2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Dominik Schindel (Mitte) hielt seine Langenlonsheimer mit einem Traumtor im Meisterschaftsrennen.   (Archivfoto: Marcel Fennel)
Dominik Schindel (Mitte) hielt seine Langenlonsheimer mit einem Traumtor im Meisterschaftsrennen. (Archivfoto: Marcel Fennel)

Schindels Geniestreich

Langenlonsheimer Mittelfeldspieler trifft aus der eigenen Hälfte +++ Karadeniz einen Sieg vom Aufstieg entfernt

REGION. Nur noch einen Schritt respektive einen Sieg ist Karadeniz Bad Kreuznach noch vom Meistertitel in der Fußball-Bezirksliga Nahe entfernt. Die „Löwen“ feierten bei der SG Schmittweiler einen verdienten 2:0-Auswärtssieg und verteidigten damit einen Spieltag vor Schluss ihren Zwei-Zähler-Vorsprung vor dem TSV Langenlonsheim/Laubenheim, der nur mit Mühe und einem genialen Dominik Schindel den FCV Merxheim mit 3:1 besiegen konnte. In Lauerstellung bleibt weiterhin die SG Eintracht Bad Kreuznach II, die die SG Hoppstädten/Weiersbach in unserem Spiel der Woche mit 5:1 abfertigte (siehe Extrabericht) und nach wie vor drei Punkte hinter der Spitze liegt. Unten im Tableau machte der SV Winterbach durch das 6:0 gegen den FC Brücken einen großen Schritt in Richtung sicheres Ufer.

SG Schmittweiler – Karadeniz Bad Kreuznach 0:2. „Es war von Beginn an das erwartet schwierige Spiel“, berichtete Karadeniz-Stürmer Mücahit Senel. Da traf es sich gut, dass Benhur Bayir die Gäste bereits nach vier Minuten in Führung brachte. „Das hat uns natürlich in die Karten gespielt“, konstatierte Senel, dessen Team vor allem in der Defensive stark agierte und den sonst so offensiv starken Hausherren nur wenige Möglichkeiten zur Entfaltung ließ. Auf der Gegenseite war es in der 65. Minute Melih Tasci, der mit dem 2:0 die größten Zweifel beseitigte und gleichzeitig schon für den Endstand sorgte.

TSV Langenlonsheim/Laubenheim – FCV Merxheim 3:1. Ein Geniestreich von Dominik Schindel lenkte die Partie sechs Minute vor Ultimo wieder in Richtung der Hausherren. Nachdem wenige Sekunden zuvor Christian Mitchell hoch verdient die TSV-Führung von Daniel Secker aus Minute 44 ausgeglichen hatte, legte Secker den folgenden Anstoß zurück auf Schindel, der die Kugel aus der eigenen Hälfte (!) und unter Mithilfe der gegnerischen Latte sowie des Rückens von FCV-Keeper Alexander Mattern zum 2:1 in die Maschen setzte. In der ersten Minute der Nachspielzeit erhöhte Mathias Schier sogar noch auf 3:1 und machten damit den so wichtigen Dreier endgültig perfekt. „Der Sieg war aber insgesamt glücklich“, bekannten Langenlonsheims Coach Lulzim Krasniqi und sein Gegenüber Mike Marcaccini unisono, denn die Gäste waren über weite Strecken die bessere Mannschaft gewesen. „Bei uns hat man die Nervosität gemerkt“, erklärte ein erleichterter Krasniqi abschließend.

SG Rötsweiler-N./M. – VfL Rüdesheim 1:1. „Wir waren etwas näher am Sieg“, fand Rötsweilers Abteilungsleiter Stefan Schulz, der die Gäste in erster Linie nur bei Distanzschüssen gefährlich sah. Die größte Möglichkeit zum Dreier eröffnete sich für die Hausherren in der 72. Spielminute, als Daniel Brenner zum Elfmeter antrat, jedoch in Gästekeeper Mark Reekers seinen Meister fand. Dieser hätte zu diesem Zeitpunkt laut Schulz aber gar nicht mehr auf dem Platz stehen dürfen, da er einige Minute zuvor eine klare Torchance der SGR regelwidrig zu Nichte gemacht hatte. So blieb es am Ende beim 1:1, für das Gäste-Spielertrainer Patrick Rusch (6.) und Stefan Stumm (44.) schon vor dem Wechsel verantwortlich gezeichnet hatte.

SV Winterbach – FC Brücken 6:0. „Der Sieg war auch in der Höhe verdient. Wir haben eine sehr ansprechende Leistung gezeigt“, freute sich Winterbachs Abteilungsleiter Hartmut Kessel nicht nur über die drei Punkte, sondern sicher auch über den aus seiner Sicht zu 75 Prozent feststehenden Klassenerhalt. Doppelpacks von Benedikt Bernd und Coach Kay Warkus sorgten schon zur Halbzeit für eine klare 4:0-Führung. Nach dem Wechsel machten abermals Bernd und Matteo Kunz das halbe Dutzend gegen allerdings stark ersatzgeschwächte Brücker voll.

VfL Weierbach – SG Odernheim/Duchroth 1:4. „Disibodenberg hat hoch verdient gewonnen. Wir haben heute leider jegliche Einstellung vermissen lassen“, redete Weierbachs Trainer Willi Kossligk nicht lange um den heißen Brei. Kamil Rakowskis Gästeführung konnte Alex Bauer zwar noch per Strafstoß ausgleichen, doch auf die weiteren drei Treffer der SGO, verteilt auf Christoph Wagner, Peter Wagner und erneut Rakowski, hatten die Gastgeber dann keine Antwort mehr parat. Zu allem Überfluss sah VfLer Robin Bartz 15 Minuten vor dem Ende die Gelb-rote Karte wegen wiederholten Foulspiels.

TuS Hackenheim – Bollenbacher SV 5:1. Dass eine Gelb-rote Karte mehr der Unterzahl- als der Überzahlmannschaft nutzt, kommt selten vor. In Hackenheim war es am Sonntag nach Patrick Schulzes Ampelkarte aber der Fall. „Bollenbach hat auf einmal hinten geöffnet und uns viele Räume gegeben“, berichtete Hackenheims Coach Markus Rehbein, der bis zum 3:1 seiner Mannschaft dennoch ein „klares Remis-Spiel“ gesehen hatte. Am Ende jedoch stand ein klarer Heimsieg, für den nach torloser erster Halbzeit Philipp Hahn (46.), Federico Prina (67., 74. und 85.) und Christian Hahn sorgten. Den Treffer zum zwischenzeitlichen Ausgleich markierte Kristof Maaß.

FSV Bretzenheim – TuS Mörschied 0:2. Die Bretzenheimer zeigten sich zwar einigermaßen erholt vom 3:12 bei Karadeniz, standen am Ende aber wieder mit leeren Händen da. „Mörschied hat cleverer gespielt und daher verdient gewonnen“, erklärte Bretzenheims Abteilungsleiter Jürgen Heinrich, der vor allem den vergebenen Chancen der Hausherren hinterher trauerte. Mitten in die besten Phasen des FSV hinein trafen Dominic Best (34.) und Felix Engel (75.) zum Auswärtssieg.



Aufrufe: 014.5.2017, 21:16 Uhr
Marcel FennelAutor