Glaner Durchmarsch in die Landesliga?

Doch dafür müsste nicht nur die Glaner einen Sieg einfahren, sondern die Konkurrenz um den Tabellen-Zweiten von der SG Spelle-Venhaus/Varenrode müsste gegen Andervenne II Punkte lassen. Dabei sah es im Oktober für den Aufsteiger aus der Kreisliga noch nicht danach aus, dass ein Angriff auf die Tabellenspitze gelingen könnte. Mit einer beachtlichen Serie von zwölf Siegen am Stück änderte sich die Ausgangslage schlagartig. „Aus der schlechten Oktober-Phase sind wir gut rausgekommen. Da war mir klar, dass nach unten nichts mehr passiert. Der Abstand nach oben war schon relativ groß. Das wir dann so schnell ran gerückt sind, damit haben wir nicht gerechnet“, ist Niebusch überrascht.

Im letzten Spiel gegen Holzhausen musste Glane jedoch einen kleinen Dämpfer hinnehmen. Zwar war der TuS die überlegene Mannschaft, musste sich am Ende aber mit einem torlosen Remis zufriedengeben. „Wir hatten zwölf Mal hintereinander gewonnen. Uns war klar, dass irgendwann ein Spiel kommt, was enger wird. Bei uns hat der letzte Tick gefehlt. Es war alles etwas unrund mit vielen Fehlpässen. Da waren wir nicht so gut, wie in den Wochen zuvor“, erläutert der Cheftrainer. „Natürlich wäre im Derby ein Sieg nicht schlecht gewesen und man hätte die Top-Ausgangslage gehabt. So ist es im Grunde noch ein bisschen spannender“, fügt Niebusch hinzu.

Mit dem, was seine Mannschaft bisher erreicht hat, ist der Übungsleiter schon mehr als zufrieden. „Die Konstanz ist super. Wir haben viele tolle Spiele gemacht. Als Aufsteiger ist es für uns natürlich eine super Saison, die wir jetzt noch krönen könnten“, äußert Niebusch, der dafür aber auch eine Opferbereitschaft von seinen Damen einforderte. „Wir haben im Winter unsere Zielplanung gemacht. Jede Spielerin sollte an ihr Limit gehen und versuchen den Trainingsbetrieb vernünftig zu gestalten. Wer nicht zum Training kann, der kann zumindest laufen. Wenn eine Feier ansteht und am nächsten Tag ein Spiel ist, dann muss man auch sagen, es geht nicht. Da haben alle super mitgezogen“, erklärt Niebusch. Ob seine Spielerinnen auch in der Landesliga mithalten könnten, davon ist der 52-Jährige überzeugt. „Ich denke wir können in der Landesliga in der ersten Tabellenhälfte mitspielen. Das Grundgerüst steht und vom Nachwuchs rücken immer welche nach. Auch wenn die Landesliga für unseren Verein vielleicht die Grenze ist, bin ich mir sicher, dass wir da mithalten können“, sagt Nieusch.

Doch zuvor müsse gegen den drittplatzierten Laarwald die eigenen Hausaufgaben erledigt werden. So erwartet der TuS-Trainer am Sonntag jedoch eine leichtere Aufgabe als zuvor gegen Holzhausen. „Sie sind nach vorne sehr gut besetzt und haben eine erfahrene Landesliga-Truppe. Ich erwarte, dass sie relativ offensiv auf uns zukommen werden. Das wird uns ganz gut liegen“, ist Niebusch überzeugt. Seine Elf habe es nun in der eigenen Hand. Und wer weiß, vielleicht knallen am Sonntagnachmittag in Glane bereits die Sektkorken.