2024-05-10T08:19:16.237Z

Analyse
Wieder einen Schritt zu spät: TuS Neuenkirchen (in Blau) verpasste sein Saisonziel gewaltig: Archivfoto: Andreas Berens</b>
Wieder einen Schritt zu spät: TuS Neuenkirchen (in Blau) verpasste sein Saisonziel gewaltig: Archivfoto: Andreas Berens</b>

TuS Neuenkirchen versagt auf ganzer Linie

Zwischenbilanz in Neuenkirchen-Vörden - Ballsport fängt sich wieder

Die Zwischenbilanz der beiden führenden Mannschaften in der Gemeinde Neuenkirchen-Vörden fällt zur Winterpause nicht gerade rosig aus.

Lange Gesichter rund um den Pias-Sportpark sind ein eindeutiges Indiz dafür, dass die Fußballwelt des Kreisligisten TuS Neuenkirchen nicht in Ordnung ist. Die Nummer eins der Gemeinde Neuenkirchen-Vörden gibt ihrem Anhang wenig Anlass zu jubeln. Es sind hausgemachte Probleme, die ein enttäuschter TuS-Trainer Thomas Steinkamp für die schlechten Leistungen der letzten Wochen verantwortlich macht.

Besonders fällt während der Hinrunde das Kommen und Gehen im Kader ins Gewicht. ,,Spieler haben uns aufgrund von Verletzungen und Studium oder der Liebe wegen verlassen", nennt Steinkamp auch private Gründe für die Unruhe in der Mannschaft, die aufgrund permanenter Umstellungen nicht zu einer Einheit zusammenwachsen kann. In seiner zweiten Saison in der Biester Heide macht die mangelnde Geschlossenheit dem 49-Jährigen Kopfzerbrechen. Inzwischen ist der mit hohen Erwartungen gestartete TuS weit in der Tabelle abgerutscht (11.); doch Optimist Steinkamp hält den angepeilten fünften Tabellenrang für erreichbar. Denn die gelungene Integration von Christopher Banko, Rico Altvogt und Manuel Suhrenbrock sind für den Trainer ermutigende Beispiele, dass sich das Potenzial mit gutem Willen und Leidenschaft ausschöpfen lässt.

An der Aue legt BS Vörden in der 1. Kreisklasse Vechta einen Traumstart mit fünf Siegen in Folge hin, den BSV-Trainer Maik Tölch auf die tadellose Vorbereitung zurückführt - mit dem Pokalaus in Steinfeld als Höhepunkt: ,,Das sind ja die schönsten Niederlagen, wenn man daraus was lernt", sagt Tölch. Nach der Siegesserie fangen die Vördener aber an, ,,zu denken, zu rechnen und zu verkrampfen". Die Leichtigkeit, gepaart mit Spielfreude und Laufbereitschaft, ist dahin. ,,Da wollten einige zu viel und haben sich zu sehr unter Druck gesetzt", sind die Misserfolge für den Heseper kein Zufall. Es fehlt ein ,,Leitwolf", der gerade verunsicherte, junge Spieler aus ihrem Leistungstief herausholt. Im Gegensatz zum Vorjahr fangen sich die Vördener immer mal wieder und behaupten wenigstens Platz sieben. In der Winterpause muss Tölch, anders als Kollege Steinkamp, keine Rücksicht auf den Dammer Karneval nehmen. Die Schwerpunkte des BSV-Trainers sind in der Vorbereitung taktische Disziplin und klare Grundordnung, um weniger Fehler zu machen und Rückschläge zu minimieren.

Aufrufe: 013.12.2015, 17:52 Uhr
Bernhard Tripp, Bramscher NachrichtenAutor