Zerpflückter Spielplan "absolut kontraproduktiv"

Wie haben Sie das Derby gegen den TuS Kenn erlebt?

JOSTOCK Kenn kam erst in der ersten Halbzeit mit unserem Kunstrasen gut zurecht, war aber nach vorn überhaupt nicht zwingend. Wir haben ihren Spielaufbau unterbunden und hatten zweimal durch Kenneth Harrow und in Person von Martin Schätter selbst Möglichkeiten zur Führung. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass Kenn eine glasklare Chance hatte, wir hatten deren Stürmer gut im Griff. Sie sind durch einen Handelfmeter in Führung gegangen, doch wir haben nach dem Foulelfmeter von Daniel Penth und dem 2:1 von Dominik Haferkamp zurückgeschlagen. Die fast 200 Zuschauer haben ein gutes Derby mit einem verdienten Sieger gesehen.

Wie besonders war dieses Derby für Sie, immerhin bestand 15 Jahre lang eine Spielgemeinschaft mit dem TuS?

JOSTOCK Ich habe selbst noch in der gemeinsamen SG gespielt. Eine besondere Brisanz gibt es nicht, man freut sich, wenn man einige Kenner wieder sieht und sich austauschen kann. Auf dem Platz herrscht eine gesunde Rivalität.

Wie wichtig war dieser Erfolg, nachdem es zuvor für Ihr Team in drei Partien nicht zum Sieg gereicht hat?

JOSTOCK Er war enorm wichtig, um wieder in die Spur zu kommen. Wir wollten unbedingt ein Abrutschen in den Tabellenkeller verhindern. Wir hatten am Donnerstag zuvor eine mannschaftsinterne Aussprache, in der Spieler und Trainer ihre Position auf den Tisch brachten. Die Mannschaft hat darauf eine hervorragende Reaktion gezeigt.

Nun hat Ihre Mannschaft erneut spielfrei. Was sagen Sie zu dem zerpflückten Spielplan?

JOSTOCK Das ist absolut kontraproduktiv. Die Spieltage mit lediglich vier Partien dann derart auseinander zu ziehen, halte ich für unglücklich. Den Kalender hätte man straffen können, um auch aus der Schlechtwetterphase herauszukommen. Der Rhythmus geht schon etwas verloren.

Daniel Penth ist der erfahrenste Spieler in Ihrem Team. Wie stark ist sein Einfluss auf dem Spielfeld?

JOSTOCK Daniel hat in Krettnach Bezirksliga gespielt und ist ein extrem routinierter Spieler, der den Rhythmus bestimmen und die jungen Leute dirigieren kann. Er gibt ihnen Tipps und führt das Team von der Sechserposition aus. Obwohl er körperlich kein Riese ist, gewinnt er fast jedes Kopfballduell und auch die wichtigen defensiven Zweikämpfe.