2024-04-16T09:15:35.043Z

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Gespannt verfolgen die Mitglieder die Erläuterungen des Vorsitzenden Wolfgang Ammer (hinten M.)  Andreas Leder
Gespannt verfolgen die Mitglieder die Erläuterungen des Vorsitzenden Wolfgang Ammer (hinten M.)  Andreas Leder

TuS Holzkirchen stellt Pläne für Sportzentrum vor

Standort im Norden?

Der TuS Holzkirchen stellt auf seiner Mitgliederversammlung die Pläne für ein Sportzentrum vor. Dieses soll sich im Norden der Marktgemeinde befinden.

Holzkirchen – Holzkirchen braucht Sportstätten. So stößt auch der 3458 Mitglieder starke TuS seit Langem an seine Grenzen. Für Kinder-Turnstunden fehlen Hallenzeiten, der Fußballplatz platzt aus allen Nähten, die Leichtathleten sind geduldete Gäste beim Gymnasium, Sportgeräte können nicht gelagert werden. Wie man gemeinsam dagegen angehen könnte, präsentierte der Verein am Mittwochabend anlässlich seiner Mitgliederversammlung in der Alten Post.

Zwei Fußballplätze, davon einer mit Tribüne, der andere mit 400-Meter-Bahn, Sprung- und Wurfanlagen, wettkampftaugliche Beachvolleyballplätze, Kunstrasen- und Trainingsplatz, eine Halle mit Gymnastik- und Krafträumen. So sieht das vom stellvertretenden TuS-Vorsitzenden Hans Hutzler vorgestellte Sportzentrum aus, das zusammen mit einem Biergarten zu einem zentralen Anlaufpunkt für Holzkirchen werden könnte. Im Idealfall würde eine Eishalle an das Areal andocken, in das nicht nur die Ideen des TuS eingeflossen seien.

Man habe auch den Kontakt zu den – teilweise ebenfalls unter beengten Bedingungen leidenden – Schulen und den anderen Vereinen gesucht, um gemeinsam eine zukunftsfähige, mit Leben erfüllte Anlage zu gestalten. So sei die für Crosslauf- und Radtraining geeignete Finnenbahn auf Wunsch der Radfahrer in der Skizze aufgenommen worden. Grundsätzlich gelte es, Kompetenzen zu bündeln und neue Wege zu gehen. So habe man unter anderem Gespräche mit Regens Wagner geführt, deren Grundstück im Holzkirchner Norden im Gegensatz zu dem für Kinder viel zu abgelegenen Moarhölzl prädestiniert wäre. Dabei habe man der Organisation auch angeboten, ein Sportprogramm für die Bewohner zu etablieren.

Nach zunächst positiven Signalen von Bürgermeister Olaf von Löwis auf den Vorschlag, einen 2004 getätigten Tausch von Grundstück gegen Kabinen rückgängig zu machen und dies als Grundstock zu sehen, mit dem der Verein eigenständig bauen kann, sei die Resonanz inzwischen verhalten. Dabei brächte die Finanzierung durch den TuS deutlich bessere Möglichkeiten der Förderung, so Hutzler.

Dass der Verein finanziell auf festen Beinen steht, berichtete Tom Blind. Im Wirtschaftsjahr 2017 habe man einen Gewinn etwa 20 000 Euro vor Steuern erwirtschaftet. Angesichts hoher Verwaltungskosten durch steigende Mitgliederzahlen, bevorstehende Beitragserhöhungen beim Bayerischen Landessportverband, Kosten für den Erhalt der Vereinsbusse sowie die für Sponsorengelder im Fußball anfallenden Steuern sehe man sich gezwungen, die Mitgliedsbeiträge um fünf bis acht Euro anzuheben. Während Kinder bis fünf Jahre weiterhin 50 Euro Jahresbeitrag kosten, zahlen Jugendliche, Erwachsene, Rentner und Familien künftig 67, 85, 55 und 198 Euro.

Zu Blinds Nachfolgerin wählten die 52 Stimmberechtigten bei einer Enthaltung Nicole Grandinger. Auf ihren vakant gewordenen Posten als Revisorin rückt Volleyballer Marco Funke, der sich spontan angetragen hatte. Von den anwesenden Sparten-Jugendleitern wurde Jugendleiter Michael Gerrer im Amt bestätigt.

Dass kein Bürgermeister oder Gemeinderat anwesend war, bedauerte TuS-Urgestein Werner Spengler, der gleichzeitig an die Verantwortung des Marktes erinnerte: „Die Gemeinde muss die Nachwuchsarbeit der Vereine mehr unterstützen“, appellierte Spengler unter großem Applaus. Nicht nur Problemfälle unterstützen, sondern in die Vereinsarbeit investieren, um es gar nicht so weit kommen zu lassen, sei wichtig, was Vorsitzender Wolfgang Ammer mit seiner Erfahrung als Lehrer unterstrich: „Mit seiner Jugendarbeit erspart der TuS der Gemeinde fünf bis zehn Jugendbetreuer.“ Irmi Ammer erinnerte an die Kommunalwahlen in zwei Jahren: „Mischt Euch ein! Am besten kann man mitreden, wenn man dabei ist.“

Aufrufe: 030.11.2018, 12:00 Uhr
Holzkirchner Merkur / Heidi SiefertAutor