Omicevic: "Das war ganz schlimm heute...!"

SG Waldsolms - Eintracht Wetzlar 8:0 (2:0)

Schwer enttäuscht war Mirsad Omicevic, Trainer der Eintracht, nach dem Gastspiel in Waldsolms - und dies aus gleich mehreren Gründen: "Natürlich sind wir heute von der SG richtig abgeklatscht worden und das ist sportlich ganz schlimm für uns, aber das bitterste war die Disziplinlosigkeit einiger meiner Spieler, welche ganz offensichtlich keine Lust hatten, heute Fußball zu spielen." Zwanzig Minuten hielt sein Team recht gut mit, dann übernahmen die Gastgeber auf dem tiefen Rasen das Kommando und führten zur Pause durch Treffer von Maximilian Klapsch (28.) und Mahir Marankoz (32.) mit 2:0 - auch in der zweiten Halbzeit hatte die Gäste-Elf kaum noch Chancen, vielmehr stand am Ende nach sechs weiteren Gegentoren die nächste sehr hohe Niederlage der Saison auf der Anzeigetafel. "Man kann verlieren, aber so darf es natürlich nicht laufen. Disziplin gehört zum Fußball dazu - ohne Disziplin kann man auch nicht kämpfen. Viele der Spieler erkennen noch immer nicht die Chance, dass sie Gruppenliga spielen können", weist Omicevic auf die Tatsache hin, dass acht Akteure der heutigen Startelf im letzten Jahr noch gegen die Reserve der Gastgeber gespielt haben. Mehr als skeptisch blickt der Übungsleiter den kommenden Wochen entgegen: "Die Einstellung stimmt momentan einfach absolut nicht - wie es weitergehen wird muss man in den nächsten Tagen sehen. Ich werde mich mit dem Vorstand treffen und diskutieren, wie wir weiter vorgehen werden." Etwas Hoffnung macht ihm die Tatsache, "dass in der Winterpause einige A-Jugendliche zum Team stoßen, die wirklich Lust auf Fussball haben." Besonders hart geht der Eintracht-Coach mit den Spielern ins Gericht, welche "die Situation unseres kleinen Kaders ausnutzen - hätte ich mehr Leute zur Verfügung, hätten einige heute gar nicht gespielt." Am kommenden Wochenende empfängt Wetzlar auf eigenem Platz den VfB aus Gießen - es kann aus Sicht von Omicevic "nur besser werden".

VfB Gießen - TuS Naunheim 1:2 (0:2)

Feuchtfröhlich war die Stimmung in der Kabine der Gäste bereits kurz nach Abpfiff der Partie im Gießener Waldstadion am frühen Sonntagabend - nach dem ersten Punktgewinn der Saison am vergangenen Spieltag gelang der Elf von Jürgen Hendrich in der Universitätsstadt der erste Sieg 2017/18: "Das waren heute zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten, aber insgesamt geht der Sieg für uns schon ok." Während die Gäste in den ersten 45 Minuten ganz "klar die Kontrolle über das Spiel hatten", mit 2:0 in Führung gingen "und eigentlich noch mehr Tore hätten machen müssen", übernahmen die Gastgeber nach einer guten Stunde deutlich die Initiative, kamen ihrerseits zum Anschlusstreffer und waren dem Ausgleich mehrmals sehr nahe - "nach der ersten Halbzeit waren sich eigentlich alle sicher, dass die Partie entschieden ist", so Hendrich nach Abpfiff der Partie. Kurzfristig umdisponieren mussten die Gäste beim Aufwäremen, als sich Stammtorwart Michel Brück verletzte und durch Aaron Bernius ersetzt wurde - ebenfalls nicht zur Verfügung stand Mittelfeldmotor Johannes Eckstein. "Leider hat sich Denis Walter wohl am Knöchel verletzt, das ist das einzig Negative heute - da müssen wir jetzt einfach mal abwarten", hofft der TuS-Coach nicht auf eine weitere Hiobsbotschaft in den kommenden Tagen, kann für den Moment aber gemeinsam mit seinem Team etwas durchatmen, macht man doch mit nun vier Punkten vorerst einen Sprung weg vom Tabellenende der Gruppenliga. Am nächsten Wochenende empfängt man auf eigenem Platz die zweite Garnitur aus Ederbergland.