2024-04-24T07:17:49.752Z

Spielbericht

Kantersieg krönt starke Rückrunde

TuS Marienborn schlägt RWO Alzey 5:0 und klettert noch auf Verbandsliga-Platz fünf +++ Dennoch Kritik an Leistung gegen Top-Teams

Marienborn . Das Saison-Fazit stand schon vor dem letzten Spieltag fest. Doch dass, mit einem 5:0 (2:0)-Sieg gegen RWO Alzey, am Ende noch Verbandsliga-Rang fünf herausspringt, ist die perfekte Pointe einer tollen Spielzeit der TuS Marienborn. „Einfach nur überragend“, bringt es Dietmar Hofmann auf den Punkt. „Nach so einer schwierigen Hinrunde habe ich mir so eine Rückrunde nicht vorstellen können“, sagt Abteilungschef Markus Monetha. Und der sportliche Leiter Tassilo Schadwinkel spricht von einer „super Saison, weil wir alle an einem Strang gezogen und die Ruhe bewahrt haben. Man wird belohnt, wenn man die Leute, die sich auskennen, machen lässt.“ Es hatte durchaus gegrummelt am Spielfeldrand, als im Herbst die Ergebnisse ausblieben. Noch vor dem Hinrunden-Duell mit den Rot-Weißen hatte Schadwinkel die Rechenmaschine im Kopf rattern lassen. Jetzt ist die Abstiegszone himmelweit weg, auch von der Leistung her. Die Rot-Weißen sahen überhaupt kein Land, die TuS kombinierte sich mehr und mehr unbehelligt zu Treffern durch Dennis Ritz (10.), Jannik Kern (45., 78.), Lirion Aliu (69.) und Patrick Huth (88.). Viel höher hätte es ausgehen können, knapper keinesfalls. Rückrunden-Rang drei, aber die drei verlorenen Spiele bei Top-Sechs-Teams zuletzt lehren auch Demut.

Vor rund einem Monat hatte Hofmann intern deutlich gemacht, dass ihm das Oberliga-Wort ein paarmal zu häufig ausgesprochen wurde. „Hochmut kommt vor dem Fall“, mahnt der Vereinschef, „man muss wissen, wo man herkommt.“ Seit Schadwinkel vor zehn Jahren übernahm, gab es elf Titel – die Zweite eingerechnet, die nun in der Bezirksliga gelandet ist, da, wo Trainer Ali Cakici die Erste vor drei Jahren übernahm. „Mit einem Stamm ehemaliger B-Klasse-Spieler treten wir nächstes Jahr gegen Hechtsheim an“, strahlt Zweitmannschaft-Coach Sascha Hofmann. Die ganze Abteilung steckt im Aufwärtsstrudel, das Umfeld des Saisonfinals trug Züge eines Volksfests. „Die Zusammenstellung der Charaktere, der sehr guten Einzelspieler, die als Mannschaft funktionieren“, ist für den verletzten Torjäger Andreas Klapper das Erfolgsrezept. „Wir haben es auf unsere Art geschafft, mit Freundschaft, nicht mit Geld“, betont Monetha.

TuS Marienborn: Hammer – Putzker, Hofmann, Hellmann, Harden – Huth, Freisler (71. Klüber), Trapp, D. Ritz (61. Hoti) – Kern, Aliu (76. M. Ritz).



Aufrufe: 026.5.2019, 21:20 Uhr
Torben SchröderAutor