2024-05-02T16:12:49.858Z

Spiel der Woche
Kämpferisch hatten die sich Güldensterner nichts vorzuwerfen - hier Luca Törner gegen Enes Demirelli.
Kämpferisch hatten die sich Güldensterner nichts vorzuwerfen - hier Luca Törner gegen Enes Demirelli.

Müdes Stader Derby

Friedliches Remis für die TuS Güldenstern Stade III zu wenig

Es hätte noch einmal ein Spiel mit richtigem Derbycharakter werden können. Beide Teams wollen noch die Klasse halten. In der letzten Begegnung dieser beiden Mannschaften, in der Bezirksliga spielen noch die Ligateams gegeneinander, verlief das Abstiegsduell mindestens eine Halbzeit lang frei nach dem Motto „Tu du mir nichts, dann tu ich dir auch nichts“.

Wobei die TuS Güldenstern dabei noch den besseren Eindruck hinterließ und verdient mit einem 1:0 in die Kabine ging. Das Tor hatte der bis dahin beste Offensivspieler auf dem Platz, Farhan Manzoor, mit einem satten Schuss erzielt. Manzoor spielte vor einem Dreivierteljahr noch für den Stader Konkurrenten. Wenn der VfL dann doch einmal gefährlich wurde, zögerten die Akteure vor dem Tor zu lange oder scheiterten an Patrick Schäfersbirken. Nach dem Wechsel ein etwas anderes Bild. Schiedsrichter Ulrich Mayntz musste jetzt des Öfteren mit Karten eingreifen, ohne, dass es jetzt unfair wurde. Güldensterns Abwehrspieler Gero Thieme hätte per Kopf das 2:0 erzielen können oder sogar müssen. Völlig frei vor dem Tor verfehlte er das Gehäuse, das diesmal vom Nachwuchstorwart Jannis-Luca Clemens gehütet wurde (50.). Das war so etwas wie ein Weckruf für die Gäste. Nach einer Stunde war Kenan Veseli drauf und dran die Kugel zum 1:1 ins Netz zu schieben. Patrick Schäfersbirken lag bereits geschlagen am Boden, doch der zweikampfstarke Jascha Kudling rettete im letzten Moment auf der Torlinie. Ganz stark gemacht vom Abwehrchef. Gegen den 20-Meter-Strich von Ali Demirelli konnte dann weder er noch Torwart Patrick Schäfersbirken etwas ausrichten. Jetzt waren die Gäste am Drücker. Was man erahnen konnte, passierte in der 79. Minute. Ein Freistoß von Jeremy Harasin wurde zunächst geblockt, den Abpraller köpfte Tobias Wöhl zum 1:2 in die Maschen.


Tobias Wöhl köpft das 1:2 für den VfL Stade II. Patrick Schäfersbirken und Yannick Ebner kommen zu spät.

Eine kalte Dusche für die gut kämpfenden Güldensterner. Ein Freistoß von Luca Törner klatschte in der 84. Minute an den Querbalken; der Abstieg nahte. Dass Törner nur eine Minute später doch der verdiente Ausgleich gelang, ist schön für die Gastgeber, dürfte im Abstiegskampf allerdings zu wenig sein. Sollte es aus irgendwelchen Gründen doch nur zwei Absteiger geben, wäre der Klassenerhalt noch möglich, ansonsten war es das in der 1. Kreisklasse. Erste Konsequenzen gab es direkt nach dem Abpfiff. Trainer Dieter Kannappel gab seinen Trainerjob auf, sagte noch kurz: „Das hat nichts mit der Mannschaft zu tun, die sich heute den einen Punkt verdient hat. Es sind persönliche Gründe.“ Zumindest für die letzten beiden Spiele wird der bisherige Co-Trainer Patrick Matthes das Team übernehmen. VfL-Teammanager Volker Schultz meinte: „Ich bin nicht zufrieden. Besonders die erste Halbzeit gefiel mir gar nicht. Mit diesen ganzen Unentschieden kann man wenig anfangen, immerhin kann Güldenstern uns jetzt nicht mehr einholen.“ Auch der VfL ist noch nicht durch. Zwar verloren die Stader in den letzten fünf Begegnungen nicht, spielten dabei allerdings viermal nur Remis.
Tore: 1:0 Manzoor ( 17.), 1:1 A. Demirelli (68.), 1:2 Wöhl (79.), 2:2 L. Törner (85.).


Nachwuchstorwart Jannis Clemens vom VfL Stade II brauchte hier nicht eingreifen. Insgesamt hatte er wenig zu tun.

Aufrufe: 010.5.2016, 14:50 Uhr
Michael BrunschAutor