2024-05-08T14:46:11.570Z

Vereinstreue
Manuel Mühl ist als Trainer der zweiten Mannschaft meistens nur noch an der Seitenlinie anzutreffen (Foto: privat)
Manuel Mühl ist als Trainer der zweiten Mannschaft meistens nur noch an der Seitenlinie anzutreffen (Foto: privat)

Ein Leben für den TuS

Manuel Mühl ist bereits seit 26 Jahren Mitglied des TuS Niederjosbach

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Mit seinen 33 Jahren steht Manuel Mühl mitten im Leben. Blickt er zurück, sieht er sich wahrscheinlich auf dem Lochberg, der Sportstätte des TuS Niederjosbach. Auf dem Platz oder daneben. Denn dort hat Mühl eine beträchtliche Zeit seines bisherigen Lebens verbracht. Schon als Bambini kickte der Mittelfeld-Mann im Trikot des Maintaunus-Clubs, inzwischen sind seine Aufgaben vielseitiger geworden: „Wenn es die Knochen zulassen, spiele ich noch mit“, sagt der Defensivspieler, der inzwischen meist an der Seitenlinie anzutreffen ist. Er unterstützt die von Thomas Back trainierte erste Elf des TuS und betreut die zweite Mannschaft.

Doch wenn der inzwischen in Niedernhausen wohnhafte von seinen Knochen erzählt, spricht er damit auch eine Vielzahl von Verletzungen an, die ihm das Fußballerleben beschert haben. Die letzte Diagnose hieß Arthrose, aber auch Bänderrisse, ein gesprengtes Schultereckgelenk und ein gebrochener Zeh stehen beispielsweise auf der Krankenakte. „Ich bereue absolut nichts, dafür waren die Zeiten auf und neben dem Platz zu kostbar“, antwortet Mühl auf die Frage, ob der Sport die vielen Verletzungen Wert war. Ein Kreuzbandriss war es auch, der die Niederjosbacher Nummer Vier von einem Wechsel zu einem Nachbarverein abhielt. Denn in seinen jungen Jahren bei den Aktiven hätte es mehrere Anfragen gegeben. Doch letztendlich hat sich der Kicker immer wohl gefühlt: „Ich bin dankbar für die Kameradschaft und Freundschaft, die ich hier erfahren habe“, sagt Mühl demütig. Besondere Erlebnisse waren der Aufstieg in die A-Liga 2002 und die Reserve-Meisterschaft im letzten Jahr.

Und auch neben dem Platz teilt der Allrounder jede Menge schöne Momente mit seiner Mannschaft: „Das Trainingslager vor dem Rückrundenstart hat die Mannschaft zusammengeschweißt, wir haben zusammen gesungen, gespielt und gefeiert“, erzählt der 33-Jährige. Wenn die Kameradschaft stimme, komme der Verein auch aus dem Tabellenkeller raus, glaubt Mühl.


Ein Wegbegleiter Mühls ist inzwischen sogar wieder zum Verein zurückgekehrt: Trainer Thomas Back hat den TuS schon einmal trainiert, beide kennen sich gut und arbeiten jetzt zusammen. Sven Henning spielt noch immer in der zweiten Mannschaft und wird von seinem Kumpel trainiert. Und Colin de Ridder, mit dem der Niederjosbacher seit der D-Jugend zusammenspielte, hat erst vor kurzem aus gesundheitlichen Gründen aufgehört.


Wenngleich als Aktiver nur noch selten auf dem Platz zu finden, wird Manuel Mühl dem TuS Niederjosbach wohl noch länger erhalten bleiben. Seine Biografie wird wohl weiterhin vom Fußball auf dem Lochberg geprägt sein.

Aufrufe: 031.3.2015, 06:00 Uhr
Natascha GrossAutor