Nach 32 Spieltagen schafften die Holzkirchner im Mai den direkten Aufstieg in die Bayernliga Süd. Für den Sportbund Traunstein, der drei Punkte hinter dem TuS landete, bedeutete dies den Weg in die Relegation, der erfolgreich endete. Doch die Elf – die seit zwei Spieltagen Stephan Schmidhuber anstelle des zurückgetretenen Jochen Reil trainiert – will in der neuen Spielklasse nicht recht in Tritt kommen. Eine Serie von neun Partien ohne Sieg hängt dem SB wie ein Klotz am Bein, was sich derzeit im 19. Tabellenplatz und der schwächsten Offensive der Liga widerspiegelt. „Sie haben oft knapp verloren, und das nimmt dir natürlich das Selbstvertrauen“, meint Holzkirchens Trainer Sugzda.
Tatsächlich stand bei sieben der letzten acht Pleiten nie mehr als ein Tor Differenz zu Buche – eine fast schon irrsinnige Quote. „Im Vergleich zum vergangenen Jahr gab es keine gravierenden Änderungen. Wir wissen, dass sie kicken können“, warnt der Fußballlehrer. „Wir brauchen genau so eine Leistung wie gegen Pullach. Traunstein will unbedingt ein Erfolgserlebnis.“
Hinzu kommt, dass der TuS personell enorm geschwächt in das Duell gehen muss. Bei Sebastian Hahn gehen die Holzkirchner nach dem groben Foulspiel in Wolfratshausen von einer extremen Prellung im Mittelfuß aus. „Es scheint nichts gebrochen zu sein, aber Basti kann nicht auftreten, weswegen er auf unbestimmte Zeit erst mal ausfällt“, erklärt Sugzda. Stefan Lechner kämpft nach wie vor mit Rückenproblemen, Sebastian Pummer ist nach einer Reizung im Knie noch kein Kandidat für die Startelf, und auch Nicolas Röhrle sowie Christopher Korkor, der zuletzt starke Leistungen ablieferte, dürften nicht zur Verfügung stehen. Zu allem Überfluss fällt mit Lukas Keßler ein zentraler Pfeiler studiumsbedingt aus.
„Wir werden uns Lösungen einfallen lassen müssen“, sagt der TuS-Coach beinahe trotzig. Neben Julian Allgeier, der nach überstandenen Rückenbeschwerden einen Startplatz sicher hat, könnten Burhan Bahadir und Alpay Kaygisiz einmal mehr eine Gelegenheit bekommen, sich zu empfehlen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass Josef Sontheim wieder als Verteidiger aushelfen muss.
Wie die Startelf auch aussehen mag: Die Holzkirchner treten seit dem Pullach-Spiel, in dem die Verteidiger Lars Doppler und Maximilian Preuhs ihr Comeback feierten, defensiv stark verbessert auf. „Vor allem Lars ist ein absoluter Stabilisator“, lobt Sugzda. „Max ist ebenfalls eine Stütze, die gleichzeitig den Gegner im Spiel nach vorne bindet. Das hat zuletzt gut funktioniert.“
Die Bilanz gegen den Mitaufsteiger kann sich jedenfalls sehen lassen. Aus den drei vorigen Duellen mit Traunstein gingen die Holzkirchner jedes Mal als Sieger vom Platz.
Zum Spiel
Samstag, 21. Oktober, 14 Uhr, Stadion an der Haidstraße.
Voraussichtliche Aufstellung: Zeisel – Preuhs, Schulz, Doppler, Sontheim – Gulielmo, Höferth, Kaygisiz – Allgeier, Bahadir, Fischer. Auf der Bank: Di Palma, Kiran, Kaya, Pummer, Baumann.
Schiedsrichter: Julian Kreye (Bayreuth).