Das einzig daheim noch ungeschlagene Team empfängt im Emslandstadion den Tabellenachten aus der Wesermarsch. „Wir müssen dieses Heimspiel gewinnen, das steht außer Frage. Wenn wir unseren Platz verteidigen wollen, dann dürfen wir zuhause die Spiele nicht abgeben“, sagt Trainer Wolfgang Schütte. Trotzdem rechnet er mit einem Geduldsspiel.
„Was in den letzten Wochen aufgefallen ist, dass sie auswärts dreifach gepunktet haben“, erinnert Schütte an Brakes 2:1-Erfolge in Dinklage – trotz zweifacher Unterzahl – und in Lohne. „Das will schon was heißen.“ Auffallend sei die defensive Grundstruktur. Gerade auf fremden Plätzen agiert Brake zum Teil mit einer Fünfer-Abwehrkette. Weil diese Formation zuletzt Erfolg brachte, rechnet Lingens Trainer auch am Sonntag mit Braker Beton. Zudem habe das Team einige Haudegen, die auch mal hinlangen könnten. „Der Schlüssel wird sein, diese Kompaktheit zu knacken.“ Schütte fordert schnelle Kombination, um mit wenigen Kontakten zum Erfolg zu kommen.
Tempo mit Tengen
Einer dieser Kombinationsspieler ist Dennis Tengen (21), der auf der linken Offensivseite Tore vorbereitet und selbst schießt. „Wenn er einmal mit Tempo auf den Gegenspieler oder in den Raum geht, dann ist er kaum aufzuhalten“, so Schütte. Tengen müsse manchmal nur noch mehr den direkten Weg zum Tor suchen, anstatt sich in Richtung Außenlinie zu bewegen, wodurch der Schusswinkel ein negativerer werde. „Und das muss er ändern. Das sage ich ihm immer wieder, denn er hat eine wunderbare linke Klebe.“ Aber Tengen sei noch ein junger Bursche und werde das auch noch hinbekommen.
Während Tengen zum Stammpersonal zählt, sitzt Marcel Fock überwiegend auf der Bank. Auch deshalb wechselt der 22-Jährige im Sommer zum Bezirksligisten ASV Altenlingen. „Wir hätten ihn gerne behalten“, so Schütte, „weil er ein guter und zuverlässiger Defensivspieler ist.“ Fock wolle aber ganz einfach mal wieder ein Jahr spielen und 30 Spiele machen, so Schütte. Deshalb könne er die Entscheidung nachvollziehen.
Das Hinspiel gewann der TuS Lingen hochverdient mit 3:0. „In Brake haben wir eine überragende Leistung geboten“, erinnert sich Schütte gerne an das erste Duell.