2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Foto: Fabian Terwey
Foto: Fabian Terwey

TuS Leopoldshöhe packt es gemeinsam an

Verein setzt auf Zugänge aus dem eigenen Klub. Neu sind Trainer Sebastian Brosch und der zweikampfstarke Sechser Gordon Kral

„Echte Liebe“ lautet der Slogan seines favorisierten Vereins. Sebastian Brosch ist Anhänger von Borussia Dortmund und der neue Trainer des TuS Leopoldshöhe. Der 36-Jährige hat in der Fußball-Kreisliga A Lemgo ein klares Saisonziel vor Augen – wie schon vor dem kuriosen Zustandekommen seiner Anstellung Up’r Höh.

Ein am 3. Juni in der Neuen Westfälischen erschienener Artikel veranlasste Brosch dazu, zum Telefonhörer zu greifen. Grund: Der TuS Leopoldshöhe war nach der Beurlaubung von Coach Günter Kmuche noch auf Trainer-, Brosch auf Jobsuche. „Harter Hund erwünscht“ prangte als Überschrift fett über dem Bericht. Leopoldshöhes Co-Trainer Sven Sielemann hatte das konkrete Anforderungsprofil definiert. Das war jedoch nicht ausschlaggebend für die letztlich erfolgreiche Bewerbung. „Ich bin eher ein kommunikativer Typ. Beim TuS angerufen habe ich, weil mir die Leopoldshöher Mannschaft in den zwei Partien gegen mein Team positiv aufgefallen ist“, erklärt Brosch. Denn der neue Trainer coachte in der Vorsaison noch den Leopoldshöher Ligarivalen SV Wüsten. Grund für die dortige Trennung nach nur einjähriger Amtszeit war jedoch nicht der Abstieg. „Der Verein hatte andere Ziele als ich. Diesen wollte ich nicht im Wege stehen. Also habe ich meinen Rücktritt angeboten. So konnten wir im Guten auseinander gehen“, erklärt Brosch.

Ähnlich aktives Verhalten fordert der einstige Landesliga-Verteidiger des TSV Detmold von seiner Mannschaft ein. „Wir wollen vorne draufgehen und das Zentrum dicht machen. So drängen wir den Gegner nach Außen und zwingen ihn zu Fehlern“, so Brosch. Für die Umsetzung auf dem Platz vertraut der Coach seiner rechten Hand Sven Sielemann. Der Co-Trainer soll neben seiner Rolle als Assistent weiterhin auf dem Feld wirken. Brosch selbst möchte darauf verzichten. „Die Fußballschuhe habe ich zwar immer an, ich springe aber nur im äußersten Notfall ein.“ Der Leopoldshöher Obmann Christian Langenfelder ist derweil fest als Backup eingeplant. Verzichten muss der TuS Leopoldshöhe dagegen fortan an auf die abgewanderten Leistungsträger Marvin Mathuse (TBV Lemgo) und Julian Wigand (TuS Asemissen). Beide zog es in die Bezirksliga.

Zu den neuen Zukunftshoffnungen im Kader zählt dagegen Till Rogalski. Das Sturmtalent aus der eigenen U19 ist nach mehrfachen Senioren-Einsätzen in der Vorsaison vollwertiges Teammitglied – ebenso wie Dorian Klinner, Tobias Becker, Luis Butigan, Keeper Max Mäscher und Steven Sonntag aus der eigenen Reserve.Einziger externer Zugang ist Gordon Kral von der TuS Helpup. Ähnlich fokussiert wie der Sechser seine Zweikämpfe, geht der TuS die Saison an. Brosch erklärt: „Ein einstelliger Tabellenplatz sollte es am Ende schon sein. Angefangen habe ich hier aber nicht für die Umsetzung kurzfristiger Ziele, sondern um langfristig mit dem Team zu arbeiten.“ Wie bei seinem BVB soll es eben auch beim TuS Leopoldshöhe „echte Liebe“ werden.

Abgänge: Fabian Butzkies (TuS Bexterhagen), Julian Wigand (TuS Asemissen), Marvin Mathuse (TBV Lemgo), Louis Keeb, Erkan Aymandir (Ziel unbekannt).
Zugänge: Gordon Kral (TuS Helpup), Till Rogalski (eigene A-Jugend), Dorian Klinner, Tobias Becker, Max Mäscher, Luis Butigan, Steven Sonntag (alle eigene Reserve).
Kader, Tor: Kevin Sonntag, Max Mäscher.
Abwehr: Hendrik Busse, Luis Butigan, Philipp Posteher, Dorian Klinner, Tobias Becker, Sven Sielemann.
Mittelfeld: Gordon Kral, Daniel Heisler, Marcel Heisler, Patrick Jasper, Michel Meckelmann, Hussein Muttair, Christian Langenfelder.
Sturm: Steven Sonntag, Moritz Reh, Till Rogalski.
Trainer: Sebastian Brosch (im ersten Jahr).
Co-Trainer: Sven Sielemann.
Betreuer: Maik Braunsdorf.

Aufrufe: 09.8.2017, 10:00 Uhr
Fabian Terwey / FuPaAutor