2024-04-23T06:39:20.694Z

Halle
Es grüßt der Futsal-Kreismeister: Die TuS Neuhausen sicherte sich als Sieger im Sechsmeterschießen gegen die TSG Gau-Bickelheim den Titel. 	Foto: photoagenten/Christine Dirigo
Es grüßt der Futsal-Kreismeister: Die TuS Neuhausen sicherte sich als Sieger im Sechsmeterschießen gegen die TSG Gau-Bickelheim den Titel. Foto: photoagenten/Christine Dirigo

Entscheidung fällt vom Punkt

TuS Neuhausen sichert sich die Kreismeisterschaft durch Endspielsieg gegen Gau-Bickelheim

Osthofen. Ein Kick für die Fußballregion in der Winterpause? Für Dennis Krauberger von der TuS Neuhausen auf jeden Fall. Noch vor dem Finale – kurz nach dem knappen 2:1-Erfolg im Halbfinale über SV Suryoye Worms – schleppte sich der junge Angreifer erst einmal einen Wolf. Ein Kasten mit kühlem Gerstensaft wollte in die erste Reihe der Zuschauerränge in der Wonnegauhalle transportiert werden. „Immer muss hier der Jüngste arbeiten“, seufzte er, ehe ein Lächeln beim Anstoßen mit den Fußball-Kameraden sogleich wieder das Antlitz des Teenagers erhellte. Es war eine typische Szene für das Turnier in der etwas anderen Variante des Hallenfußballs. Die Mischung aus sportlichem Ehrgeiz, gewürzt mit den für den Fußballsport typischen emotionalen Momenten, der Darbietung technischer Kabinettstückchen und vor allem jeder Menge Spaß stimmte bei der Kreismeisterschaft im Futsal.

Auch wenn die Anzahl der teilnehmenden Teams gegenüber dem Vorjahr von 20 auf 15 zurückging, merkte man allen Teilnehmern doch eine gehörige Portion Eifer und Freude an. „Wir freuen uns alle riesig auf die Wintersaison und speziell auf die Futsal-Events“, brachte etwa Fatih Sarigan die Motivation seiner Teamkollegen der TSG Gau-Bickelheim und der meisten anderen gut 150 aktiven Fußballer auf den Punkt. Die Kicker aus Gau-Bickelheim bewiesen einmal mehr, dass es beim Futsal insbesondere auf eine gute Technik und wenig körperbetontes Spiel ankommt. Fouls werden nämlich von der Turnierleitung gezählt und führen alsbald zu Strafstößen. Als Folge dieser Regeln liegt nicht nur für den Kreisvorsitzenden Lothar Renz auf der Hand: „Der Fairplay-Gedanke bestimmt viele Spiele beim Futsal.“

Und noch eine Sache bestimmt das Futsal: Gute Technik im Umgang mit dem sprungreduzierten Spezialball ist von Vorteil. Da streichelt der geneigte Kicker gerne mal mit der Fußsohle über das Spielgerät, ehe es gepasst oder im Idealfall eingenetzt wird. So durfte es auch kaum verwundern, dass mit Suryoye Worms, Ataspor Worms, TuS Neuhausen und TSG Gau-Bickelheim vier technisch starke Teams die Gruppen- und Zwischenrundenspiele überstanden und die Halbfinals bestritten.

Dabei ging es dann beim 2:1 der TuS Neuhausen über die bis dahin unbesiegten Männer des SV Suryoye höchst spannend zu. Suryoye legte vor, Neuhausen glich aus und zog durch einen satten Schuss von Dennis Agtas ins rechte Toreck mit einem 2:1-Sieg ins Finale ein. Dort wartete – wie in der Vergangenheit so oft – das Team der TSG Gau-Bickelheim. Die Alzeyer hatten im zweiten Halbfinale beim 3:0-Erfolg über Ataspor Worms mächtigen Budenzauber praktiziert.

Im Finale allerdings, welches unter der souveränen Leitung der beiden Schiedsrichter Stefan Bechtel und Vanessa Schleicher stand, ging es ruhiger zur Sache. Keines der beiden Teams wollte sich eine Blöße geben. Vorsicht regierte, nur nicht in Rückstand geraten. Logische Konsequenz: Sechsmeterschießen um den Kreistitel. 0:1, 1:1, 1:2, 2:2, drei Fehlschüsse, Dennis Krauberger ist dran, der hatte ja Zielwasser genommen, das half, ab in den rechten Winkel mit dem Ball. TuS Neuhausen war erstmals in Front, zwei Treffer später war der Turniersieg für die Wormser beim 4:3-Erfolg vom Punkt perfekt.

„Ja, wir hatten uns das schon erhofft“, gab der glückliche Torschütze zu Protokoll. Pech nur, dass neben der Qualifikation seines Teams für das Futsal-Verbandsturnier 2018 des Südwestdeutschen Fußballverbandes noch ein Siegerscheck über 200 Euro heraussprang. In Bierkästen umgerechnet bedeutet dies viel Arbeit für einen der Jüngsten der TuS Neuhausen.



Zahlen zur Kreismeisterschaft

Etwa 250 Spieler, Betreuer und Fans von 15 Mannschaften fanden an den beiden Turniertagen den Weg in die Wonnegau-Halle- Das waren allerdings fünf Teams weniger als im letzten Jahr.

Es gab in den insgesamt 46 Spielen mit einer Zerrung nur eine einzige kleinere Verletzung.

Die vier Schiedsrichter hatten die Partien trotz des ungewohnten Futsal-Regelwerks bis eine Ausnahme in der Zwischenrunde fest im Griff.

Aufrufe: 016.1.2017, 12:30 Uhr
Jürgen JaapAutor