2024-05-14T11:23:26.213Z

Pokal
Knapp drei Jahre ist es her, dass der TSV Landsberg vor vollem Haus im Pokal auf die SpVgg Unterhaching traf. Muriz Salemovic (vorne) ist das Spiel noch gut in Erinnerung. Als neuer Spielertrainer des TSV Landsberg will er wieder für große Emotionen im Pokal sorgen.  Foto: Julian Leitenstorfer
Knapp drei Jahre ist es her, dass der TSV Landsberg vor vollem Haus im Pokal auf die SpVgg Unterhaching traf. Muriz Salemovic (vorne) ist das Spiel noch gut in Erinnerung. Als neuer Spielertrainer des TSV Landsberg will er wieder für große Emotionen im Pokal sorgen. Foto: Julian Leitenstorfer

Erinnerungen werden wach

Für Landsbergs neuen Spielertrainer Muriz Salemovic ist das erste Pokalspiel mehr als nur ein weiterer Test +++ Für Gundelfingen wird es ernst +++ SV Mering vor erster Bewährung

Einfach nur Pokal, das gibt es nicht für Muriz Salemovic: Der neue Spielertrainer beim TSV Landsberg will gewinnen. „Landsberg hat im Pokal schon so tolle Momente erlebt, wenn man an die Spiele gegen Illertissen oder Unterhaching denkt, das ist, glaube ich, noch allen in Erinnerung.“ Und deshalb will er am Sonntag auch in Geretsried in die nächste Runde einziehen. Es wird zum ersten Mal in der neuen Saison 2018/19 wieder ernst für den FC Gundelfingen. In der ersten Qualifikationsrunde des Toto-Pokals treten die grün-weißen Fußballer am Samstag (12 Uhr) beim Landesliga-Rivalen SV Egg an der Günz an. Am Sonntag (16 Uhr) steht dann noch ein Vorbereitungsspiel beim Bezirksligisten TSV Hollenbach auf dem Programm.

TuS Geretsried – TSV Landsberg (So., 15 Uhr)
Eigentlich war das Spiel für Samstag angesetzt, aber Geretsried habe um die Verlegung geben, sagt Salemovic und man habe zugestimmt, „wobei mir persönlich die Samstagsspiele lieber sind“. Verzichten muss er auf Sebastian Bonfert und Damian Engel, hinter dem Einsatz von Manuel Detmar, der die vergangene Woche krank war, steht noch ein Fragezeichen. Insgesamt ist Salemovic mit den Ergebnissen in der Vorbereitung zufrieden. „Wir haben von fünf Spielen vier zu Null gespielt und das eine Tor gegen Illertissen haben wir uns fast selbst reingemacht“, blickt er zurück. Die Ergebnisse sind die eine Seite – das Spielerische die andere, und da sieht der Spielertrainer noch einiges an Verbesserung: „Da gibt es noch viele Dinge.“
Positiv sei neben den Ergebnissen aber auch die Kommunikation auf dem Platz. Vor allem mit David Anzenhofer und Janis Danke hat der Spielertrainer zwei stimmgewaltige Verteidiger im Team. Und so hat Anzenhofer auch von Philipp Siegwart die Kapitänsbinde übernommen. „Philipp ist auf mich zugekommen“, erklärt Salemovic die Neuerung. „Ich finde das auch sehr gut, denn wenn jemand etwas hat, kann man immer darüber reden.“ Was die Kommunikation betrifft, so wünscht er sich davon auf dem Platz aber noch mehr: „Ich bin froh, wenn ich nicht so viel reden muss, dafür bin ich nicht gebaut.“
Froh ist Salemovic auch, dass die Vorbereitung bislang verletzungsfrei über die Bühne gegangen ist – vor allem, da der Kader doch sehr dünn besetzt sei. Ein Neuzugang musste sich denn auch prompt wieder abmelden: Bei Torwart Christoph Friegel gab es berufliche Veränderungen, sodass er wohl nicht mehr die Zeit findet, für den TSV aufzulaufen. „Wir sind mit einigen Spielern in Verhandlung“, sagt Salemovic, da er sich auch auf anderen Positionen noch Verstärkung wünscht.
Dass er mit seiner Mannschaft jetzt im Pokal auf Geretsried trifft und am 14. Juli dort auch das erste Punktspiel bestreitet, sieht Salemovic gelassen: „Im Fußball gibt es eben so komische Konstellationen.“ Eigentlich hätte er das erste Punktspiel gerne zu Hause ausgetragen, aber „dafür spielen wir dann am Mittwochabend daheim, das ist doch auch ein guter Termin“. Dann geht es am 18. Juli, um 18.30 Uhr im 3C-Sportpark gegen den FC Gundelfingen.

TSV Nördlingen – TSV Schwabmünchen (Sa., 17 Uhr)
Beim TSV Nördlingen sind nun fast alle Neuzugänge spielberechtigt. Gegen den VfR Neuburg spielte bereits Julian Bosch mit einer sogenannten Gastspielberechtigung, und beim TuS Feuchtwangen hatten die beiden Rückkehrer Moritz Taglieber und Rudolf Dahms erstmals das TSV-Trikot übergestreift. Bleiben noch Nicolai Geiß und Sascha Hof, die beide vom TSV Meitingen zurückkommen, sowie Daniel Dewein vom SC Ichenhausen. „Nach zähen Verhandlungen haben wir uns nun mit Torsten Vrazic, dem Abteilungsleiter des TSV Meitingen, geeinigt. Beide bekommen die Freigabe“, erklärt Nördlingens Abteilungsleiter Andreas Langer. Keine Einigung gibt es dagegen mit dem SC Ichenhausen. „Wir sind nicht bereit, die Maximalforderung des SCI von 2500 Euro zu erfüllen. Daniel Dewein wird deswegen der einzige Vertragsamateur sein“, meint Langer.
Schwabmünchens Trainer Paolo Maiolo ist sich der Schwere der Aufgabe durchaus bewusst: „Ein sehr starker Gegner. Wir werden natürlich alles versuchen, um weiterzukommen, aber es ist schwierig, wenn man schon so früh auf so einen guten Gegner trifft“. Da müsse man die Balance zwischen dem harten Training in der Vorbereitung und der Leistungsfähigkeit im ersten Pflichtspiel der Saison finden. Doch auch eine Niederlage wäre für ihn kein Beinbruch: „Wichtig ist für mich die Punktrunde, nicht der Pokal.“

SV Egg an der Günz – FC Gundelfingen (Sa., 12 Uhr)
„Zwei Spiele am Wochenende werden ein echter Härtetest. Da sind die Spieler ganz schön gefordert“, weiß FCG-Trainer Martin Weng, der allerdings diesmal einen etwas breiteren Kader hat als noch vergangenes Wochenende beim Bayernligisten TSV Schwabmünchen (1:1). Julian Elze, Thiemo Reutter, Manuel Müller und Christoph Schnelle stehen wieder zur Verfügung. Der Coach hofft zudem, dass auch Stefan Winkler wieder gegen den Ball treten kann. Der 29-Jährige hatte zuletzt nur Lauftraining absolviert, nachdem wieder Kniebeschwerden aufgetreten waren. „Das wären dann schon fünf Mann mehr und ich könnte etwas durchwechseln“, so Weng. Wobei in Egg die Auswechslungen auf drei beschränkt sind, schließlich handelt es sich um ein Pflichtspiel. Der Sieger trifft kommende Woche in der zweiten und letzten Quali-Runde auf den Gewinner der Partie TuS Geretsried gegen den TSV Landsberg. Doch so weit denken die Gundelfinger noch nicht, schließlich sind die Egger alles andere als eine leicht zu überspringende Hürde. Das 1:1 im allerletzten Auswärtsspiel der vergangenen Landesliga-Saison ist den Donaustädtern noch in frischer Erinnerung. Doch nicht nur beim FCG sitzt gegenüber dieser Partie ein neuer Trainer auf der Bank, auch die Egger haben mit Gerry Schedel (FV Senden) einen neuen Taktgeber an der Seitenlinie. Ein Wiedersehen gibt es mit Verteidiger Maximilian Heinle, der im Sommer aus Gundelfingen ins Günztal zurückgekehrt ist und an seinem Comeback arbeitet. Beim Test gegen den Regionalligisten FV Illertissen (2:6) stand Heinle bereits eine Halbzeit auf dem Platz – allerdings als Keeper.

SV Mering – TuS Feuchtwangen (So., 16 Uhr)
Der SV Mering ist zwar gerade erst in die Vorbereitung für die neue Saison in der Landesliga eingestiegen, steht am Sonntag aber schon vor einer ersten Bewährungsprobe. Das Team empfängt in der Qualifikation zum Totopokal auf Landesebene den TuS Feuchtwangen. Begeistert ist Trainer Christian Cappek allerdings nicht von der Spielansetzung. „Es ist einfach zu früh. Wir sind gerade mal seit etwas über einer Woche im Training.“ Die Spieler seien einer hohen Belastung ausgesetzt, vom Fußball her, aber auch in der Arbeit. Einerseits gibt er als Ziel aus, am Sonntag zu gewinnen, andererseits soll die Partie aber auch genutzt werden, um wie bei einem Test Dinge auszuprobieren. Das Trainerteam will auch möglichst viel durchwechseln lassen, wobei das bei einem Pokalspiel nur dreimal möglich ist. Zudem muss Mering bereits jetzt schon Ausfälle verkraften. Andreas Rucht hat sich, wohl beim Test gegen den FCA II, einen Muskelfaserriss zugezogen. Er fällt voraussichtlich bis zu zehn Wochen aus. Torwart Adrian Wolf ist ebenfalls angeschlagen und steht am Sonntag nicht zur Verfügung. Mit TuS Feuchtwangen trifft Mering auf einen Gegner auf Augenhöhe, das Team spielt in der Landesliga Nordwest. „Die werden aber wahrscheinlich die gleichen Probleme haben“, meint Cappek.

Türkspor Augsburg – TSV Schwaben Augsburg (Sa., 17 Uhr)
„Bei uns ist die Vorbereitung durch Urlaube schon noch sehr gestört. Wir sind nur in der Außenseiterrolle. Ich sehe die Partie nur als ein Testspiel“, meint Türkspor-Coach Herbert Wiest. Auch die Schwaben leiden noch darunter, dass immer wieder Spieler aufgrund Urlaube fehlen. „Das ist nun mal so im Amateur-Fußball. Da kann man nichts machen“, meint Schwaben-Abteilungsleiter Jürgen Reitmeier. Ansonsten lobt er sein Trainerteam um Sören Dreßler und Marco Küntzel: „Die Mannschaft ist schon in einer sehr guten Verfassung. Wir werden jedenfalls ein adäquater Gegner sein für Türkspor.“

SV Cosmos Aystetten – TSV Gilching-Argelsried (So., 15 Uhr)
Während die meisten Fußballvereine noch nicht einmal mit der Vorbereitung begonnen haben, steht für den SV Cosmos Aystetten schon das erste Pflichtspiel auf dem Programm. Am Sonntag erwartet der Landesligist in der Qualifikationsrunde zum bayerischen Verbandspokal den Ligakonkurrenten TSV Gilching-Argelsried.
Den 7:0-Sieg gegen den Bezirksliga-Aufsteiger SV Türkgücü Königsbrunn will Trainer Marco Löring nicht überbewerten: „Das Spiel war in Ordnung. Vor allem vom Ergebnis her. Beim Stand von 1:0 hätten wir aber auch den Ausgleich bekommen können. Doch unser Torhüter Valentin Coca hat einen Elfmeter gehalten und im Gegenzug haben wir das 2:0 gemacht.“ Insgesamt habe seine Mannschaft effektiver gespielt. „Jetzt kommt ein komplett anderes Kaliber“, sagt Löring vor dem Pokalspiel gegen Gilching, in dem er einen Test unter Wettkampfbedingungen sieht. Trotzdem würde man gerne weiterkommen, denn in der nächsten Runde wartet mit dem SC Ichenhausen ein weiterer Landesliga-Konkurrent. Der SCI hat zuletzt den SC Oberweikertshofen mit 2:1 eliminiert. „Vielleicht kommt dann mal ein höherklassiger Gegner“, hofft Marco Löring, dass der Senkrechtstarter der letzten Jahre sich auch einmal im bayerischen Pokal präsentieren kann.

Aufrufe: 030.6.2018, 08:14 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor