2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielvorbericht
Auf den wieder genesenen TuS-Angreifer Lirion Aliu (links) wartet wohl eine Joker-Rolle.
Auf den wieder genesenen TuS-Angreifer Lirion Aliu (links) wartet wohl eine Joker-Rolle. – Foto: hbz/Schäfer (Archiv)

Ein vorgezogenes Oberliga-Spiel?

VORSCHAU VERBANDSLIGA SÜDWEST +++ TuS Marienborn startet gegen FC Speyer in Restsaison +++ Duelle immer emotional

Marienborn. Vierter gegen Zweiter – mit einem Topspiel eröffnen die Fußballer der TuS Marienborn ihr Verbandsliga-Jahr. Gelingt am Sonntag (15.30 Uhr) im Heimspiel gegen den FC Speyer ein Dreier, ist die TuS wieder auf Tuchfühlung zur Aufstiegszone. Zwei Heimsiege und zwei recht derbe Auswärts-Pleiten gab es in den letzten zwei Jahren. „Wir haben eine Historie, beide Mannschaften respektieren sich extrem“, sagt TuS-Trainer Ali Cakici, „wenn beide ihr Potenzial abrufen, ist es ein vorgezogenes Oberligaspiel.“

Wobei der 52-Jährige das Thema Aufstieg eigentlich von sich schieben möchte. „Ich würde es nicht ablehnen, aber dafür bräuchten wir eine Riesen-Serie. Eine Top-Rückrunde, die uns nächstes Jahr zu einem legitimen Mitfavoriten macht, wäre uns lieber.“ Für Cakici wird es der erste Mammut-Tag, zuvor coacht er mit Jens Strußenberg und Adem Kaya die Zweite beim Bezirksliga-Heimspiel gegen Herrnsheim (12.30 Uhr). Beinharter Abstiegskampf, Schalter umlegen, Topspiel.

Und womöglich eines ohne echten Neuner. Lirion Aliu ist zwar wieder genesen, aber eher ein Joker-Kandidat. Andreas Klapper soll wohl bei der Zweiten spielen, Jannik Kern kämpft nach überstandener Schambeinentzündung um den Anschluss, Patrick Huth braucht auch noch ein, zwei Wochen. Die Startelf bei der Generalprobe gegen die Spvgg. Eltville (6:3) könnte es werden, mit Arlind Hoti und Dennis Ritz als offensivste Spieler. Da passt es, dass Cakici in der Vorbereitung am Gegenpressing und den Umschaltmomenten gefeilt hat.

Doppelte Chips-Ration zum Schutz vor Strafen

Die Doppelbelastung an der Seitenlinie könnte auf die Figur schlagen, denn die Chipstüten, mit denen sich Cakici selbst zur rhetorischen Enthaltsamkeit verdonnern will, kommen nun auch doppelt zum Einsatz. In einer heiklen Phase, in der die Unparteiischen angehalten sind, bei unsportlichem Verhalten und Reklamieren besonders scharf zu sanktionieren, will Cakici mit seiner stillen, oder zumindest raschelnden, Protestaktion mögliche Spannungen im Keim ersticken. Und die Duelle mit Speyer sind üblicherweise besonders emotionsgeladen.

Aufrufe: 029.2.2020, 09:00 Uhr
Torben SchröderAutor