TuS Uentrop entscheidet Verfolgerduell erst spät

Hammer SpVg III - TuS Wiescherhöfen II 4:1
Die 60 Zuschauer in Hamm rieben sich verwundert die Augen, sahen sie doch eine Partie auf gutem Niveau, die man aufgrund der Tabellensituation so nicht vermutet hätte. War die erste Stunde noch von Taktik geprägt, ging es in der Schlussphase dieses Kellerduells heiß her. Zunächst traf Cerci Ferhat in der 73. Minute zur Führung für die Hausherren, die Niko Eppmann auf der anderen Seite nur fünf Minuten später zu egalisieren wusste. Doch im Gegenzug geriet der TuS wieder ins Hintertreffen, wovon sich die Mannschaft von Stefan Küritz nicht mehr erholte.

"Das Ergebnis ist zu deutlich und spiegelt keineswegs die Ausgeglichenheit wider. Aber so ist das im Fußball, wenn du hinten aufmachst", erklärte Küritz. Hüseyin Bambil besiegelte mit einem Doppelpack binnen drei Minuten den zweiten HSV-Sieg der Saison und machte den Abstiegskampf so wieder spannend, denn die Spielvereinigung ist jetzt wieder in Schlagdistanz zu den Nichtabstiegsplätzen.

Eintracht Werne - TuS Lohauserholz-Daberg II 1:0
Gegen die Lohauserholzer Reserve mussten die Mannen von Mario Martinovic überraschend hart arbeiten, um nach zuletzt drei Niederlagen in Serie endlich wieder einen Erfolg feiern zu können.

Die Hausherren spielten eine dominante erste Halbzeit, in der sie eine deutliche Steigerung zu den Auftritten der vergangenen Wochen erkennen ließen. Doch erneut war die mangelnde Chancenverwertung das größte Manko der Eintracht. Nach dem Seitenwechsel hätte sich das beinahe gerächt, denn die Gäste witterten plötzlich ihre Chance. Kurz nach Wiederanpfiff musste sich die Eintracht bei Schlussmann Rafalski bedanken, der gleich zwei Mal in höchster Not rettete.

Kurz darauf berappelte sich die Martinovic-Auswah aber wieder und kam zum Treffer des Tages: Enes Akyüz fasste sich aus 18 Metern ein Herz und hielt drauf. Seinen Schuss konnte Turhan Akduman nur nach vorne abwehren, Thomas Wilczek reagierte am schnellsten und schob aus drei Metern ein.

In der Schlussphase nahmen die Gäste nochmal Fahrt auf, doch mit viel Leidenschaft verteidigte die Eintracht den Sieg.

DJK SVE Heessen - SV Stockum 3:2
Patrick Hunds Mannschaft bleibt daheim eine Macht, daran konnte auch der durchaus überzeugende SV Stockum nichts ändern. "Wir haben uns am Anfang schwer getan, kamen nicht richtig ins Spiel. Stockum hat für viel Druck gesorgt", erkannte Hund die gute Leistung der schnellen Gästestürmer an. Als der Spielverein das Spiel mehr und mehr in den Griff bekam, beschränkte sich der SVS auf's Kontern. Diese Passivität wurde aber kurz vor dem Halbzeitpfiff bestraft, als Messner nach gutem Zuspiel von Bergholz vollstreckte.

Im zweiten Durchgang kamen die Zuschauer dann voll auf ihre Koste, sahen ein Offensivspektakel beider Teams. Der zweite Treffer ließ zwar auf sich warten, doch ab der 71. Minute fielen vier Treffer. Den Anfang machte Marvin Sachweh, der auf 2:0 erhöhte. Quasi im Gegenzug stellte Enes Tozlu den alten Abstand aber wieder her (73.). Als Tim Köhler nach einer von Hillebrand-Ecke gegen seinen Ex-Verein zur Stelle war, schien die Sache für Heessen in trockenen Tüchern, doch Stockums Torgarant Tolga Köroglu verkürzte erneut. Doch als eine Minute später Tobias Löbbecke die Ampelkarte sah, wurde die Stockumer Aufholjagd jäh beendet.

Nach der Partie machte DJK-Trainer Hund seinem Ärger über eine Aussage von SVS-Spielertrainer Ali Karaman noch Luft. "Ali wusste, wann er heiratet, hatte also lange genug Zeit eine Verlegung anzufragen. Man muss sowas nicht eine Woche vorher machen", sagte er bezugnehmend auf einen Artikel im Westälischen Anzeiger, in dem Karaman mit den Worten "Ich hatte ihnen sogar die freie Wahl des Termins gelassen. Ob sie tatsächlich nicht konnten oder sich einen sportlichen Vorteil erhoffen, kann ich nicht einschätzen" zitiert wird. Karaman hatte am Vorabend mit einem Großteil seiner Mannschaft seine Hochzeit gefeiert.

BV 09 Hamm - TuS Uentrop 0:4
Der TuS Uentrop ist wieder Verfolger Nummer eins der IG Bönen, schob sich durch den Sieg am BV 09 Hamm vorbei. Das Team von Sven Pahnreck war im Verfolgerduell die deutlich zielstrebigere und zum Ende der Partie dann auch die effektivere Mannschaft. "Es war das erwartet schwere Spiel, aber wir haben immer an uns geglaubt", so Pahnreck nach dem Spiel.

Dass der TuS aus den fünf Duellen gegen direkte Konkurrenten ihr viertes Spiel gewinnen konnten, hatten sie allen voran dem überragenden Sebastian Jakob zu verdanken. Er arbeitete nicht nur unermüdlich für sein Team, sondern traf auch dreifach (44., 71., 76.). Doch auch Keeper Erich Giesbrecht hatte einen starken Tag erwischt, bewahrte sein Team in einer schwächeren Phase nach dem Seitenwechsel vor dem drohenden Ausgleich. Den Todesstoß verpassten die Gäste den Nordenern dann , als die innerhalb von fünf Minuten drei Treffer erzielten. "Wir sind wieder in der Spur, ich bin stolz auf meine Mannschaft", freute sich Sven Pahnreck über den starken Auftritt.

SpVg Bönen - VfL Mark 3:3
Es waren wenige Sekunden gespielt, da traf Dankert zur frühen Gästeführung. "Da waren wir einfach noch nicht wach", bemängelte Bönens Trainer Hendrik Dördelmann. Sein Team berappelte sich aber und ging schlussendlich sogar verdient mit 3:2 in Führung, nachdem beide Offensivreihen die sich bietenden Möglichkeiten eiskalt ausnutzten.

"Für die zweite Halbzeit hatten wir uns vorgenommen, die sich zwangläufig bietenden Räume zu nutzen", berichtet Dördelmann. Sein Team allerdings spielte die Konter zu schlecht aus, hielt den VfL so im Spiel. Die beste Chance auf die Vorentscheidung vergab Yannik Weißenberg, der etwas zu genau zielte und nur den Querbalken traf. Die Quittung kam drei Minuten vor dem Ende der Partie, als Christian Hartmann einen Freistoß äußerst sehenswert zum 3:3 verwandelte.

Sowohl der Marker Spielertrainer Thorsten Heinze, als auch Dördelmann haderten im Nachgang mit verteilten Geschenken und vergebenen Torchancen, doch konnten sich mit der Punkteteilung abfinden. "Am Ende war es wohl leistungsgerecht, auch wenn wir das dritte Tor erst spät kassieren. Man hat aber gesehen, dass wir mit dem Spitzenmannschaften mithalten können und zu Unrecht da unten stehen", resümierte Dördelmann.

TuS Lohauserholz-Daberg III - I.G. Bönen 0:2
Bis zum 1:0 durch Erkan Baslarli in der 24. Minute präsentierte sich die IG Bönen wie ein Tabellenführer, ließ Ball und Gegner laufen. Dann aber verflachte das Spiel, die Karka-Auswahl ließ all ihre Stärken vermissen. Als der Aufsteiger sich mehr und mehr in Richtung Bönener Gehäuse traute, öffneten sich Räume für die Gäste, die es aber zunächst nicht vollbrachten, den letzten Pass an den Mann zu bringen. Gelang dies zwischenzeitlich mal, verhinderte eigenes Unvermögen den zweiten Treffer: Gleich zwei Mal traf Bönen Aluminium.

So zitterte Evren Karka bis in die Schlussphase hinein mit seinem Team, ehe abermals Baslarli traf und so alle Hoffnungen des TuS begrub. "Wir mussten geduldig sein, aber am Ende ist der Sieg völlig verdient", lautete Karkas Fazit. Am kommenden Mittwoch trifft die IG im Gemeindederby auf die Bönener Spielvereinigung.

TV Germania Flierich-Lenningsen - SV Fortuna Herringen abgesagt
Der Platz im Butterwinkel hatte unter den schlechten Witterungbedingungen enorm gelitten, weshalb das Spiel nicht stattfinden konnte.

BSV Heeren - Hammer SC 3:5
In einem hart umkämpften Spiel war der HSC die effektivere Mannschaft. "Das war nach den schwierigen Wochen endlich wieder ein klasse Spiel der Mannschaft", schwärmte Alexander Hinkelmann. Nach einer halben Stunde hatte sein Team beim sonst so heimstarken BSV Heeren schon mit 3:0 in Front gelegen und das Team von Sebastian Eckei phasenweise vorgeführt. Erst danach wachte Heeren auf, kam zum Anschlusstreffer druch Arne Volkmer.

Als nach einer Stunde erst Peter Ameyaw seinen Doppelpack schnürte und Dennis Hohn ihm dies nur acht Minuten später gleichtat, zeichnete sich ein Debakel für den Gastgeber ab. Doch Arne Volkmer und Tim Kloeter per Foulelfmeter ließen noch einmal Hoffnung aufkommen. Kurz darauf vergab der BSV aber einen Strafstoß, der den Anschlusstreffer bedeutet hätte - wohl der Knackpunkt während der Aufholjagd.

"Wenn du aus dem Spiel heraus so ungefhrlich bist und deine Tore nur aus Standardsituationen erzielst, dann verlierst du so ein Spiel. Gegen solche Gegner darf man einfach keine Punkte liegen lassen, sonst werden wir aus dem Mittelfeld nicht herauskommen", kritisiert Eckei die Leistung seines Teams.