Die Neustädter haben sich für die Rückrunde nämlich groß auf die Fahnen geschrieben, auf dem Platz lauter zu werden. „Kommunikation heißt unser größtes Ziel. Wir müssen im Verbund kommunikativer werden“, formuliert es Offensivspieler Leon Harter deutlich. „In der Hinrunde haben wir uns oft kleiner gemacht, als wir es sind. Wir haben uns einschüchtern lassen und unseren eigenen Stärken nicht vertraut“, führt der Sport- und Psychologie-Student aus, „den Schneid haben wir uns aber schon damit abkaufen lassen, dass unsere Gegner oftmals die Stimmungshoheit auf dem Platz hatten.“
In der Rückrunde möchte der Außenbahnspieler seinen Anteil dazu beitragen, dass sich das ändert: „Ich gehe auf dem Platz gerne vorweg und nehme die Rolle als Kommunikator an.“ Aber: „Als Wortführer des Teams würde ich mich nicht bezeichnen, da gibt es mit Paul Niemann, Stefan Fischer und Johannes Meyer beispielsweise noch ganz andere in der Mannschaft. Generell kommt es beim Thema Kommunikation jedoch nicht auf die Einzelnen, sondern auf den Verbund an.“
Teamaktivitäten fernab des FußballfeldesDarum standen bei den Neustädtern zur Vorbereitung auf die Rückrunde eben nicht nur kräftezehrende Einheiten auf dem Platz, sondern auch Teamaktivitäten fernab des Fußballfeldes auf dem Plan. „Ob an der neuen Dartscheibe in der Kabine, beim gemeinsamen Fußballschauen oder beim Bowling, wir haben auch außerhalb des Trainings viel Zeit miteinander verbracht“, gibt Harter einen Einblick und resümiert zufrieden: „Ich hab das Gefühl, dass wir alle nochmal ein ganzes Stück näher zusammengerückt sind.“
Nur so lässt sich für den Aufsteiger im Abstiegskampf der anvisierte Klassenerhalt realisieren. „Wir wissen natürlich selbst, dass wir Mannschaften wie Preussen oder Ilsenburg fußballerisch nicht dominieren werden, aber mit der nötigen Dosis Kampf und Leidenschaft können wir als Team auch solche Gegner packen“, ist sich Harter sicher. Mit dieser breiten Brust soll es morgen auch beim „Nachholer“ des 16. Spieltags in Bismark klappen: „Es wird Zeit, dass wir unser eigenes Bild als ständiger Underdog ablegen, uns nicht mehr verstecken. Wir müssen in der Rückrunde Punkte einfahren, warum also nicht in Bismark anfangen?“
So soll auch der Schwung aus dem positiven Jahresabschluss in die Rückrunde mitgenommen werden. Schließlich mussten sich die Neustädter nach sieben Niederlagen aus den ersten acht Spielen zuletzt fünfmal in Serie nicht mehr geschlagen geben, so dass die letzte Pleite schon seit dem 5. Oktober zurückliegt. „Ich weiß, dass es die Jungs drauf haben. Darum bin ich absolut davon überzeugt, dass sie mit etwas Zählbarem aus Bismark heimkehren werden“, so Harter.
Wer wechselt wohin in Sachsen-Anhalt?