2024-04-24T13:20:38.835Z

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Vereine am Abgrund: Im Abstiegskampf ist die Situation mancherorts mittlerweile wohl aussichtslos.	Karikatur: Heinrich Schwarze-Blanke
Vereine am Abgrund: Im Abstiegskampf ist die Situation mancherorts mittlerweile wohl aussichtslos. Karikatur: Heinrich Schwarze-Blanke

Lawine droht erst ab der Bezirksliga

Beim Kampf um den Klassenerhalt zeichnen sich die ersten Entscheidungen ab

Gundheim. Hier der TSV Gundheim, der SV Guntersblum. Dort der SV Leiselheim. Jetzt, da die Fußball-Saison auf die Zielgerade biegt, „darf“ gezittert werden. Gezittert um eventuell vorhandene Chancen auf den Aufstieg. Noch mehr aber, wenn es um den Verbleib in der Spielklasse geht. Manch ein Klub steht da am Abgrund. Andere sind wohl schon weiter.

Bestes Beispiel dafür ist eben der TSV Gundheim. Mit mageren fünf Pünktchen steht die Mannschaft von Christian Vogel am Tabellenende der Bezirksliga. Der Coach räumt nach einem personellen Aderlass mittlerweile ein: „Wir sind nicht bezirksligatauglich.“ Und der TSV-Trainer klingt damit ganz ähnlich wie Tobias Scheuermann. Dieser trainiert in der A-Klasse den SV Leiselheim – und plant selbst bei momentan zwölf Punkten bereits den Neuanfang in der B-Klasse.

Beide Klubs stehen dabei für den Extremfall. Vielerorts lebt die Hoffnung – und der Blick geht da wie stets nach oben. Nach ganz oben. Schließlich fängt das Malheur alljährlich in Regional- und Oberliga an.

Zu rechnen ist in beiden Ligen mit der Maximalzahl von bis zu sechs Absteigern. Denn weil in der Regionalliga mit Wormatia Worms, TuS Koblenz und Schott Mainz gleich mehrere Vereine aus dem Bereich Rheinland-Pfalz/Saar in der „Verlosung“ sind, der SV Völklingen gar bereits als Absteiger feststeht, sind in der Oberliga mit der TSG Pfeddersheim, dem FV Dudenhofen, SV Gonsenheim und SV Morlautern auch vier Südwestvereine in Gefahr. Unvermeidbar wohl: Zwei, vielleicht sogar drei davon wird es erwischen.

Mit Blick auf Rheinhessen würde eine Lawine deshalb aber noch nicht ins Rollen kommen. Zwar steht in der Verbandsliga mit dem Ludwigshafener SC ein Verein, der in die Landesliga Ost müsste, schon nahezu fest. Zittern muss seitens der „Ost-Klubs“ sonst aber nur Bienwald Kandel, was im Idealfall bedeuten würde, dass es in der Landesliga Ost nur zwei Absteiger geben würde. Einer davon, soviel scheint sicher, wäre Fortuna Mombach oder der SV Horchheim.

Und damit kommen wir in die Bezirksliga Rheinhessen. Zwei Absteiger wird es hier sicher geben. Und für den TSV Gundheim gibt es so eben keine Rettung mehr. Gleiches gilt wohl für den SV Guntersblum – und damit den zweiten Klub aus dem Kreis Alzey-Worms. Denkbar ist freilich, dass es auch einen dritten Absteiger geben muss, falls der Vizemeister der Bezirksliga in den Aufstiegsspielen scheitert. Und sollten gar Mombach und Horchheim aus der Landesliga kommen, würde es in der Bezirksliga sogar vier Absteiger geben. Gefährdet sind da auch die SGE Herrnsheim und der VfL Gundersheim. Es könnte folglich sogar vier Klubs aus dem Kreis Alzey-Worms treffen.

Zwei mindestens, vielleicht vier. Für die A-Klasse bedeutet dies: Unter drei Absteigern kann die Sache gar nicht mehr laufen. Und auch hier droht sogar das Maximum von vier.

Bleibt der Blick auf die B-Klassen im Kreis. Weil in der B-Klasse Worms mit Herrnsheim II und dem SV Guntersblum II zwei Teams abgemeldet wurden, sind zwei „Absteiger“ gefunden. Bei der Suche nach den wohl nötigen Kandidaten drei und vier muss der Blick nach Alzey gehen, wo Armsheim II und der SV Bechtolsheim am Abgrund stehen. Als „Schlusslicht“ in Worms müsste TuS Neuhausen II nur dann absteigen, wenn tatsächlich vier Teams aus der A-Klasse runter kämen. Einen fünften Absteiger aus den B-Klassen würden die Tabellen-14. ausspielen.



Aufrufe: 023.4.2018, 20:00 Uhr
Carsten SchröderAutor