2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
Seltenes Bild: TuS Marienborn (grün) am Boden: Den Tabellenführer ärgerten nicht viele. Das Spitzenspiel auf dem Bild, gegen den FSV Saulheim, endete 1:1-Unentschieden. Foto: Boor
Seltenes Bild: TuS Marienborn (grün) am Boden: Den Tabellenführer ärgerten nicht viele. Das Spitzenspiel auf dem Bild, gegen den FSV Saulheim, endete 1:1-Unentschieden. Foto: Boor

Ausgeglichenste Liga in Rheinhessen

Die Bezirksliga fällt mit sehr enger Leistungsdichte auf +++ Für sieben Teams ist der Aufstieg machbar +++ Rest der Liga kämpft um Klassenerhalt

REGION. Die Bezirksliga ist die ausgeglichenste Liga in Rheinhessen. Jeder kann Jeden schlagen ist hier keine Phrase – in dieser Form haben das viele Trainer noch nicht erlebt. Die Fieberkurven der einzelnen Teams untermauern: Ausruhen ist nicht, hier kann es schnell nach oben und auch schnell nach unten gehen.

Am krassesten erfahren hat das der TSV Gau-Odernheim. Nachdem die Truppe von Trainer Sascha Groß kometenartig in die Saison kam und bis zum achten Spieltag sogar von der Spitze grüßte, fand sich der TSV zwischenzeitlich (nur fünf Partien später) auf dem elften Platz wider. Durch eine Siegesserie zum Ende von 2014 endete die Achterbahnfahrt auf dem vierten Rang und können so in der restlichen Saison noch den Sprung in die Landesliga anpeilen.

Quartett kämpft um Aufstieg

Die Meisterschaft scheint allerdings schon vorbestimmt, schon reserviert für den TuS Marienborn – selbst wenn der TSV den Tabellenführer mit 5:1 vom heimischen Petersberg fegte. Das Ehrentor erzielte übrigens Moritz Filtzinger und keiner der beiden Superstürmer Frank Berninger (24) und Dennis Ritz (14) – zwei Figuren der bisherigen Bezirksliga-Saison, die großen Anteil haben, dass TuS nie ohne eigenem Treffer blieb. Nichtsdestotrotz änderte das auch nichts an der Tatsache, dass die Elf von Trainer Guido Ritz gegen die anderen beiden größten Konkurrenten TSV Zornheim und FSV Saulheim ohne eigenen Sieg blieb, weshalb mutmaßlich die Top Vier den Aufstieg unter sich ausmacht.

So weit aus dem Fenster lehnen sollte sich dabei aber keiner. Der TSV Schott Mainz II, Nibelungen Worms und die TSG Bretzenheim könnten mit einer guten Serie schnell wieder am Führungsquartett dran sein und die Qualität dafür haben alle drei: Schott verfügt über viele talentierte, technisch starke Spieler aus der eigenen Jugend, Nibelungen hat auch einige starke, bekannte Kicker in den eigenen Reihen und die Bretzenheimer haben ihr Können im Verbandspokal unter Beweis gestellt, als die TSG sich gegen mehrere höherklassige Gegner durchsetzte und bis ins Viertelfinale vordrung.

Ingelheimer Erwachen als Eintracht-Vorbild

Der Rest der Liga sollte seine Augen eher nach unten richten: Von Platz 8 bis 15 liegen nur zehn Punkte. SV Horchheim, TSV Gundheim, FSV Nieder-Olm, SV Gimbsheim, TSV Schornsheim, SpVgg Ingelheim II, SV Guntersblum und TSVgg Stadecken-Elsheim - da könnte es gegebenenfalls also noch jeden erwischen. Nur ein Team scheint sich keine Hoffnungen mehr machen zu können: Die SG Eintracht Herrnsheim fuhr nur zwei Dreier in 14 Partien ein und scheint nicht in der Lage zu sein, den Rückstand von elf Punkten gutzumachen.

Das Eintracht-Vorbild sollte die Ingelheimer Reserve sein, der das gleiche Schicksal drohte. Doch zehn Punkte aus den vergangenen fünf Spielen haben dem Aufsteiger neues Leben eingehaucht und den Klassenerhalt wieder realistisch gemacht – die Rückkehr von Tim Schweikhard sorgte dort für einen großen Aufwind.

Aufrufe: 025.1.2015, 06:00 Uhr
Nico BrunettiAutor