2024-05-08T11:10:30.900Z

FuPa Portrait
Zählen zu den Treuesten der Liga: Die Anhänger des TuS Huppert. Archivfoto: Klein
Zählen zu den Treuesten der Liga: Die Anhänger des TuS Huppert. Archivfoto: Klein

"Einen leeren Sportplatz gibt es bei uns nicht"

Hupperts Vorsitzender Ralf Andel über die eigene Fanszene +++ Hupporter Club wächst +++Erfolgscoach Karl Stern hört nach Rundenschluss auf

HUPPERT. Nur gut 500 Einwohner zählt das beschauliche Örtchen Huppert im unteren Taunus. Der ansässige Verein TuS Huppert hat jedoch nicht nur den Aufstieg in die B-Liga Rheingau-Taunus geschafft, sondern kann auch auf die vielleicht größte Fanbasis der Region zurückgreifen. Hupporters Club nennt sich der Zusammenschluss der leidenschaftlichen Anhänger, der sich über mangelnden Zulauf nicht beschweren kann.

"Kultverein aus dem Untertaunus" oder "Freudenhaus der Liga" nennen die treuen Anhänger ihren TuS Huppert. Obwohl man viele Jahre in der C-Klasse verbrachte und zeitweise eine unfassbare Durststrecke von 51 sieglosen Spielen verdauen musste, unterstützten die Fans ihren Verein mit großem Einsatz und Engagement. "Der Zusammenhalt ist hier wirklich einzigartig. Trainer, Mannschaft und Fans halten sehr gut zusammen und verbringen häufig auch nach den Spielen Zeit miteinander", berichtet Vorsitzender Ralf Andel. "Derzeit sind bei Heimspielen regelmäßig bis zu 70 Leute vor Ort. Auch auswärts, beispielsweise in Laufenselden, waren sogar 80 Anhänger mit dabei."

Maßgeblich dafür verantwortlich ist der 2013 gegründete Hupporters Club, der bereits zahlreiche Aktionen organisiert hat und zum Teil aus Mitgliedern des Förderkreises besteht. "Neben ihrer Präsenz bei jedem Spiel kümmern sich die Mitglieder immer wieder um einzelne Events. Bei den Relegationsspielen hat man sämtliche Biergläser mit Papierkränzen zum Werfen verziert und für eine tolle Stimmung gesorgt", erzählt der Vorsitzende.

Leute auf dem Sportplatz zusammenbringen

Andel, der aus Bad Schwalbach stammt und dort selbst in der Jugend spielte, kam über einen Freund zum TuS Huppert: "Mit ihm bin ich damals das erste Mal auf dem Sportplatz gewesen. Im Laufe der Jahre hat sich daraus die Leidenschaft und Verbundenheit zum Club entwickelt." Seit März 2010 führt er den Verein nun schon als Vorsitzender und sieht es - neben vielen kleineren Tätigkeiten - als eines der Hauptanliegen an, die Leute wieder zusammenführen zu wollen. "Wir beobachten seit Längerem, dass wir Zuwachs von Menschen haben, die aufgrund von früheren Differenzen lange nicht auf den Sportplatz kamen. Es ist uns wichtig, dass die Leute gerne Sonntage auf dem Vereinsgelände verbringen und sich in der Gemeinschaft wohlfühlen."

Den derzeitigen Erfolg führt Andel auf eine Reihe von Gründen zurück: "Wir haben neben der tollen Stimmungslage und den leidenschaftlichen Anhängern auch das Glück, eine junge, hochmotivierte Mannschaft und einen ebenso ehrgeizigen Trainer vorweisen zu können, die alles für den Verein geben. Dazu kommt, dass wir Spieler dazubekommen haben, die vor einigen Jahren niemals zu uns gewechselt wären." Als Überraschungsteam der Liga befindet sich der TuS Huppert in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen und kann vom Durchmarsch träumen. "Natürlich freut es uns, dass es derzeit so gut läuft. Das Saisonziel war sich in der Klasse zunächst zu etablieren. Durch die Siege macht es noch viel mehr Spaß", freut sich Andel.

Stern: Kräfte für Durchmarsch bündeln

Ungeachtet des Höhenflugs hört Trainer Karl Stern nach der Runde beim TuS auf. "Ich gehe nicht im Ärger. Jetzt gilt es, nochmals alle Kräfte zu bündeln und vielleicht den Traum vom Durchmarsch zu realisieren. Die Mannschaft hat mit ihrem unbändigen Willen das Zeug dazu", sagt der 52-jährige Klarenthaler. Derweil haben die Hupperter Verantwortlichen bereits einen Nachfolger fest im Blick.



Aufrufe: 028.1.2015, 12:00 Uhr
Janek ElkmannAutor