Edels ambitionierte Ziele

Gefeiert wurde kräftig – mit Familien und Vorstand, wie Trainer Marcus Edel erzählt. Mittlerweile sind aber die Weichen für die Saison in der höheren Spielklasse gestellt. Zwar möchte der eine oder andere kürzer treten, die entstandenen Lücken hat der Coach aber auch schon wieder besetzt. Insgesamt fünf Zugänge zählt er in seinem Kader, und weil auch zur ersten Mannschaft reichlich Spieler hinzugekommen sind, sei der frische Wind im Training spürbar. Nach wie vor sei die Trainingsbeteiligung der Spieler tadellos, lobt der Trainer.

Weniger zufrieden zeigt er sich mit dem Verlauf der Testspiele in der Vorbereitung. Drei bis vier geplante Testspiele seien aufgrund spontaner Absagen der gegnerischen Teams ausgefallen, hadert Edel, der kurzfristig nur noch höherklassige Gegner fand, was zwar zu torreichen Spektakeln – etwa die 6:9-Niederlage gegen A-Klassen-Aufsteiger SV Leiselheim – führte. Doch realistische Tests gegen gleichwertige Gegner seien rar gewesen. Immerhin reichten die absolvierten Freundschaftsspiele aus, um neue Taktiken, Stellungs- und Positionswechsel zu üben und die Torfabrik am Laufen zu halten. Des Weiteren dienten sie dazu, einige Spieler aus dem A-Jugend-Team an das rauere Klima der Männermannschaften heranzutasten und Potenzial für die Zukunft zu sichten.

Insgesamt blickt Edel der neuen Saison trotz der holprigen Vorbereitung zuversichtlich entgegen und äußert ambitionierte Ziele. Die Stärken seines Teams, das habe die vergangene Saison aber auch die Testspielphase gezeigt, sei klar der Offensivbereich und das Mittelfeld, erklärt er. Die Defizite im Abwehrbereich könnten durch die Neuzugänge hinreichend ausgebessert werden, so seine Überzeugung. Folglich: Edel visiert einen einstelligen Tabellenplatz an.

Ein Aspekt noch: Unabhängig von der tabellarischen Situation freue er sich besonders auf die neuen Gegner in der Staffel. Anders als vergangene Saison stünden nun fast ausnahmslos Derbys auf dem Zettel. „Wir waren ständig mindestens eine halbe Stunde auf der Autobahn unterwegs“, erinnert sich Edel ungern zurück, ging es doch in der kreisweit besetzten C-Klasse Alzey-Worms teils fast bis nach Bad Kreuznach. Weite Wege für eine „Reserve“.