Packende Partie mit Power und Chancen

Lohes Interimstrainer Andreas Hinkelmann war voll des Lobes über den Auftritt des Teams: „Das war eine beeindruckende Leistung. Wir haben uns neben den Toren auch weitere Chancen herausgespielt, hätten zur Pause 6:1 führen müssen.“

Stocksauer auf der Gegenseite nahm TuRa-Trainer Stefan Studtrucker kein Blatt vor den Mund: „Wir waren in der ersten Halbzeit nicht im Spiel, nicht präsent. Ganz, ganz viele Fehler wurden produziert, die einfachsten Bälle verloren. So war die Niederlage insgesamt verdient.“ Die Loher begannen wie entfesselt und hatten nach sechs Minuten schon zwei Chancen zur Führung, aber auch Glück, dass TuRas Alexander Gumin schlampig mit einer Großchance umging und mit einem Heber an Christian Witthaus scheiterte (7.). Dann klingelte es zwei Mal im Kasten von Hakan Temin binnen 60 Sekunden. Zuerst lenkte Serdal Celik eine scharfe Hereingabe von Tim Witthaus zum 1:0 für Lohe ins eigene Tor (11.) und in der 12. Minute legte Julian Hartmann mit einem 16-Meter-Schuss zum 2:0 nach. TuRa offenbarte eklatante Abwehrschwächen, ließ den Lohern viele Räume und unterband selten die Zuspiele.

Die Löhner durften froh sein, dass Julian Hartmann das 3:0 vergab (30., Abseits beim Abspiel), und Ricardo Squarra mit einem klasse getimten Freistoß nur die Latte traf (35.). Temin hätte keine Chance gehabt. Lars Bürger (20.) und Mahir Karak (32., Schuss geblockt) meldeten TuRa offensiv an, jedoch ohne Erfolg. Der Gastgeber blieb am Drücker, belohnte sich kurz vor der Pause durch einen Freistoßtreffer von Squarra aus sechs Meter (41., links unten reingewuchtet) mit dem 3:0. Tim Witthaus hatte gegen die dann vogelwilde Abwehrkette der Löhner das 4:0 auf dem Schlappen (42.), traf alleine vor Temin aus 14 Metern aber nur den rechten Pfosten. Die Strafe folgte in der 43. Minute, als Marcel Rinnelt eine Nachlässigkeit der Loher am Fünf-Meter-Raum zum 1:3-Anschlusstor aus kurzer Distanz nutzte. Nach dem Seitenwechsel und der Hereinnahme von Marc Rinnelt für Karak war TuRa auf Augenhöhe im Spiel.

Marc Rinnelt vergab das 2:3-Anschlusstor (65., linker Innenpfosten), zuvor hatte sich Julian Hartmann bei einer guten Chance (60., alleine vor Temin) den Ball zu weit vorgelegt. Es ging mit Offensivszenen im Minuten-Takt weiter: Jonas Glowatz verkürzte für TuRa mit einem Linksschuss auf 2:3 (81.). Lohe verpasste zwei Mal (Felde, 85., links vorbei; Witthaus, 78., Latte) das vierte Tor. Alexander Felde erlöste die Loher mit einem listigen Treffer in die kurze Ecke in der Nachspielzeit zum 4:2. Die Loher sendeten offensiv viele Fingerzeige, die von Selbstbewusstsein zeugen. TuRa war defensiv über 90 Minuten zu anfällig.

TuS Lohe: C.Witthaus; König (46. Lücking), Dorn, Carmisciano, Tappe, Reineke, Brinkmann, T.Witthaus; Squarra, L. Hartmann (89. Deniz), J.Hartmann (62. Felde).
TuRa Löhne: Temin; Kohlmann (77. Konietzko), S. Celik (46. Albrecht), T.Nolting, Bürger, Kärmer, Gumin; Bulut, Karak (46. Marc Rinnelt), Glowatz; Marcel Rinnelt.
Tore: 1:0 (11., Eigentor) Celik nach Schuss von Lukas Hartmann, 2:0 (12.) J. Hartmann, 3:0 (40.) Squarra, 3:1 (43.) Marcel Rinnelt, 3:2 (81.) Glowatz, 4:2 (90.+2) Felde.