TSV Otterfing und TuS Holzkirchen II wollen Ansprüche untermauern

Otterfing/Holzkirchen – Ob in der Punktrunde, im Ligapokal oder in einem Freundschaftsspiel ist zweitrangig: Wenn sich der TSV Otterfing und der TuS Holzkirchen gegenüber stehen, geht es zur Sache. Die Sportstätten der beiden Klubs sind fußläufig zu erreichen und der eine oder andere trug auch schon die Trikots beider Vereine. An diesem Samstag stehen sich die beiden Landkreis-Nordvereine im Ligapokal gegenüber.

Eine freiwillige Angelegenheit, denn die Teilnahme an diesem Wettbewerb war ja nicht verpflichtend. „Die Idee war gut. Ich hätte jetzt auch keine große Lust, ein halbes Jahr auf die Tabelle zu schauen“, meint Mike Probst. Der zusätzliche Wettbewerb bringt dem Trainer vom Nordring noch vier Wochenend-Spiele und nimmt ihn daher auch aus der Verantwortung, nach dem diesjährigen Abschluss der Kreisliga-Partien seine Kicker im Rahmen von Freundschaftsspielen auf den Platz zu schicken. Allerdings hängt Probst. Den Stellenwert des Ligapokals nicht so hoch auf, wie die Punktspiele in der Kreisliga. „Rotation hat Hochkonjunktur“, erklärt der Nordring-Coach. „Wobei sicher nicht nur unsere zweite Reihe auflaufen wird.“

Das Wochentags-Training überließ der Fußball-Lehrer zwangsweise Reserve-Trainer Kristijan Rasi und Abteilungsleiter Dominik Urban. Probst stand, wie berichtet, bis Donnerstag unter Hausquarantäne. „Füße hoch legen war trotzdem nicht“, verdeutlicht der Ex-Profi. Homeoffice war angesagt.

Kilic: Haben auch gesellschaftliche Verantwortung

Beim in der Kreisliga abstiegsgefährdeten TuS Holzkirchen II wäre der Bezirksliga-Aufstieg über den Ligapokal ein eleganter Schachzug. Daran aber verschwendet Kemal Kilic nicht einen einzigen Gedanken. Der Verantwortliche des zweiten Grün-Weißen Anzugs ist einerseits froh, dass der Ball nicht erst wieder im Frühjahr rollt. Andererseits aber beäugt Kilic die aktuellen Corona-Zahlen mit Argwohn. „Wir haben auch eine gesellschaftliche Verantwortung und entsprechend sind Punktspiele aktuell mit Vorsicht zu genießen.“

Der TuS-Coach hat einige Aktive in der Rückhand, die in der Kreisliga nicht zu den erhofften Einsatzzeiten gekommen sind. Und für diese speziell ist die Gelegenheit günstig, ihre Ansprüche zu untermauern.