Schnittstellenpässe entscheiden

Schillingen. Beide Teams hatten vor diesem Termin nur eines gemeinsam: Sie ereilte das frühe Pokal-Aus, doch im Ligabetrieb hatte die Partie so etwas wie David gegen Goliath. Nach vier Siegen und 12:3 Toren zu Beginn der neuen Saison durfte man vom TuS Schillingen nicht nur ein wahres Offensivspektakel, sondern auch eine reife Abwehrleistung erwarten. Trotz der beiden Konzer Tore ging das Vorhaben von Morgen auf. Zwar ließen die Hochwälder in den ersten zehn Minuten ihre Passsicherheit vermissen, doch nach elf Minuten klingelte es zum ersten Mal im Konzer Kasten. Nach Pass in die Schnittstelle vom schnellen Tobias Anell auf Matthias Werner stand es früh 1:0. Schillingen machte die Spielfläche breit, kombinierte sich mit Direktpassagen in die Konzer Hälfte und suchte immer wieder den vertikalen Pass in die Schnittstelle. Dennoch zeigte Konz eine bessere Leistung als gegenüber der desaströsen zweiten Halbzeit gegen Föhren, agierte mit Laufbereitschaft und hatte etliche gute Ansätze. Doch zwingend torgefährlich wurde der SVK nicht, weil es sich in vielen Einzelaktionen aufrieb. Werner war es dann, der nach einem Abwehrbock in der 24. Minute auf 2:0 stellte. Als ein Konter über Christoph Becker bei Anell ankam und dieser sich die Ecke aussuchen durfte, war die Partie mit dem 3:0 bereits nach knapp einer halben Stunde entschieden. Konz spielte weiter gut mit, hatte mit einem Heber von Omar Ibrahim eine gute Chance zum 1:3. Auch danach besaßen die Hochwälder Chancen in Hülle und Fülle, doch Konz’ Keeper Marius Müller zeigte oft seine Klasse und rettete mehrfach im Eins-gegen-Eins gegen Anell. Doch das 4:0 von Timo Berang konnte auch Müller nicht verhindern (35.). Tim Laudwein brachte Konz aus spitzem Winkel wenigstens zu Torschützenehren, bevor ein Blitzkonter über vier Stationen durch Anell das 5:1-Halbzeitergebnis bedeutete. Die zweite Halbzeit gestaltete sich weitgehend ausgeglichen. Nach Ecke von Ibrahim erzielte erneut Laudwein per Kopf das 2:5 aus Konzer Sicht. Sechs Minuten vor Schluss stellte Berang nach einem Freistoß von Stefan Engel den 6:2-Endstand her. „Die Pässe in die Schnittstelle, die wir permanent trainieren, waren entscheidend. Auch das Konterspiel hat mir gefallen. Mit der Ballsicherheit und den überraschenden Pässen kreierten wir viele Chancen, doch der Konzer Torwart hat auch überragend gehalten. Konz ist mit dem Ergebnis gut bedient“, war Schillingens Trainer Gerd Morgen mit einer Elf hochzufrieden. Urban Herrig auf Konzer Seite gestand, dass die derzeitige „personell schwierige Situation nochmals verschärft wurde, weil ich vor dem Spiel noch zwei Absagen bekam. So musste ich drei Leute aus der Dritten einbauen, doch die Jungs haben sich laufstark, offensivfreudig und willensstark präsentiert. Natürlich konnten wir bei einem der Titelfavoriten keine Wunderdinge erwarten. Ich bin stolz auf das, was die Mannschaft in der zweiten Halbzeit gespielt hat. Wir müssen unsere Punkte gegen andere Mannschaften holen.“ (L.S.).