2024-04-24T13:20:38.835Z

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Khaled Abou Daya (links) und Dennis Merten (rechts) haben in dieser Saison schon 15 Tore erzielt.  Archivfoto: hbz/Henkel/Schäfer
Khaled Abou Daya (links) und Dennis Merten (rechts) haben in dieser Saison schon 15 Tore erzielt. Archivfoto: hbz/Henkel/Schäfer

Stürmer wie Lukaku und Müller

Der SV Gonsenheim profitiert in der Verbandsliga von seinen Torjägern Abou Daya und Merten

Gonsenheim. Elf Spiele, 15 Tore – Fußball-Verbandsligist SV Gonsenheim kann sich derzeit auf sein Knipser-Duo verlassen. Khaled Abou Daya machte allein in seinen letzten fünf Spielen sieben seiner acht Saisontreffer, Dennis Merten kommt auch schon auf sieben Buden. „Wir können vorne variabel agieren und sind in den letzten Spielen immer strukturierter geworden“, sagt Trainer Christian Lüllig. Tore als Ergebnis kollektiven Zusammenwirkens.

Dabei handelt es sich um zwei ganz markante Spielertypen. „Er spielt nicht so auffällig, ist aber in den richtigen Momenten da – ein klassischer Thomas Müller“, sagt Abou Daya über Merten. „Er ist körperlich sehr stark, ein Bulle vorne drin, dazu mit brutaler Geschwindigkeit – wie Romelu Lukaku“, gibt Merten zurück. Eine Charakteristik, über die Lüllig schmunzeln muss – und der er zustimmt: „Abou Daya kommt über Tempo, Dynamik, Tiefenwege, Dennis Merten ist ein intelligenter Zwischenraumspieler, der nicht viele Ballaktionen hat, aber durch clevere Laufwege immer wieder in Abschlusspositionen kommt.“

Abou Daya vorne drin, Merten dahinter, so lautete zuletzt die Erfolgsformel. Auch abseits des Platzes würden sich die „Frohnatur“ Abou Daya und Merten, den Lüllig als „sehr sachlich, aber auch mit sehr positiver Grundeinstellung“ beschreibt, prima ergänzen. Stehen beide auf dem Feld, besteht sowohl die Option, Abou Daya mit steilem Spiel in die Tiefe einzusetzen, als auch den einrückenden Merten über Kombinationen oder Flanken in Szene zu setzen. Beide sehen sich im Sturmzentrum am stärksten, wobei Merten auch das zentrale offensive Mittelfeld favorisiert. Mit Ibrahim Yilmaz steht noch ein potenzieller Mittelstürmer, der seinen Torriecher mit 20 Treffern in 46 Oberligaspielen bewiesen hat, zur Auswahl. „Er bringt wieder eine andere Komponente ein, kann die Bälle gut festmachen und ablegen und hat einen extrem guten Abschluss“, sagt Merten. Der Dreifach-Torschütze kam zuletzt, nach verletzungsbedingter Pause, von der Bank, dürfte aber auch bald wieder im Rampenlicht stehen.

„Wir drei verstehen uns gut und gönnen einander alles, der Trainer entscheidet“, sagt Abou Daya, der im Sommer auch zu Oberligist Schott Mainz hätte zurückkehren können. Doch am Wildpark war mehr Aussicht auf Spielzeit. „Wir hätten ihn gern genommen, ihm stand die Entscheidung frei“, sagt Schott-Trainer Sascha Meeth. Zehn (Teilzeit-)Einsätze in der Regionalliga hat Abou Daya für den TSV gesammelt. Ob er sich eine Zielmarke gesetzt hat? „Nein, aber das ein oder andere Tor möchte ich schon noch machen“, sagt der 21-jährige Wirtschaftsingenieur-Student (FH Bingen). Merten hat sich konkretere Ziele gesetzt. 15 Tore als offensiver Mittelfeldspieler, mindestens 20, wenn er öfter im Sturm spielt, dürfen es für den 26-jährigen Sportstudenten (TU Darmstadt) schon sein.


Gündüz trifft auf seinen früheren Verein

Am Sonntag (15 Uhr) kommt die TuS Rüssingen zum Spitzenreiter - für Ferhat Gündüz wird es ein Wiedersehen mit alten Bekannten. „Das ist eine echte Männermannschaft“, warnt der spielende Co-Trainer vor der Multikulti-Elf aus dem 500-Einwohner-Dorf im Donnersbergkreis. „Ihre Einzelspieler können ein Spiel allein entscheiden. Wenn wir sie auf die leichte Schulter nehmen, geht es schief. Aber man kann ihnen auch die Lust nehmen“, sagt Gündüz, der 2017 mit der TuS in die Verbandsliga aufgestiegen ist. Sich dort zu etablieren, sei einstweilen das Ziel des Klubs, der keine Jugendmannschaften hat.

Aufrufe: 027.10.2018, 13:00 Uhr
Torben SchröderAutor