2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Jubelnde Alfbachtaler: Pokalerfolg gegen Salmrohr und Vizemeister
Jubelnde Alfbachtaler: Pokalerfolg gegen Salmrohr und Vizemeister

Nur Gewinner im finalen Abstiegspoker

Buchholz ist gerettet, Wittlich/Lüxem und Thomm dürfen hoffen

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Festklammern am Strohhalm: Die gefährdeten Teams aus Thomm, Wittlich/Lüxem und Buchholz ließen am letzten Spieltag nicht locker und wahrten mit Siegen ihre Rettungschancen. Während Wittlich/Lüxem und Buchholz zu Hause gegen Zell und Stadtkyll punkteten, holte sich Thomm beim starken Aufsteiger in Zeltingen-Rachtig die Zähler. Auch die Vizemeisterschaft wurde erst am letzten Spieltag entschieden. Alfbachtal reichte ein Remis in Niederkail zur Sicherung des in Sachen Aufstieg unbedeutenden Titels.

SG Buchholz – SG Schneifel Stadtkyll 4:2 (3:0). Glückliches Saisonende für Buchholz. Die Elf von Coach Karl-Heinz Gräfen wähnte sich nach einer tollen Frühjahrsserie schon so gut wie in Sicherheit, doch die Niederlagen gegen Rascheid und Irsch bugsierten die Vulkaneifeler wieder in seichtes Abstiegswasser. Nur ein Sieg gegen die bereits geretteten Stadtkyller konnte Buchholz ans sichere Ufer bringen. „Es herrschte eine unglaubliche Anspannung. Wir haben uns zwar nie im Absiegskampf gefühlt, aber der entscheidende Sieg wollte nicht gelingen“, atmete Coach Gräfen nach dem „Endspielsieg“ gegen Stadtkyll tief durch. Mit einem bärenstarken Keeper Pascal Löw im Rücken erzwang Buchholz schon im ersten Abschnitt die Entscheidung. Auf Vorlage von Philipp Meeth schob Eduard Kefer das Leder zum 1:0 ins Gästenetz (13.) und ein Doppelpack kurz vor der Pause bedeutete schon die Buchholzer Rettung. Mathias Schröder leistet die Vorarbeit zum 2:0 von Philipp Meeth (41.) und nur eine Minute später vernaschte Jonas Schlösser gleich serienweise seine Gegenspieler und kickte zum 2:0 ein. Stadtkyll kam hochmotiviert aus der Kabine, verkürzte durch Jonas Weberskirch auf 1:3 (50.) und hatte durch David Schmitz und Weberskirch weitere Chancen. In der Drangphase der Gäste konterte Philipp Meeth erfolgreich zum 4:1 (75.). In der Schlussphase verteidigte Buchholz mit Zähnen und Klauen den Vorsprung, drei gelbe Karten binnen zehn Minuten belegen den Kampfeseifer. Zwei Minuten vor dem Abpfiff gelang Stadtkyll das 2:4. Der Buchholzer Lukas Reffke hatte Sebastian Klinkhammer elfmeterreif gefoult und Markus Diehl erzielte den zweiten Stadtkyller Treffer. Das wars dann auch in Manderscheid, wo zwei gerettete Teams das glückliche Ende einer gemeinsamen Berg- und Talfahrt feierten.

SG Wittlich/Lüxem – SG Zell 2:0 (1:0). Eine Herkules-Aufgabe wartete zum Saison-Kehraus auf die Vereinigten aus Wittlich und Lüxem: Der Ex-Rheinlandligist stand im Abstiegskampf mit dem Rücken zur Wand, nur ein Sieg gegen den Tabellenvierten aus Zell würde die Hoffnungen auf ein versöhnliches Saisonende nähren. Entsprechend motiviert gingen die Gastgeber auf dem Lüxemer Rasen zur Sache und schon nach zwei Minuten hieß es Ecke, Kopfball, Tor, als Daniel Ulbrich mit der schnellen Führung den ersten Dampf aus dem Wittlicher Kessel ließ. In der Folge verteidigte die Heimelf den knappen Vorsprung, Zell hatte durch seinen Torjäger Markus Boos in der 36. Minute die beste Ausgleichschance. Auch im zweiten Abschnitt stand die Partie auf des Messers Schneide. Wittlicher Chancen zu einer komfortableren Führung durch Perparim Krieziju und Daniel Ulbrich wechselten sich mit Zeller Hochkarätern von Jochen Köhler und Rene Reinisch ab. Konkurrent Buchholz führte zu diesem Zeitpunkt im Fernduell gegen Stadtkyll schon 4:1, also ging es für Wittlich nur noch um die Verteidigung viertletzten Tabellenrangs. Patrick Schmidt erlöste seine Elf schließlich in der 79.Minute mit dem brustlösenden 2:0. Die lebhafte Schlussphase mündete in einen offenen Schlagabtausch, die Wittlicher Yannic Nau und Nils Thörner trafen dabei jeweils den Torpfosten. Dann war Schluss. Als Viertletzter ist Wittlich/Lüxem formal abgestiegen, doch die Hoffnung lebt. „Wir glauben fest daran, dass sich noch etwas tut. Entweder schafft Mehring den Aufstieg in die Oberliga, oder die Trierer Eintracht meldet keine Bezirksligamannschaft“, schätzt Wittlichs Verwaltungsrat Marc Teusch die Chancen auf einen Verbleib in der Bezirksliga „auf 90 bis 95 Prozent“ ein.

SV Zeltingen-Rachtig – SG Thomm 0:2 (0:0). Vor dem letzten Spieltag hatte die SG Thomm die schlechtesten Karten im Abstiegspoker hatte Thomm vor. Nur im Falle einer Wittlicher Niederlage gegen Zell und eigenem Sieg in Zeltingen-Rachtig hätte noch der viertletzte Platz erreicht werden können. Das „hätte, wenn und aber“ erwies sich für die Hochwälder schon schnell als Wunschvorstellung. Buchholz und Wittlich machten durch frühe Treffer schon sehr schnell klar, wohin die Reise geht. Dennoch spricht es für eine intakte Moral der Thommer, dass die Hochwälder, die an der Mosel wichtige Stammspieler ersetzen mussten, forsch auf Sieg spielten und am Ende belohnt wurden. Zeltingens Trainer Werner Feyen wechselte beim Saisonfinale seinen Kader durch, dadurch ging irgendwann der Spielrhythmus verloren. Für die zündenden Ideen im Zeltinger Spiel sorgte wieder einmal Youngster Alex Schiffmann, der im ersten Abschnitt zwei Superchancen zur Führung hatte. Thomm setzte in der Schlussphase alles auf eine Karte, entfachte mächtigen Angriffsdruck und entführte schließlich mit einem Doppelpack die Punkte. Peter Leinenweber erzielte nach 82 Minuten das 1:0, zwei Minuten später ließ Rene van Holstein mit einem listigen Lupfer über den Torwart hinweg den zweiten Treffer folgen. Die Freude über den zweiten Auswärtssieg der Saison hielt sich bei den Hochwäldern aber in Grenzen: „Wir müssen nun zwei oder drei Wochen warten, bis wir wissen, ob es zum Klassenerhalt reicht. Im Moment sind wir zwar abgestiegen, doch wir müssen abwarten, was Mehring und die Trierer Eintracht machen“, fasst Thomms Obmann Harald Becker das unbefriedigende Ende einer unbefriedigenden Saison zusammen. Wie es im sportlichen Bereich weitergeht, steht jedenfalls schon fest: Ex-Profi Dirk de Witt wird ab Sommer den Trainerstab in Thomm und Osburg übernehmen.

SV Leiwen-Köwerich – SG Irsch 3:3 (2:2). Wie ein begossener Pudel stand Leiwens Coach Helmut Freischmidt nach dem Remis gegen den Tabellenführer Rede und Antwort. Dies aber nicht wegen der Leistung seines Teams, sondern wegen des unfreiwilligen Bads in einem Pool, in den ihn seine Spieler getaucht hatten. „Das zeigt eben, dass wir eine tolle Truppe sind“, feierten die Moselaner einen versöhnlichen Saisonabschluss. Gefeierter Spieler in den Reihen der Leiwener war Daniel Alsina-Fonts, der dreifach gegen den Meister traf (8., 44., 72). Beim 1:0 leistete Bruder Xavier die Vorarbeit, zu den weiteren Treffern gab Heiko Schmitt die Vorlage Für den Meister von der Saar glichen Dennis Moreth (12.), Lukas Kramp (27., Foulelfmeter) und Andre Paulus (90.) jeweils aus.

SG Rascheid – SV Dörbach 2:2 (0:1). „Wir ernten derzeit die Früchte unserer guten Jugendarbeit“, sprach Rascheids Obmann Uwe Cronauer von einer hervorragenden Saison. Gegen Dörbach ließen es die Hochwälder gemächlich angehen und lagen zur Pause durch einen Freistoßtreffer von Julian Roderich (42.) mit 0:1 zurück. Ein Eigentor (61.) ließ die Aktien auf einen finalen Heimsieg der Rascheider weiter sinken. Doch dann setzte die Knippel-Elf zu einer furiosen Aufholjagd an und glich durch einen Doppelpack von Daniel Lochen (66./73.) zum 2:2 aus. Doppeltes Pech hatte Rascheid in den Schlussminuten, als jeweils der Torpfosten Lukas Leiendecker und Eulogio Rojas Paulino am Siegtreffer hinderte.

SG Wallenborn – SV Mehring II 2:1 (2:0). Trotz des Sieges gegen das Schlusslicht standen Wallenborns Trainer Stephan Zimmer die Haare zu Berge: „So viele Chancen kann man gar nicht auslassen. Wir sind fahrlässig und leichtsinnig mit unseren Möglichkeiten umgegangen“- Wallenborn brannte im ersten Abschnitt ein Angriffsfeuerwerk ab, doch die Ausbeute war mässig. Nur Kasper Wlodarek (23.) und Sebastian Hilgers (43.) trafen zum 2:0. Mehring nutzte die Ladehemmung der Gastgeber zum Anschlusstreffer durch Frank Denkel (68.) und hatte wenige Minuten später mit einem Lattentreffer von Lukas Müller sogar den Ausgleich auf dem Fuß. Aber auch die Heimelf vergeigte weitere Chancen. Sebastian Hilgers verschoss nach Foul an Benny Duckart einen Elfmeter (87.), zudem wurde zweifach der Torpfosten getroffen.

SG Niederkail – SG Ellscheid 1:1 (0:1). Ein Remis beim Tabellenvorletzten in Niederkail reichte Ellscheid zur Vizemeisterschaft. Die Gäste verfügten über die reifere Spielanlage, doch die Gastgeber hatten bei ihrer Abschiedsvorstellung die besseren Möglichkeiten. Sekunden vor der Pause gingen die Gäste aus dem Alfbachtal durch Klaus Hamper in Führung. Niederkail gab sich nicht geschlagen, kämpfte um einen ordentlichen Saisonabschluss und wurde mit dem Ausgleichstreffer von Benny Domas (76.) belohnt.

DJK St. Matthias – SG Ruwertal 4:1 (2:0). Nach dem Motto “Der Jugend eine Chance”, vertraute DJK-Trainer Franz-Josef Blang zum Saisonfinale einer stark verjüngten Elf, die beim klaren Sieg gegen Ruwertal reichlich Perspektiven aufzeigte. Vor 180 Zuschauern wurde in Trier-Feyen das gute Ende der erfolgreichen Aufstiegssaison gefeiert. Nach Foul an Marcel Nuszkowski verwandelte Mike Richter den fälligen Strafstoß sicher zum 1:0 (19.) und Philipp Strupp legte zum 2:0 nach (35.). Der Ruwertaler Anschlusstreffer von Nico Wagner (55.) dämpfte nur kurz die Mattheiser Feierlaune. Beim tollen Endspurt erhöhten Kim Radner (70.) und Daniel Lentes (90.) auf 4:1. J.W.

Aufrufe: 025.5.2015, 09:54 Uhr
volksfreund.de/Josef WeirichAutor