Frauenfußball-Bezirksliga beim TuS Dotzlar mit einem 5:4 (1:1)-Erfolg durchgesetzt. Vor allem die Schlussphase glich dabei einem echten Schützenfest – auf beiden Seiten.


Trotz des Sieges im Lokalduell fand Hüster durchaus kritische Töne – und lobte statt des eigenen Teams den Gegner. „Hut ab vor dem TuS Dotzlar. Die Spielerinnen haben gekämpft wie die Löwen, wir hingegen sind überhaupt nicht zu unserem Spiel gekommen, weil Dotzlar dies nie zugelassen hat“, haderte der Übungsleiter, dessen Team damit gestern den ersten Sieg im zweiten Saisonspiel einfuhr. Vor allem gegen Ende des Spiels offenbarten die beiden Lokalrivalen frappierende Lücken in ihren Defensiven. Hüster brachte es daher auf den Punkt: „Für uns zählen unter dem Strich nur die drei Punkte. Denn: Glücklicher geht’s nicht.“

Insgesamt neun Treffer sahen die rund 80 Zuschauer auf dem Hartplatz in Dotzlar in einer Partie, die tatsächlich offener nicht hätte sein können. Karla Mengel (24.) hatte den FC Ebenau zunächst in Führung gebracht, ehe Celine Wirth (43.) noch vor der Pause für die Gastgeberinnen egalisierte. Nach dem Seitenwechsel indes folgte ein munterer Führungswechsel. FCE-Kickerin Tessa Grauel (58., 79., 90.+1), die letztlich den fünften und entscheidenden Treffer für ihr Team markierte, sowie erneut Mengel (89.) trafen auf Seite der Gäste, derweil TuS-Spielführerin Tanja Weller (ehemals Baxmann) (58., 74.) sowie Ebenaus Franziska Dienst (90.) per Eigentor für Aufsteiger TuS Dotzlar trafen.

„Zum Schluss war es eine ziemlich wilde Partie – beiden Teams ist in den letzten Minuten des Spiels etwas die Puste ausgegangen. Grundsätzlich wäre ein Unentschieden sicher gerechter gewesen als dieses Resultat“, war Mirko Pätzold enttäuscht. Dies allerdings galt nur hinsichtlich des Resultats, mit der Leistung seines Teams war der TuS-Coach zufrieden. Noch vor wenigen Wochen war seine Mannschaft im Rahmen des Wittgenstein-Cups gegen den FC Ebenau untergegangen, diesmal gestaltete der Liga-Neuling die Partie völlig offen und damit auf Augenhöhe.

„Der FC Ebenau ist alles andere als Kanonenfutter. Gerade deshalb muss ich meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen. Wir haben ein gutes Spiel gezeigt, der Gegner hatte schlichtweg das glücklichere Ende“, haderte Pätzold nach einem nervenzehrenden Lokalderby, das trotz eines Siegers still endete. Von Feierstimmung gab es keine Spur.



SC Drolshagen - LTV Lüdenscheid 8:0
Zweites Spiel, zweiter Sieg. Der Start in die Bezirksligasaison ist dem Absteiger aus Drolshagen gelungen. Die Drolshagener Frauen setzten sich mit 8:0 deutlich gegen die Frauen aus Lüdenscheid durch. Trainer Ralf Galler war zufrieden mit seinen Spielerinnen: "Wir hatten die reifere Spielanlage und haben guten Fußball gespielt." Vor allem in der ersten Halbzeit waren die Gastgeberinnen kaltschnaüzig vor dem gegnerischen Tor - nach 30 Minuten stand es bereits 5:0. Christina Lehmann startete den Torreigen (2.), bevor Marie Schröder (9./28.) und Ann-Katrin Lau (21./30.) jeweils zweimal einnetzten. Schröder traf wenig später abermals ins Schwarze (36.), ehe Melissa Huckestein ihren Treffer bejubelte (39.) und Lüdenscheid mit sieben Gegentoren in die Halbzeitpause schickte. Nach der Pause schalteten die Drolshagenerinnen einen Gang zurück, sodass nur noch eine weitere Bude durch Christina Lehmann fiel (75.). Der entscheidende Faktor für den hohen Sieg war laut Galler dabei, dass die Gastgeberinnen "die ausgeglichenere Mannschaft, mit einem guten Mix aus erfahrenen und jungen Spielerinnen war". Gleichwohl weiß Galler auch die Höhe des Sieges einzuordnen: "Wir haben Lüdenscheid gut zugestellt, aber letzte Woche hatte Salchendorf gut dagegen gehalten. Nächste Woche in Bürbach wird es nochmal interessanter."



SC Berchum-Garenfeld - SV Germania Salchendorf 0:4
Dank einer gut aufgelegten Linda Hanisch feiern Salchendorfs Frauen in Berchum den ersten Saisonsieg. Denn lediglich der Halbzeitpfiff hinderte Hanisch daran, einen lupenreinen Hattrick zu erzielen: Zunächst hatte sie in der ersten Halbzeit zweimal eingenetzt (28./31.), bevor sie nach Wiederanpfiff erneut ihren Torriecher unter Beweis stellte (63.). Die Frauen aus Berchum kamen nicht mehr zum erfolgreichen Torabschluss, während auf der anderen Seite Jasmin Baldus in der 82. Minute mit dem vierten Treffer des Tages den Sieg endgültig eintütete.



SuS Reiste - SpVg. Bürbach 1:5
Apropos Bürbach: Der kommende Drolshagener Gegner streichte in Reiste ebenfalls den zweiten Dreier der Saison ein. Gerade in der ersten Halbzeit spielten die Bürbacherinnen dabei groß auf: Nach einer knappen halben Stunde stand nach Toren von Christina Mös (14.), Sarah Weber (20.) und Jessica Göbel (25) eine 3:0-Führung zu Buche. Kurz vor der Pause traf allerdings Michelle Hoffmann für Reiste in die Maschen (44.) und schürte so Hoffnungen für die zweite Hälfte. Doch dieser Hoffnung entsprang bei den Reister Frauen nichts mehr. Durch Jennifer Haardt (80.) und erneut Christina Mös (86.) mussten die Gastbegerinnen sogar noch zwei weitere Gegentore hinnehmen. Nach der Leistung müssen sich die Bürbacherinnen nächste Woche jedenfalls nicht vor Drolshagen verstecken.



TuS Sundern - Sportfreunde Siegen II 2:1
Derweil musste sich die zweite Welle der Sportfreunden in Sundern knapp geschlagen geben. Den Rückstand aus der ersten Halbzeit nach Treffern von Teresa Natalina Renzo (30.) und Alice Tolle (43.) konnten die Frauen aus dem Siegerland in der zweiten Halbzeit nicht mehr aufholen. Obwohl Aylin Cetin direkt nach Wiederanpfiff den Anschlusstreffer erzielte (48.), war es den Siegenerinnen in der Folge nicht vergönnt, noch ein weiteres Mal zu jubeln. Sundern hingegen macht die Startniederlage in Oeventrop wieder wett.





Aufrufe: 017.9.2017, 20:30 Uhr
tika/klugAutor