2024-05-10T08:19:16.237Z

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Was für die Bundesliga geht, geht für die Kreisliga auch: Sagen sich die FuRevo-Gründer Christoph Herberth (li.) und Stefan Buntscheck. Hermsdorf-Hiss
Was für die Bundesliga geht, geht für die Kreisliga auch: Sagen sich die FuRevo-Gründer Christoph Herberth (li.) und Stefan Buntscheck. Hermsdorf-Hiss

FuRevo: Geltinger Sportartikelhersteller beliefert rund 3.000 Vereine

160 000 Merchandising-Produkte wurden schon verkauft

Der Geltinger Sportartikelhersteller FuRevo beliefert rund 3.000 Vereine mit Merchandising-Produkten. Christoph Herberth, Kapitän des TuS Geretsried, gründete die Firma mit Stefan Buntscheck.

Gelting – Stolz trägt der FC Bayern-Fan seine Kappe mit dem Emblem des Deutschen Rekordmeisters vorne drauf. Der Anhänger der Münchner Löwen würde bei keinem Stadionbesuch auf seinen weiß-blauen Schal verzichten, und im Sommer trägt der Sympathisant der SpVgg Unterhaching am liebsten die Badeschlappen in den Vereinsfarben Rot/Blau. „Und dieses Merchandising der Bundesliga-Vereine wollen wir in der gleichen Qualität auch den Fans und Spielern von Klubs aus der Bezirks- oder Kreisliga, der Kreis- oder A-Klasse bieten – individuell gestaltet und in kleinen Mengen bestellbar“, erklärt Stefan Buntscheck die Geschäftsidee der Firma FuRevo, die er seit Ende 2015 gemeinsam mit Christoph Herberth leitet.

FuRevo: Unternehmen wächst rasant

Ausgangspunkt war ein Projekt, das Herberth während seines Sportmanagement-Studiums startete, nämlich ein Cap für die Fußballer des TuS Geretsried, deren Kapitän er ist. „Auf einmal hatte ich drei Aufträge, obwohl es unsere Firma noch gar nicht gab“, berichtet der 30-Jährige. Fachliche Unterstützung bekam er vom studierten Wirtschaftsinformatiker Buntscheck, der bereits Erfahrungen in der Bekleidungsbranche gesammelt hatte. Kurzerhand gründeten der Wolfratshauser und der Geretsrieder eine GbR, bauten diese neben Arbeit und Studium langsam auf. „Die Ware wurde anfangs daheim im Haus meiner Eltern gelagert“, erinnert sich Herberth. Eine erste Bleibe fand FuRevo dann in Königsdorf, ehe man 2019 in die Räume des früheren Fitnessstudios Impuls im Geltinger Gewerbegebiet übersiedelte. Weil das Unternehmen immer schneller wuchs, mittlerweile rund 3000 Vereine in Deutschland und Österreich zu seinen Kunden zählt und bereits 160 000 Produkte verkauft hat, wurde auch personell expandiert: „Wir haben im Laufe des Jahres zehn Mitarbeiter eingestellt. Wichtig ist dabei vor allem, dass die Jungs wissen, wie unsere Kunden ticken“, betont Herberth. So gibt es eigene Zuständigkeiten für die Bereiche Design, Order-Management, Lagerhaltung und Vertrieb.

Herberth: EU-zertifizierte Produktion im Ausland, um jeden Wunsch erfüllen zu können

Ein besonderes Augenmerk haben die beiden Jungunternehmer auf ihre Produkte selbst. Da wird jeder Wunsch des Kunden berücksichtigt – egal, ob er beispielsweise an seiner Kappe zwei oder drei seitliche Luftlöcher haben möchte, und ob diese rot oder grün umstickt sind. „In Europa sind wir auf der Suche nach Firmen, die auch geringe Stückzahlen produzieren, leider nicht fündig geworden“, berichtet Stefan Buntscheck. In China und der Türkei schon, weshalb sich die Geschäftsführer auf den Weg machten, um sich von den Arbeitsbedingungen vor Ort ein Bild zu machen. „Alles ist dort EU-zertifiziert“, betont Christoph Herberth. Und man habe für jeden Produktbereich zwei Hersteller zur Verfügung.

Herberth: Wir sind kein Werbemittel-, sondern ein Sportartikelhersteller

Von Anfang an sei klar gewesen, dass man nicht alles anbieten werde, was Klubs sich wünschen: „Schlüsselanhänger oder Kugelschreiber gibt es bei uns nicht. Wir sind kein Werbemittel-, sondern ein Sportartikelhersteller.“ Aber die Palette ist ohnehin umfangreich, reicht von Trucker- bis Baseball-Caps über Wollmützen und Badetücher bis zu Trikots, Shirts und Schals sowie der sogenannten „Furevolette“, sprich: Badeschlappe. Beeindruckend das Vertriebsnetz, das sich mittlerweile über ganz Deutschland spannt. Hauptkunden sind nach wie vor Fußballklubs wie hier im Landkreis zum Beispiel der TuS Geretsried, die DJK Waldram, die FF Geretsried, der SV Bad Heilbrunn, der Lenggrieser SC, der SC Gaißach und der SV Münsing. Aber auch für andere Sportarten wurden schon Merchandising-Produkte gefertigt.

Herberth: Max Giesinger hat schon bei uns bestellt

Dazu kommen auch immer mehr Bestellungen aus dem gewerblichen Bereich. „Wir haben die Kappenkollektion für eine Rosenheimer Modefirma erstellt, ebenso Caps für ein Hotel in Hamburg oder die Mitarbeiter einer Gebäudereinigungsfirma“, berichtet Christoph Herberth. Nicht abwegig, dass FuRevo irgendwann auch mal die Angel in die Musikbranche auswirft. „Der Popsänger Max Giesinger hat bei uns für seine gesamte Crew lustig gestaltete Badeschlappen als Weihnachtsgeschenke bestellt“, verrät der 30-Jährige.

Überstürzen möchten die Geschäftsführer allerdings nichts: „Wir möchten uns jetzt einmal intensiver um die Produktentwicklung bei Trikots kümmern. Und ansonsten genügt es, wenn wir in allen Segmenten langsam weiter wachsen.“ In jedem Fall scheinen die FuRevo-Macher mit ihren Angeboten das zu erreichen, was ihr Firmenname ausgeschrieben bedeutet – eine kleine Fußball-Revolution. (THOMAS WENZEL)

Infos im Internet: www.furevo.com

Aufrufe: 09.7.2020, 11:53 Uhr
Isar-Loisachbote / Thomas WenzelAutor