2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines
Rainer Wulftange pfeift für den TuS Haste.
Rainer Wulftange pfeift für den TuS Haste. – Foto: Nico Paetzel

Falsches Fahnenzeichen live im Fernsehen

Unsere Schiedsrichter, Teil 11: Rainer Wulftange vom TuS Haste

Rainer Wulftange ist seit 2005 Schiedsrichter und derzeit in der Landesliga unterwegs. Im Interview erzählt der 31-Jährige Jurist von einem Fehler, der live in der ARD zu sehen war und was ihn auf dem Platz am meisten nervt.

Wie bist Du Schiedsrichter geworden?

Da mich schon von klein auf dem Sport und Fußball insbesondere begeistert und einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn habe, habe ich mich dazu entschlossen, dieses auf dem Platz in der Funktion des Schiedsrichters zu verbinden.

Was war das beste und größte Spiel, das Du bisher gepfiffen hast?

Als Schiedsrichter das Spiel in der Oberliga Rheinland Pfalz/Saar zwischen dem FC Hertha Wiesbach und Arminia Ludwigshafen und als Assistent im Niedersachsenpokalfinale 2020.

Wie sieht für dich als Schiedsrichter das perfekte Spiel aus?

Wenn die Mannschaften Fußball spielen wollen, ich das Spiel laufen lassen kann und auf dem Platz ein sportlich-fairer Umgangston herrscht.

Was war das lustigste/kurioseste Ereignis, das Dir als Schiedsrichter passiert ist?

Als ich im NFV-Pokalfinale zwischen Gifhorn und Celle, welches natürlich live in der ARD lief und wird für eine Reportage vom NDR begleitet wurden, vor dem 1:0 ein komplett falsches Fahnenzeichen setzte und zum Glück vom Schiedsrichter Henrik Bramlage überstimmt wurde. In der Situation dachte ich erst „scheiße, das geht ja gut los“. Der Rest des Spiels hat aber trotzdem Spaß gemacht und kurze Zeit später muss ich über die Aktion und die Konversation über das Headset beim Blick in den Bericht über das Spiel tatsächlich am meisten lachen. „Shit Happens, Fehler passieren“.

Was sind die drei besten Gründe für Dich, Schiedsrichter zu sein/zu werden?

  • Man lernt bei jedem Spiel nicht nur viele Leute kennen, sondern entwickelt sich auch in seiner Persönlichkeit weiter
  • Die Gemeinschaft auf und neben dem Platz
  • Der Umgang mit den verschiedenen Spielerpersönlichkeiten

Lange Winterpause – worauf freuest du dich am meisten, wenn du wieder auf dem Platz stehst?

Mit dem Team vor, während und nach dem Spiel unterwegs zu sein.

Einmal Meckern ist ok: Was nervt dich als Schiedsrichter auf oder neben dem Platz?

Wenn ein Spieler von Beginn des Spiels JEDE Situation kommentieren und diskutieren muss und respektlos mit Spielern und Schiedsrichtern umgeht. Da niemand frei von Fehlern ist, sollte man auch einen solchen grundsätzlich akzeptieren können und auf dem Platz einen „vernünftigen Umgangston“ pflegen.

Wer ist dein persönliches Vorbild als Schiedsrichter?

Manuel Gräfe

Wenn Du wie Rainer Schiedsrichter werden willst, kannst Du dich für den Anwärterlehrgang im Februar anmelden. Alle Infos für den Lehrgang im Landkreis findest Du hier.

Auch der Stadtkreis wird im Februar einen Lehrgang veranstalten. Die Infos dazu findest Du >hier

Aufrufe: 09.1.2021, 07:30 Uhr
Lennart AlbersAutor