2024-05-10T08:19:16.237Z

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Zu den Stützen des SSV Lommersum gehört in dieser Saison Marco Podolski (l.). Der Offensivspieler musste zuletzt wegen personeller Probleme aber öfters in der Abwehr auflaufen. Foto: Steinicke
Zu den Stützen des SSV Lommersum gehört in dieser Saison Marco Podolski (l.). Der Offensivspieler musste zuletzt wegen personeller Probleme aber öfters in der Abwehr auflaufen. Foto: Steinicke

Mechernich empfängt Bliesheim

Im Derby will TuS in Erfolgsspur zurück – Lommersum hat noch Personalsorgen

Hans-Georg Jung war angefressen. Der Übungsleiter des SSV Lommersum war richtig sauer über die Leistung seiner Mannschaft. „Wir haben ohne Bereitschaft gespielt, die Zweikämpfe anzunehmen, und vor den Gegentoren entscheidende Fehler gemacht“, sagt Jung.

Dass aktuell 14 Spieler seines 23-Mann-Kaders ausfallen, sei einfach nicht zu kompensieren. Zuletzt standen mit Torwart Rene Koch und Abwehrspieler Sebastian Karstat sogar zwei Akteure unter den ersten Elf, die ihre Schuhe eigentlich schon an den Nagel gehängt hatten. Ein Umstand, der einen großen Mangel verdeutlicht: Die Mannschaft ist schlichtweg nicht eingespielt. Jung konnte bisher in keiner Partie dieselbe Startformation aufbieten. „Seit ich hier bin – das sind mittlerweile mehr als 20 Spiele – haben immer andere Spieler begonnen. So können keine Abläufe automatisiert werden“, sagt der Übungsleiter.

Trotz all der widrigen Umstände versprüht Jung den gewohnten Optimismus: „Wir haben diese Saison schon gezeigt, dass wir es können. Ich bin davon überzeugt, dass die Jungs noch enger zusammenrücken und alles in die Waagschale werfen.“

Der Auftritt beim 0:5 gegen Jugendsport Wenau hatte für viele ratlose Gesichter in den Reihen der TuS Mechernich gesorgt. Nach dem blutleeren Auftritt folgte die Trotzreaktion gegen die Sportfreunde Düren. Zwar standen nach 90 Minuten wieder null Punkte in der Statistik, doch die Art und Weise wie sich das Team vom Trainer Guido Mertens präsentierte, lässt für die kommenden Aufgaben hoffen. „Die Mannschaft lebt und wird auch in den kommenden Wochen weiterhin Vollgas geben. Zwar stehen wir auf dem vorletzten Platz, aber im Heimspiel gegen Bliesheim kann es jetzt nur ein Ziel geben: einen Heimsieg“, sagt TuS-Sprecher Rocco Bartsch.

Nicht mit von der Partie sein wird Robin Zimmer. Der Stürmer sah nach einer Unsportlichkeit, zu der nach Auffassung der Mechernicher auch Zimmers Gegenspieler ein großes Stück beitrug, die Rote Karte.

Die TuS steht im Heimspiel (So., 15 Uhr) gegen den BC Bliesheim unter Druck, wenn man den Anschluss ans rettende Ufer nicht verpassen will. Zwar ist die Tabellenkonstellation weiterhin recht eng, doch für Mechernich kann es nur heißen: verlieren verboten.Zuletzt hatte Coach Mertens die taktische Ausrichtung leicht verändert. Gegen die Sportfreunde liefen zwei defensive Mittelfeldspieler auf, um die gesamte Defensivstruktur der Mannschaft zu stärken. Ob diese Taktik gegen den Tabellenletzten wieder eine Option ist, lässt der Coach bewusst unbeantwortet.

Beim BC Bliesheim fehlt weiterhin der Zug zum Tor. Erst vier Tore hat das Team von Trainer Fritz Ohrem geschossen. Der Ausfall von Philipp Kuder und Christoph Hemmersbach ist weiter nicht zu kompensieren. Das Duo wird verletzungsbedingt auch im Lokalkampf gegen Mechernich nicht auflaufen.

Der BCB dürfte darauf aus sein, möglichst lange ein torloses Unentschieden zu halten. Am vergangenen Sonntag ging das Unterfangen bis in die 88. Minute gut, dann kassierten die Ohrem-Schützlinge doch noch das 0:1 gegen Winden. Allerdings dürfte man sich im Bliesheimer Lager gerne an die Duelle in der vergangenen Saison erinnern. Insgesamt holte der BCB gegen die TuS vier Punkte. Mit einem 0:0 wie im Hinspiel der abgelaufenen Spielzeit wäre man wohl auch diesmal hochzufrieden – wäre es doch der erste Punkt der Saison.




Aufrufe: 011.10.2017, 20:30 Uhr
KSTA-KR/Tom SteinickeAutor