2024-05-14T11:23:26.213Z

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Freud und Leid: Während die Dodesheider den Treffer zur 3:0-Führung feiern, liegt Hastes Torwart Marcus Dieckmann enttäuscht am Boden.Foto: Moritz Frankenberg
Freud und Leid: Während die Dodesheider den Treffer zur 3:0-Führung feiern, liegt Hastes Torwart Marcus Dieckmann enttäuscht am Boden.Foto: Moritz Frankenberg

1:8 - Hastes Debakel im Derby

Dodesheide überrollt den TuS und springt auf Platz zehn – Stojnic: Das war Bezirks- gegen Kreisliga

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Stadtderby und Abstiegskampf: Was vor dem Spiel einen heißen Kampf bei frostigen Temperaturen versprochen hatte, endete für den TuS Haste im Debakel. Beim 8:1 des SSC Dodesheide über den TuS war ein Klassenunterschied zu sehen.

Osnabrück. Haste-Trainer Milorad Stojnic konnte nach dem Spiel nicht so recht begreifen, was auf dem Dodesheider Kunstrasen vor 200 Zuschauern in den 90 Minuten passiert war: „Mir fehlen jegliche Worte, muss ich ganz ehrlich sagen. Ich kann nur sagen, dass ich heute Bezirksliga gegen Kreisliga gesehen habe.“

Es dauerte keine 100 Sekunden, da lag der Ball schon das erste Mal im Tor der Haster. Nach einer schnellen Kombination über Außen stand der aufgerückte SSC-Außenverteidiger Stanislav Kolb sträflich frei und musste nur noch einschieben. Dodesheide dominierte von da an nach Belieben Ball und Gegner. Der TuS tauchte nur einmal gefährlich vor dem SSC-Tor auf, nachdem Verteidiger Jan Kandelhart den Ball gegen Hastes Andreas Spoida verspielte, doch der Stürmer scheiterte an Dodesheide-Torwart Nils Böhmann (18.). Es sollte die einzige Torchance im ersten Durchgang für die Gäste bleiben, in dem sie jegliche Durchschlagskraft vermissen ließen und den Dodesheidern nur hinterherliefen.

Das 2:0 fiel dann nach einer eingeübten Ecke: Kapitän Timo Böß blockte den Weg frei für Philipp Steinkamp, der problemlos einköpfen konnte. „Das haben wir schon eher einstudiert, es hat aber nie funktioniert. Jetzt hat unser Torwarttrainer Wolfgang von der Haar das vorher konsequent angesagt – und es hat endlich geklappt“, verriet SSC-Trainer Alexander Heinz nach dem Spiel, das mit dem 3:0 von Ricardo Werth kurz vor der Halbzeit schon entschieden war (38.).

Im zweiten Durchgang brachen dann alle Dämme. Nach einem Eigentor von Kersten Uwe Knopp (49.) gingen beim TuS die Köpfe runter, und jegliche Gegenwehr wurde eingestellt. Werth (60.), Erik Kirchkesner (63.) und Andre Bormann (83.) konnten problemlos ein 7:0 herausschießen. Das 7:1 von Moritz Thierer war nicht einmal mehr Ergebniskosmetik, weil Fabian Spoida mit dem Schlusspfiff den 8:1-Endstand erzielte.

„Das Ganze werden wir heute noch feiern“, freute sich Heinz über den höchsten Derbysieg in diesem Jahrtausend, richtete den Fokus aber schnell wieder auf die weiteren Spiele: „Heute war der erste Schritt in die richtige Spur, aber jetzt müssen die nächsten Schritte folgen.“ Durch den Sieg sprangen die Dodesheider zum ersten Mal seit Anfang November auf einen Nichtabstiegsplatz.

Für die Haster hingegen bedeutet die Niederlage im Kampf um den Klassenerhalt einen herben Rückschlag. Mit 18 Partien hat der TuS mit Abstand die meisten Spiele im Keller absolviert und bereits sieben Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. „Wir schreiben die Saison noch auf keinen Fall ab“, gibt sich Stojnic trotzdem weiter kämpferisch.

Alle Infos zur Bezirksliga 5: https://www.fupa.net/liga/bezirksliga-weser-ems-5

Aufrufe: 026.2.2018, 09:55 Uhr
Neue Osnabrücker ZeitungAutor