2024-04-24T13:20:38.835Z

Spielvorbericht
Der letzte Verbliebene aus der Viererkette: Innenverteidiger Lukas Keßler (l.) – eigentlich ein defensiver Mittelfeldspieler – ist in der TuS-Abwehr seit Wochen eine Konstante. Um ihn muss Sugzda eine neue Defensive formieren. Foto: TP
Der letzte Verbliebene aus der Viererkette: Innenverteidiger Lukas Keßler (l.) – eigentlich ein defensiver Mittelfeldspieler – ist in der TuS-Abwehr seit Wochen eine Konstante. Um ihn muss Sugzda eine neue Defensive formieren. Foto: TP

Sugzda: "Ich habe keine Verteidiger mehr"

Holzkirchens Abwehr fährt auf der Felge

Gediminas Sugzda gehen zum Spiel beim TSV Schwaben Augsburg die Defensivspieler aus. Ob er mit einer Dreierkette spielt, ließ der TuS-Coach offen.

Es läuft bei den Fußballern des TuS Holzkirchen: Seit fünf Spielen ist die Mannschaft in der Bayernliga Süd nun schon ungeschlagen. Auch gegen den derzeit so formstarken TSV Kottern erkämpften sich die Kicker von Trainer Gediminas Sugzda zuletzt einen wichtigen Zähler. Mit dem TSV Schwaben Augsburg wartet an diesem Wochenende ein Gegner auf Augenhöhe – zumindest was die Anzahl der Punkte betrifft.

In der Defensive plagen Sugzda aber große Sorgen. „Momentan bin selbst ich in einer Situation, in der ich nicht weiß, wen ich zum Spiel in die Abwehr stellen soll“, gibt der TuS-Coach mit einer Portion Galgenhumor zu. „Ich habe keine Verteidiger mehr.“

Ursprünglich hatte er durchaus eine feste Abwehrreihe für das Auswärtsspiel bei den Augsburgern im Kopf: Maximilian Schulz und Lukas Keßler sollten Maximilian Biegel und Christopher Korkor als Außenverteidiger neben sich haben und konzentrierte Defensivarbeit leisten. Übrig bleibt von diesem Quartett jedoch lediglich Lukas Keßler.

Korkor fällt aufgrund einer Meniskusverletzung bekanntlich aus, Schulz hat sich im Lauf der Woche in den Urlaub verabschiedet, und Biegel ist arbeitsbedingt verhindert. „Mein Plan ist erstmal nicht mehr umzusetzen – ob eine Dreierkette eine Option sein kann, müssen wir abwarten“, erklärt Sugzda. Dem Trainer bleiben mit Josef Sontheim ein Außenverteidiger, der eigentlich keiner ist, und mit Enes Kiran und Keßler zwei Innenverteidiger. Außerdem könnte Lars Doppler, der seine Schulterverletzung größtenteils überwunden hat, ins kalte Wasser geworfen werden. „Vor Keßler müssen wir schon den Hut ziehen“, lobt Sugzda seinen Schützling. „Er ist in der Abwehr die einzige Konstante, obwohl er an sich auf der Sechs zuhause ist und wir ihn dort auch gut gebrauchen könnten.“

Umso besser für die Holzkirchner, dass die Offensive immer besser zueinander findet und ein Gespür füreinander entwickelt. Sebastian Hahn war zusammen mit den Stürmern Julian Allgeier und Franz Fischer, die beide schon vier Saisontreffer verbuchen konnten, in den vergangenen Wochen eine Garantie für gefährliche Toraktionen. „Sie alle konnten reichlich Scorerpunkte sammeln – sehr überzeugend, was dieses Trio bietet“, freut sich Sugzda.

Nicht nur deswegen will Holzkirchen auf jeden Fall an seinem Konzept festhalten. Dieses lautet, sich nicht hinten einzuigeln, sondern sich Chancen zu erspielen und versuchen, einen möglichst hohen Anteil am Spiel zu haben. „Wir haben gegen fast alle guten Gegner ein Tor erzielt“, gibt sich Holzkirchens Trainer selbstbewusst. „Der TSV hat einen hochklassigen Kader, aber wir können trotzdem etwas mitnehmen, wenn bei uns der Einsatz stimmt.“ Mit gerade einmal elf Gegentoren bilden die Augsburger die beste Abwehr der Liga – gerade deshalb eine passende Herausforderung für das wirbelnde TuS-Offensiv-Trio.

Voraussichtliche Aufstellung: Zeisel – Sontheim, Kiran, Keßler, Gulielmo – Höferth, Röhrle, Pummer, Hahn – Allgeier, Fischer.

Aufrufe: 022.9.2017, 21:19 Uhr
Holzkirchner Merkur - Hans SpieglerAutor