2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Raab
F: Raab

Drei Siege, aber nur zwei Gewinner

GL GI/MR: +++Naunheim nutzt dritten Matchball +++Wetzlar "wie der HSV" +++"Pyrrhussieg" für Büblingshausen

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Während Naunheim den Klassenerhalt definitiv feiern und die Eintracht aus Wetzlar kaum noch auf einen Abstiegsplatz abrutschen kann, sind die Chancen für den RSV Büblingshausen trotz des Erfolges in Bauerbach nur noch sehr theoretischer Natur...

TSF Heuchelheim - TuS Naunheim 2:4 (1:1)

Nach zwei vergebenen Chancen, den Klassenerhalt aus eigener Kraft unter Dach und Fach zu bringen, gelang der Elf von Jürgen Hendrich ein nicht unbedingt erwarteter Erfolg in Heuchelheim: "Das ist eben Fußball - in den letzten beiden Partien haben wir gegen vermeintlich schlagbare Gegner unsere Chancen nicht genutzt, heute gewinnen wir dafür beim vermeintlich stärksten Gegner. Das war insgesamt eine ganz hervorragende Leistung meiner Mannschaft, die mich heute tatsächlich sehr überrascht hat." Die Gastgeber, welche die spielerisch dominante Elf stellten, ging nach einer guten Viertelstunde durch Kevin Kaus in Führung - nicht sonderlich geschockt zeigten sich die Gäste hiervon und kamen durch Arthur Skakovskij noch vor der Pause zum Ausgleich. "Wir haben dann eine ganz hervorragende zweite Halbzeit gespielt und am Ende auch verdient gewonnen", ist Hendrich von der Leistung seines Teams sichtlich angetan - die Führung durch Jonas Kuss (61.) konnten die Gastgeber durch Nikolas Strack (66.) nochmals egalisieren, den Treffern von Simon Schneider (67.) und Ömer Günes (76.) hatten sie dann allerdings nichts mehr entgegenzusetzen. Nach Abpfiff der Partie konnten die Gäste also das Erreichen ihres großen Zieles feiern und können dem abschließenden Spiel gegen Bauerbach sehr gelassen entgegenblicken.

Eintracht Wetzlar - TSV Röddenau 3:2 (2:1)

"Wir sind heute mit dem angetreten, was noch da war", spielt Oruc Yildirim auf die erheblichen Personalsorgen auf Seiten der Eintracht an und zieht Parallelen zu einem Bundesliga-Dino: "Wir sind so etwas wie der HSV der Gruppenliga: letzte Saison am letzten Spieltag gerettet und dieses Jahr waren wir vor vier Wochen quasi abgestiegen und in Gedanken schon eine Klasse tiefer." Denkbar schlecht verlief zunächst das Heimspiel gegen den Tabellennachbarn aus Röddenau, als man nach einer guten halben Stunde durch einen Elfmeter in Rückstand geriet: "Dieser war absolut unberechtigt und leider muss ich heute auch die gesamte Schiedsrichterleistung kritisieren. In einem solchen Spiel, wo es für beide Teams um eine Menge geht, hätte ich persönlich mir eine andere Ansetzung und einen erfahreneren Schiedsrichter gewünscht", ist Yildirim mit diversen Entscheidungen auf beiden Seiten nicht einverstanden, "aber wenn man am Ende 3:2 gewinnt kann man das sicher etwas lockerer sehen als der Gegner." Sehr zufrieden war der Coach hingegen mit der Reaktion seines Teams auf den Rückstand, "welcher uns eher noch einen Ruck gegeben hat und keinesfalls einen Rückschlag darstellte." Noch vor der Pause drehten die Gastgeber durch Treffer von Bora Aydin (36.) und Serdar Akay (44.) die Partie - "in der Kabine war die Motivation dann sehr hoch und wir haben diese sehr schnell in Form des 3:1 durch Sezgin Yedikat umgesetzt", blickt Yildirim auf die Phase nach Wiederanpfiff bis zum Treffer in der 52. Minute zurück. "Danach hätten wir dann nachlegen müssen, was wir leider versäumt haben. Der Gegner warf gegen Ende alles nach vorne und so blieb es bis zum Schlusspfiff sehr spannend", so der Eintracht-Coach, dessen Team außer dem Anschlusstreffer durch Christian Mienik nichts mehr zuließ. Nach aufregenden 90 Minuten konnten die Gastgeber den voraussichtlichen Klassenerhalt feiern und können wohl - wie auch der Bundesliga-Dino - in der kommenden Saison in der aktuellen Klasse auflaufen.

SV Bauerbach - RSV Büblingshausen 0:2 (0:0)

"Das war heute sicherlich unsere beste Leistung der ganzen Saison: wir haben all das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben, standen hinten sehr stabil und haben nach vorne richtig guten Fußball gezeigt", ist Andreas Schulz mit der Leistung seiner Mannschaft bei zuletzt sehr starken Bauerbachern mehr als zufrieden, einzig "mehr als ein Pyrrhussieg war das wohl nicht für uns". Aufgrund der Ergebnisse der Konkurrenten hilft dem RSV am letzten Spieltag nur ein großes Wunder, um den Klassenerhalt doch noch zu schaffen: "Dafür müssten wir sehr hoch gegen Wieseck gewinnen und Wetzlar sehr hoch verlieren - das wird eher nicht passieren. Heute ist genau das eingetreten, was man sich nicht wünscht: man ist auf die Ergebnisse anderer Mannschaften angewiesen und das ist immer schlecht. Wir haben unsere Hausaufgaben erledigt und auf ein Unentschieden in Wetzlar gehofft - das ist leider nicht eingetreten, damit müssen wir jetzt leben." Nachdem die Gäste im Spielverlauf diverse große Chancen zur Führung ungenutzt ließen, bescherte ein Doppelschlag durch Patrick Meisterjahn (83.) und Florian Bunde (89.) kurz vor Ende der Partie dem Aufsteiger letztendlich doch noch den Sieg, welcher am Ende wohl wertlos sein wird: "Die Einordnung des Sieges fällt sehr schwer: natürlich sind wir alle sehr enttäuscht, aber bei mir überwiegt aktuell der Stolz auf meine Mannschaft und den Auftritt heute", blickt Schulz auf den Auftritt in Bauerbach zurück und denkt zugleich an den Abzug von drei Punkten aufgrund des Fehlverhaltens der eigenen Zuschauer: "Jetzt ist wohl das eingetreten, was wir immer vermeiden wollten: am Ende fehlen scheinbar tatsächlich genau diese drei Punkte, das ist schon bitter. Aber wir haben auch in diesem Spiel getan was möglich war - sportlich hat es heute gereicht, tabellarisch leider nicht." Zum Rundenabschluss empfängt man am kommenden Wochenende die Gäste aus Wieseck auf dem heimischen Kunstrasen.

Aufrufe: 021.5.2017, 23:10 Uhr
Florian RinkAutor