2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines
Die B-Jugend, die Schiedsrichter Erwin Hartmann zusammen mit der Mannschaft von RWO Alzey (rechts) aufs Feld führt, macht TuS Nack viel Freude. Foto: Kenzo Koba
Die B-Jugend, die Schiedsrichter Erwin Hartmann zusammen mit der Mannschaft von RWO Alzey (rechts) aufs Feld führt, macht TuS Nack viel Freude. Foto: Kenzo Koba

Hoffnung ruht auf der Jugend

SG RHEINHESSISCHE SCHWEIZ +++ TuS Nack arbeitet perspektivisch an der Rückkehr in den aktiven Fußball

Nack. Der TuS Nack rüstet sich für die Zukunft. So betreibt der Verein einen hohen Aufwand in der Jugendarbeit – mit klarer Zieldefinition. „Mittel- und langfristig wollen wir wieder im Aktivenbereich spielen können“, sagt TuS-Vorsitzender Alfred Schuth. Momentan ruht seine Hoffnung vor allem auf zwei älteren Jahrgängen, dem B- und C-Junioren-Team. Es entspricht der Vorstellung Schuths, in diesen beiden Mannschaften eine Vielzahl der Spieler zu halten und mit älteren Fußballern aus dem eigenen Ort zu ergänzen.

Fast selbstredend in der heutigen Zeit stellt der TuS die beiden Teams mit zwei anderen Vereinen. Bei den B-Junioren besteht eine Spielgemeinschaft mit dem FV Flonheim, bei den C-Junioren kooperiert Nack zusammen mit der SG Weinheim/Heimersheim. Neben diesen beiden Mannschaften ist der Klub aber vor allem im unteren Juniorenbereich aktiv – ebenfalls mit Beteiligung anderer Vereine – und zwar unter dem Namen SG Rheinhessische Schweiz. Denn zusammen mit dem TuS Erbes-Büdesheim, dem TuS Nieder-Wiesen und dem TuS Wendelsheim bildet der TuS Nack als federführender Verein ein G-Junioren-Team und zwei E- und F-Juniorenmannschaften.

Hinter dem Name steckt ein simpler Gedanke. „Die Rheinhessische Schweiz stellt die Region dar. Wir wollten einen Wiedererkennungswert haben, die Leute sollen wissen, aus welcher Gegend wir kommen“, so Schuth.

Wieder Fußball vor der eigenen Haustür anbieten zu können, dieser Gedanke war auch der Ursprung der seit Sommer bestehenden Vierer-Spielgemeinschaft. Dem eingeschlafenen Spielbetrieb in Nack und den Nachbarorten sollte ein Ende gesetzt werden. Ein Vorhaben, das bislang vollends aufgegangen ist. Etwa 70 Kicker spielen derzeit für die SG Rheinhessische Schweiz. „Das macht uns stolz, dass wir so viele Kinder zum Fußball bringen konnten“, sagt Schuth und hat auch Freude am sportlichen Abschneiden. Unter anderem die E1-Junioren glänzten mit einer erfolgreichen Hinrunde und beachtlichen Turnierleistungen.

Es bestärkt die Vereine, diesen Weg weiter gemeinsam zu gehen. „Die Spielgemeinschaft soll längerfristig Bestand haben“, betont der Nacker Vorsitzende. Übrigens haben sich die Vereine bewusst gegen das Modell eines Fußball-Jugendförderverein (FJFV) entschieden. Schuth erklärt: „Das ist einfacher für alle. Dadurch sind wir kein eigener Verein und benötigen keine eigene Satzung.“

Gerade in Zeiten des ruhenden Aktivenfußballs hat die Jugend einen enormen Wert für den TuS Nack. „Sie belebt das Vereinsleben“, skizziert Schuth. Hierbei ist Ausruhen verboten. Um auch in Zukunft so zahlreiche Juniorenteams stellen zu können, bleibt der Klub an Ball. „Man muss sich jedes Jahr um neue Kids bemühen.“ Unter anderem gibt es seitens des Vereines diverse Flyeraktionen. Zudem bietet der Nacker Fußballverein ein Schnuppertraining in Schulen an.



Die Serie

Für manche Vereine sind Fußball-Spielgemeinschaften die letzte Chance, den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten- Es gibt Beispiele, in denen das gut funktioniert. Es gibt aber auch Kooperationen, die scheiterten. In der Serie „Die SG – Modell der Zukunft“, greifen wir fünf Beispiele auf.

Bisher erschienen: Die SG Lonsheim/Spiesheim (23.2.), die SG Flomborn/Ober-Flörsheim (24.2.), die SG Wiesbachtal (27.2.).

Aufrufe: 027.2.2017, 17:00 Uhr
Nico BrunettiAutor