2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines
– Foto: Clemens Budde

Julian Geils wird Trainer beim TuS Harsefeld

Nachfolger von Dennis Mandel wurde gefunden

Ab der kommenden Saison trainiert Julian Geils den Fußball-Landesligisten TuS Harsefeld. Das teilte Sportdirektor Alexander Martens dem TAGEBLATT am Dienstagmittag mit. Geils folgt damit auf Dennis Mandel, dessen Vertrag nicht verlängert wurde.

Wie das TAGEBLATT im November berichtet hatte, wolle sich der TuS Harsefeld nach zehn erfolgreichen Jahren mit Dennis Mandel „neu orientieren“ . Sportdirektor Martens suchte also einen jungen Trainer von außerhalb, der den Spielern „nach Jahren der gleichen Ansprache“ neue Impulse geben könne und auch „fußballerisches Know-how“ mitbringe – und fand den 36-jährigen Julian Geils. „Er passt zu 100 Prozent in unser Profil“, sagt Martens. Geils hat zunächst einen Vertrag über ein Jahr unterschrieben.

Als Fußballer spielte Geils unter anderem mit dem MSV Neuruppin in der Oberliga und danach mehrere Jahre bei Blau-Weiß Bornreihe und der TuSG Ritterhude. Als Trainer führte er Ritterhude in die Landesliga. Vor einem Jahr trat Geils zurück und legte eine Fußball-Pause ein. Laut Medienberichten hatten Trainer und Mannschaft unterschiedliche Auffassungen von der Einstellung beim Fußball. Direkt nach einer 1:3-Niederlage gegen die SV Ahlerstedt/Ottendorf warf Geils in Ritterhude hin. In der zweiten Landesliga-Saison habe ihm in der Mannschaft der absolute Wille gefehlt, das Maximale rauszuholen, sagt Geils. Sein Verständnis vom Fußball und in Sachen Einstellung sei harte Arbeit und die Bereitschaft, sich zu quälen.

Der TuS Harsefeld hat infolge eines Tipps Kontakt zu Geils aufgenommen. „Julian hat uns alle im ersten Gespräch umgehauen“, sagt Martens. Er sei ein sehr kommunikativer Mensch und fachlich guter Trainer. Konkrete Ziele für die kommende Saison möchte Martens noch nicht formulieren, sagt aber: „Wir sind ein ambitionierter Landesligist und wollen das Ziel auch unter Julian Geils weiter verfolgen.“ Co-Trainer wird laut Martens „definitiv“ Maxim Depperschmidt bleiben. „Er kommt von hier und kann Julian sicherlich den Einstieg erleichtern.“

Für Geils haben sportliche Ziele nicht unbedingt etwas mit dem Tabellenstand zu tun. Vielmehr wolle er erfolgreich spielen und die Mannschaft weiterentwickeln. Wenn er ab dem 1. Juni in Harsefeld die Arbeit aufnimmt, erbittet sich Geils Zeit. Er wolle „die Jungs begeistern“. Er werde sich in der Rückrunde nicht in die sportlichen Belange einmischen, schon aus Respekt vor Dennis Mandel. Sehrwohl hat Geils seine eigenen Vorstellungen, was die Kaderplanung für die kommende Saison angeht. In Harsefeld reizten ihn die Bedingungen. Außerdem habe er im Gespräch zu den Verantwortlichen sofort einen guten Draht gehabt.

Der 36-Jährige, der mit seiner Familie in Schwanewede lebt und in einem Lilienthaler Krankenhaus die physiotherapeutische Abteilung leitet, hat vom Fußball eine klare Auffassung. Seine Philosophie: „Ich mag spielende Teams, Kurzpassspiel, und den Ball laufen zu lassen“, sagt Geils. Mutig sollten die Spieler agieren und keine Angst vor Fehlern haben, den Sport mit einer hohen Intensität betreiben, früh attackieren und sich viele Torchancen erarbeiten.

Aufrufe: 08.1.2020, 12:00 Uhr
TAGEBLATTAutor