2024-04-24T13:20:38.835Z

Analyse
Da geht es lang: Nach dem Aufstieg zählt für den Mechernicher Trainer Guido Mertens (r) in  der neuen Saison nur der Klassenerhalt. Foto: Küpper
Da geht es lang: Nach dem Aufstieg zählt für den Mechernicher Trainer Guido Mertens (r) in der neuen Saison nur der Klassenerhalt. Foto: Küpper

Der Glaube an die Stärke des Exoten

TuS Mechernich kassierte in der abgelaufenen Saison zu Hause nur vier Gegentore

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Diese Heimspielbilanz kann sich wirklich sehen lassen: Die TuS Mechernich verlor in der vergangenen Saison auf ihrem Aschenplatz nicht eine Partie. Nur gegen den Meister und Aufsteiger, die SG Sportfreunde 69 Marmagen-Nettersheim, gelang kein Sieg. Am Ende stand ein torloses Remis im Spielberichtsbogen.

Im eigenen Stadion schossen die Schützlinge von TuS-Trainer Guido Mertens 41 Tore und kassierten nur vier Treffer. Diese Bilanz trug entscheidend dazu bei, dass die Mechernicher die beste Defensive der Kreisliga A stellten und sich über den zweiten Rang in der Abschlusstabelle ebenfalls für die Bezirksliga qualifizierten.

„Der Aschenplatz ist Fluch und Segen zugleich. Spielerische Elemente sind darauf extrem schwierig umzusetzen. Allerdings ist für viele Vereine der Untergrund mittlerweile derart ungewohnt, dass sie große Probleme haben. Wir sind mit einem Aschenplatz echte Exoten“, sagt Trainer Mertens.

Mit 84 Toren stellte der Aufsteiger den drittbesten Angriff der Kreisliga A. Nur die Sportfreunde (92) und der SSV Eintracht Lommersum (94) waren erfolgreicher. Dennoch ist Mertens nicht hundertprozentig zufrieden: „Der Abschluss ist nicht unsere Stärke. Daran müssen wir in der Vorbereitung und in der neuen Saison arbeiten.“ Als einen großen Vorzug seiner Mannschaft hat er den Zusammenhalt ausgemacht: „Das ist wirklich ein Team – nicht nur elf Fußballer. Hinzu kommen eine gewisse spielerische Qualität und ein sehr guter Fitnesszustand.“

Die Euphorie im Verein sei nach dem Bezirksliga-Aufstieg sehr groß. Die Spieler, so Mertens, ruhen sich nicht auf dem Erreichten aus. Das erste freiwillige Training mit Blick auf die neue Spielzeit hätten sie bereits absolviert. Wie sehen die Ziele aus? „Es geht nur um den Klassenerhalt. Wir wissen, wie schwierig das werden wird, doch ich bin von der Qualität des Kaders absolut überzeugt und wir werden das schaffen“, antwortet der Trainer.

Der Glaube an die Stärke des Kaders ist so groß, dass nur ein Spieler nach Mechernich wechselt: Rainer Vus vom A-Ligisten VfL Kommern. Er spielte mit dem VfL schon in der Bezirksliga und gehört damit zu den erfahreneren Akteuren im Mechernicher Kader.

Mit Mittelfeldspieler Pascal Kautz (will beruflich allerdings kürzertreten), Abwehrspieler Tobias Lebert, Offensivspieler Mirko Lepartz, Außenverteidiger Kevin Mießeler und Stürmer Marcus Georgi verfügt Mertens über einige Akteure, die schon mindestens in der Bezirksliga aufgelaufen sind.

„Die Jungs müssen vorangehen. Ihre Qualität war schon entscheidend für den Aufstieg. Sie strahlen in Drucksituationen viel Ruhe aus. Das hat absolute Vorbildfunktion“, lobt Mertens. Erfolgreichster Torschütze der TuS in der zurückliegenden Saison war Pascal Kautz mit 15 Toren.

Aufrufe: 027.6.2016, 20:30 Uhr
KSTA-KR/Tom SteinickeAutor