2024-04-25T08:06:26.759Z

Mannschaft der Woche
Die TuS Marienborn um Trainer Ali Cakici konnte am vergangenen Wochenende einen 7:1-Auswärtssieg feiern - und das als Aufsteiger.  F: Klein/Ig0rZh – stock.adobe
Die TuS Marienborn um Trainer Ali Cakici konnte am vergangenen Wochenende einen 7:1-Auswärtssieg feiern - und das als Aufsteiger. F: Klein/Ig0rZh – stock.adobe

"Auswärtsfahrten sind bei uns wie Klassenfahrten"

Rubrik von FuPa-Rheinhessen, Wiesbaden und Nahe +++ Die TuS Marienborn feierte beim TB Jahn Zeiskam einen 7:1-Kantersieg

Wiesbaden, Rheinhessen und Nahe. Auch diese Woche ernennt die FuPa-Redaktion wieder eine #MannschaftderWoche. Die TuS Marienborn konnte in den letzten zwei Jahren zwei Aufstiege feiern und befindet sich derweil in der Verbandsliga Südwest. Nach zuletzt fünf sieglosen Spielen meldete sich die Cakici-Elf mit einem 7:1 Auswärtserfolg in der Verbandsliga Südwest zurück. Der sportliche Leiter Tassilo Schadwinkel, Teammanager Frederik Schulz und Trainer Ali Cakici berichten über die Kehrtwende.

Überragende Auswärtsleistung

Nachdem die TuS Marienborn nur einen Punkt aus letzten fünf Verbandsligaspielen ergattern konnte, überzeugte man zuletzt in Zeiskam über die volle Spielzeit. Nach den 90 Minuten hieß es 7:1 für das Team von Ali Cakici. "Endich haben unsere Leistungen aus den letzten Wochen gekrönt. Fußball ist halt leider ein Ergebnissport, aber wenn wir unsere PS auf die Straße bringen, haben wir eine Bombentruppe", freut sich der Coach über den Sieg seiner jungen Mannschaft. Ganz wichtig dabei: Der Teamgedanke. "Jeder Trainer sagt hier immer, man will keinen herausheben, das sehe ich anders. Ich würde gerne jeden Spieler herausheben, weil die individuelle Klasse von jedem Einzelnen das Gesamtgefüge zu dem macht, was es am Ende darstellt."

Liegt man zurück, bleibt man bei der TuS trotzdem positiv

Auch bei Rückständen oder Niederlagen bleibt man in Marienborn positiv gestimmt. "Selbst wenn wir mit einem Rückstand in die Halbzeit gehen, haben wir riesen Spaß an uns selbst, weil wir einfach geilen Fußball spielen", erklärt Cakici. "Nach Niederlagen ärgert man sich zwar etwas, aber wenn man die Kabine verlässt, ist der Ärger schon wieder verflogen", fügt der Trainer des Verbandsligisten hinzu. Teammanager Frederik Schulz ist vor allem vom Zusammenhalt begeistert: "Hier war niemand unzufrieden mit der Situation. Wir machen einfach weiter. Man hat beinahe das Gefühl, dass sich unsere Auswärtsfahrten im Bus wie Klassenfahrten anfühlen. Die Stimmung im Team war vor dem Spiel in Zeiskam schon sehr gut und nach dem Spiel war sie natürlich noch besser."

Ali Cakici erwies sich als Glücksgriff

"Mit ihm haben wir einen überragenden Trainer und vorallem einen überragenden Menschen für uns gewonnen. Er hat uns in jeder Hinsicht mindestens eine Stufe weitergebracht. Ali ist ein Verbinder, er hat einen super Draht zu den Spielern und fördert die Jungs in allen Bereichen", schwärmt der sportliche Leiter Tassilo Schadwinkel. Schulz fügt hinzu: "Er ist ein euphorischer Mensch, der es immer wieder schafft uns neu zu motivieren. Einfach gesagt: der Kerl hat's einfach drauf."

Gedanken des Trainers

Der 51-jährige Kulttrainer hat eben seinen ganz eigenen Stil. Über die Saisonziele sagt er folgendes: "Wir haben Wünsche. Natürlich will man gepflegten Fußball spielen und seine Heimspiele für sich entscheiden, aber wir trainieren nicht für ein bestimmtes Ziel, sondern den Weg zu einem Sieg." Das Vertrauen seiner Spieler hat auch unter der Negativ-Serie zu Beginn der Saison nicht gelitten. "Ohne Vertrauen kann ich meine Spielphilosophie nicht durchsetzen. Wir bereiten uns fußballerisch auf dem Platz vor, aber auch der soziale Aspekt ist mir wichtig, damit meine Spieler an sich und unsere Spielidee glauben", sagt der ehemalige Regionalliga-Kicker.

Keine Ziele - kein Druck

Keine Ziele, keine Probleme, so lautet die Formel bei der TuS Marienborn - das zumindest bestätigt der sportliche Leiter des Verbandsligisten. "Ich glaube, dass wir gut damit fahren, wenn wir keine Ziele ausrufen. Sie bedeuten Druck und Druck braucht niemand, weder im Beruf noch beim Hobby", offenbart Schadwinkel. In Marienborm möchte man einfach "schönen Fußball spielen und Spaß an der Sache haben", da sind sich Schadwinkel, Schulz und Cakici einig. Der war beim vierten Saisonsieg wieder zu erkennen. Und ein Kantersieg als Befreiungsschlag, das geht eben nur ohne Druck, wobei Cakici von einem "Befreiungsschlag" noch nicht reden möchte, da man erst am Ende das Gesamtergebnis beurteilen könne.

Aufrufe: 031.10.2018, 14:30 Uhr
Tim RespondekAutor