2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Titelverteidigung geglückt!

Der SV Rugenbergen gewinnt den 8. Collatz+Schwartz-Cup

Das zweite Jahr in Folge trumphiert der Oberligist beim Quickborner Hallenturnier und sichert sich den Wanderpokal, im Finale ist der Schleswig-Holsteiner Verbandsligist kein wirkliches Hindernis. Unvergessen bleibt aber eher das Spektakel im Viertelfinale gegen den SC Victoria..

Punktlos, aber nicht mutlos

Die Absage des FC Türkiye wenige Tage vor Turnierbeginn sorgte für viel Unverständnis, doch nachdem in den letzten Tagen die Abgänge von gleich fünf Spielern bekannt wurden und die angeschlagene Personalsituation bei den Wilhelmsburgern, lässt sich die Absage mittlerweile verstehen. "Nachrücker" Kummerfeld war ein mindestens ebenbürtig Ersatz und hinterließ bei allen den Eindruck, dass ins Hauptturnier gehört und auch im nächsten Jahr für dieses Turnier nominiert werden sollte. Auch die Teilnahme der U19 der SV Halstenbek-Rellingen wurde von vielen kritisch gesehen, doch der mutige und phasenweise auch jugendlich-naive Auftritt der Mannschaft von Stephan Roesler war ein Gewinn für das Turnier. Beide Mannschaften zogen vollkommen zurecht ins Viertelfinale ein.


Nach der Absage des FC Türkiye galt die Gruppe B als die schwerste Gruppe, Turnierfavorit SC Victoria stimmte die Zuschauer gleich im Auftaktspiel gegen den SC Alstertal-Langenhorn mit einem 6:0 auf das Turnier ein. Gruppensieger wurde allerdings Inter Türkspor Kiel, die ihre guten Eindruck aus dem letzten Jahr bestätigten und das Spiel um den Gruppensieg gegen Vicky knapp mit 1:0 gewann. Als bester Gruppendritter zog der SC Alstertal-Langenhorn, die die Kieler auch am Rande der Niederlage hatten, doch Tom Wüllmer glich mit dem Buzzer zum 2:2 aus. Von vielen wurde auch das Debüt von Neu-Trainer Sadik Kaya beim TuS Holstein Quickborn erwartet und der Gastgeber zeigte trotz dreier Niederlagen eine ansprechende, mutige Leistung. Erstmals lief dazu Neuzugang Karl Bogucki für den TuS auf, der vom Meiendorfer SV kommt. Einen klaren Favoriten gab es in der Gruppe B nicht, allerdings hätten wohl nur wenige die SV Halstenbek-Rellingen U19 und den Kummerfelder SV als dominante Kräfte erwartet. Von der Zweiten von Condor muss man sicherlich enttäuscht sein, die zwar gegen Egenbüttel mit 4:2 gewannen, aber im letzten Spiel gegen die Halstenbeker Jungspunde mit 1:6 komplett untergingen. Turnierfavorit SV Rugenbergen gab sich in der C keine Blöße und marschierte verlustpunktfrei durch die Vorrunde, dahinter qualifizierten sich die Hamburger Landesligisten SV Eidelstedt und Elazigspor fürs Viertelfinale. Letzter wurde der WSV Tangstedt aus Schleswig-Holstein, die komplett enttäuschten und nur selten als Team agierten, sehr zum Leidwesen von Keeper Vincent Driessen, der gleich 13 mal hinter sich greifen musste.


Episches (Viertel-)Finale

Durch die Niederlage gegen Kiel, qualifizierte sich der SC Victoria als Gruppenzweiter für das Viertelfinale und traf dort auf Oberligarivale Rugenbergen. Für viele war es das vorgezogene Finale und beide Mannschaften enttäuschten keineswegs. Beide traten mit vielen jungen Spielern das Turnier an und gingen über die komplette 12 Minuten ein hohes Tempo, zufrieden dürften beide Trainer mit den 11 Toren nicht sein, doch vor allem Victorias Coach Jasmin Bajramovic war sichtlich unzufrieden. Bereits nach 30 Sekunden führte der SVR mit 1:0, doch Victoria drehte das Spiel komplett und ging sogar mit 3:1 in Führung. Was nun aber folgte war unglaublich und ist zum Glück zum größten Teil auf Video bei FuPa.tv nachzuschauen. Rugenbergen wollte sich nicht geschlagen geben und schlug kräftig zurück, aus 1:3 wurde ein viel umjubeltes 4:3 und nach dem Ausgleich von Vicky drei Minuten vor dem Ende war das Spiel wieder komplett offen. Am Ende jubelten Ziller und der SV Rugenbergen, weil Victorias Nikroo die letzte Chance zum Ausgleich vergab, 6:5 SVR!


Herz schlägt Arroganz

Im ersten Viertelfinale traf Inter Türkspor erneut auf SCALA, doch die Kieler behaupteten sich dieses Mal und gewannen mit 3:2. Im zweiten Spiel kam es dann zum Eklat, Elazigspor führte bereits verdient mit 2:0, als HRs Nico Lemcke Recber Gülpinar foulte und sich dafür "Bist du behindert?" anhören musste. Anhören wollen wollte sich das Schiedsrichter Kevin Averhoff allerdings und zückte dafür die rote Karte, eine harte Entscheidung, aber durchaus vertretbar. Vertretbar war das Verhalten einiger Elazigspor Spieler allerdings nicht, denn nach dem 0:2 agierte man etwas arrogant und angestachelt durch den Platzverweis wurde es nicht besser. Die neun Minuten in Überzahl nutzte HRs U19 um aus dem 0:2 noch ein 2:2 zu machen, am Ende siegte man sogar noch im Neunmeterschießen. Doch beendet war die Sache nach dem Abpfiff nicht mehr und so sah nach einem Wortwechsel mit Averhoff auch noch Youness Sbou Rot. Im letzten Viertelfinale setzte sich dann der KSV souverän mit 2:0 gegen den SV Eidelstedt durch.

Das erste Halbfinale wurde dann eine recht deutliche Angelegenheit, denn die Gäste aus Kiel kochten die U19 regelrecht ab und zogen hochverdient ins Finale ein. Das Kreisduell zwischen Rugenbergen und dem Kummerfelder SV war spannend bis zum Ende und auch das Duell der eigentlich beiden besten Torhüter. Da allerdings Neumann den Ball zweimal aus dem Netz holen musste und Waldmann nicht, stand der Oberligist im Finale. Den dritten Platz sicherte sich der KSV im Neunmeterschießen gegen HR und belohnte sich damit für seine engagierte und gute Leistung.

Der Drops im letzten Spiel des Turniers war dann schnell gelutscht, nachdem Patrick Ziller und Jan Lauer den SVR schnell mit 2:0 in Führung geschossen hatten. Worthmanns 3:0 beantwortete Marques Rodrigues zwar noch, aber der Treffer kam zu spät für eine Aufholjagd, Brunkhorsts 4:1 war am Ende die Krönung eines überzeugenden, ungeschlagenen Turniers. Zu allem Überfluss knickte Kiels Tom Wüllmer (Foto: Mitte) kurz vor dem Ende noch unglücklich um und riss sich wohl zwei Bänder im Fuß. Immerhin konnte die Auszeichnung als bester Torschütze des Turniers nur ein schwacher Trost.

Auszeichnungen:

Neben Tom Wüllmer wurden auch noch zwei weitere Spieler ausgezeichnet. Die Wahl der Trainer Tom Wiegands (SC Victoria) zum besten Torhüter stieß vor allem beim Rugenbergener Anhang auf viel Unverständnis. Da Wiegand aber nicht mehr in der Halle war, erhielt der Zweitplatzierte Yannick Neumann vom KSV die Auszeichnung, was von vornherein die richtige Wahl gewesen wäre. Die Auszeichnung als bester Spieler war ebenso eng, am Ende wurde es Pascal Haase knapp vor seinem Teamkollegen Patrick Ziller (Foto: Mitte).

Das FuPa "Team des Turniers":

Yannick Neumann (KSV) - Patrick Ziller (SVR), Julian Schmid (SCV), Pascal Haase (SVR) und Tom Wüllmer (Kiel)

Aufrufe: 011.1.2017, 10:13 Uhr
Johannes MewesAutor