2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Michael Wysotzki ist neuer Trainer beim TuS Pfakofen
Michael Wysotzki ist neuer Trainer beim TuS Pfakofen – Foto: Schmautz

Pfakofen wagt mit Trainerurgestein Neuanfang

Vielversprechende Neuzugänge für die kommende Saison bereits sicher +++ Mammutprojekt Vereinsheimbau

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Mit 15 Punkten aus 20 Spielen rangiert der TuS Pfakofen auf Rang elf in der Tabelle der A-Klasse 1. In der Winterpause trennten sich nach knapp zwei Spielzeiten die Wege von Spielertrainer Thomas Rieder und dem TuS. „Thomas hat sich in den letzten zwei Jahren im Verein nichts zu Schulden kommen lassen, hat der Mannschaft durch viele tolle Aktionen im Hintergrund neues Leben eingehaucht, wofür wir ihm sehr dankbar sind.“ Sportlich betrachtet haben sich die Pfakofener nach einem knapp verpassten Aufstieg in die Kreisliga vor drei Jahren, diverser Abgänge im Anschluss und dem damit in der Folgesaison verbundenen Abstieg in die A-Klasse auch in der neuen Spielklasse alles andere als etabliert. Nun hat man sich mit Michael Wysotzki einen erfahrenen und in der Region nicht unbekannten Trainer an Bord geholt, um die teils junge Mannschaft weiterzuentwickeln und sie wieder in andere Regionen der Tabelle zu führen. Abteilungsleiter Andreas Glöbl und Trainer Michael Wysotzki stellten sich nun unseren Fragen.

Herr Wysotzki Sie haben sich nach kurzer Pause im Trainiergeschäft nun dem TuS Pfakofen angeschlossen. Was hat Sie davon überzeugt, diese Aufgabe zu übernehmen?

Michael Wystotzki: Ich hatte gute Gespräche mit einigen Vereinen im Vorfeld, beim TuS hat mich aber dann das Gesamtpaket und die vielen guten Gespräche mit der Abteilungsleitung und den Vorstandschaft überzeugt. Die junge Garde der Abteilungsleiter arbeitet nach dem erstmaligen Abstieg der Vereinshistorie vor zwei Jahren in die A-Klasse intensiv an einer positiveren Zukunft für den TuS. Mit dem vorgestellten Konzept, der sehr guten Strukturen im Gesamtverein, aber auch mit den Visionen für die Zukunft, konnte ich mich sofort identifizieren.

Welche Ziele setzen Sie sich für die Ihre Aufgabe in Pfakofen?

Michael Wysotzki: In der aktuellen Saison, in der noch vier Spiele ausstehen, heißt es sich schnell kennenzulernen und möglichst bald die noch nötigen Punkte einzufahren, um den Klassenerhalt auch rechnerisch in trockene Tücher zu bringen. Die Qualität im Kader hierfür ist meiner Meinung nach ohne Weiteres vorhanden. Die Mannschaft war in den letzten Jahren bei einem eher dünn besetzten Kader zusätzlich von diversen verletzungsbedingten Ausfällen geplagt. Hier kam die durch die Pandemie bedingte Pause gerade zur rechten Zeit, wodurch der Kader, wenn es dann hoffentlich bald mal wieder losgehen kann, fast vollständig wieder zur Verfügung stehen wird. Für die folgenden Spielzeiten haben sich die Mannschaft, die Vereinsführung, aber natürlich auch ich einiges vorgenommen. Hierfür laufen im Hintergrund an diversen Stellen die Vorbereitungen auf Hochtouren.

Was hat sich, bzw. was wird sich im Kader tun?

Michael Wysotzki: Bereits zum Restrückrundenstart wird mit Manuel Hackner ein absoluter Topspieler in der bisher sehr löchrigen Defensive hoffentlich für neue Stabilität sorgen. Manuel ist ein sehr gut ausgebildeter Fußballer, stand in seiner Karriere bei diversen Landesligisten unter Vertrag und ist trotz seines Alters körperlich nach wie vor topfit und möchte der teils jungen Mannschaft mit seiner Erfahrung die nötige Abgeklärtheit vermitteln, um auch mal knappe Spiele positiv über die Zeit zu bringen.

Aber auch im Hinblick auf die neue Saison konnten schon sehr vielversprechende Transfers eingetütet werden…

Michael Wysotzki: Ja, das stimmt. Vom FC Rosenhof werden sich drei absolute Leistungsträger dem TuS anschließen. Um die Defensive weiter zu stabilisieren, wird sich mit Florian Liebl ein Abwehrroutinier künftig die Schuhe für die Pfakofener schnüren. Für die Offensive konnte mit Florian Anton und Shkelqim Morina ein Top-Sturmduo verpflichtet werden. Die beiden, die es diese Saison schon auf 40 Torbeteiligungen gebracht haben, sind eine absolute Bereicherung für die Offensivabteilung des TuS und standen aufgrund ihres Torriechers natürlich auch bei diversen höherklassigen Vereinen auf dem Einkaufszettel. Hier sind dem TuS tolle Transfers gelungen. Die Kaderplanungen sind damit aber noch nicht abgeschlossen. Es sollen punktuell noch ein paar Verstärkungen folgen, um den Konkurrenzkampf zusätzlich anzuheizen.

Hatten Sie trotz der aktuellen Beschränkungen schon die Möglichkeit Ihre neue Mannschaft kennenzulernen?

Michael Wysotzki: Ja, ich durfte gleich zum Start meiner neuen Tätigkeit eine neue Erfahrung machen und meine Mannschaft auf Basis einer Videokonferenz kennenlernen. Im Nachgang haben wir mit einer Team-Challenge bereits den Trainingsbetrieb aufgenommen, in der die Spieler für sich alleine diverse Trainingsinhalte zu absolvieren haben. Diese Einheiten werdem über eine App dokumentiert. Somit habe ich den Trainingsfleiß meiner neuen Schützlinge im Blick. Ziel ist es, sobald die offizielle Saisonvorbereitung startet, auf einer gewissen Grundfitness aufzubauen und sich im Training anderweitigen Defiziten widmen zu können.

Abschließende Frage… In Pfakofen war speziell im letzten Jahr das Thema mit dem geplanten Vereinsheim ja des Öfteren ein Thema in der Tageszeitung. Wie ist hier der aktuelle Stand?

Andreas Glöbl: Dass was man sich seitens des Vereins diesbezüglich für die nächsten beiden Jahre vorgenommen hat, ist schon ein Mammutprojekt. Vergleichbares hat es in der Historie des seit 1933 bestehenden Vereins noch nicht gegeben. Auch für eine Gemeinde wie Pfakofen ist das von der geplanten Größenordnung her kein alltägliches Projekt, noch dazu in Zeiten einer Pandemie, in der man investitionstechnisch den Gürtel teilweise etwas enger schnallen muss. Für den Verein ist es dennoch essentiell wichtig für die Zeit nach Auslaufen des Pachtvertrages der aktuellen vorhandenen Räumlichkeiten zeitnah eine vernünftige, aber vor allem zukunftsträchtige Lösung zu finden. Dies wäre die Grundlage dafür, den durch die Vorstände eingeschlagenen Weg des Umbruchs der letzten fast vier Jahre fortzuführen, um auch in Zukunft die Früchte der eingebrachten Arbeit ernten zu können. Ich bin zuversichtlich, dass man hier in den nächsten Monaten eine Lösung finden wird, die für beide Seiten darstellbar ist. Die Bürgermeister der Gemeinde haben hier ja bereits weitere Gesprächsbereitschaft und auch Unterstützung signalisiert.

Aufrufe: 011.2.2021, 08:00 Uhr
TuS Pfakofen/Markus SchmautzAutor