Schiedsrichterpraktikum mit Felder Fohlen

Er will sie für das Schiedsrichteramt begeistern, Jens Fritzler. Er ist Trainer der D-Mädchen des TuS Felde (Felder Fohlen) und hat erkannt, wie wichtig der Schiedsrichternachwuchs für den Verein und dem Fußball insgesamt ist. Ihm geht es aber nicht nur um den großen Fußball und ausreichend Unparteiische, sondern vor allem auch um die Förderung seiner Spielerinnen. Schiedsrichter sind selbstbewusst, leben das Fairplay und lernen Konflikte sachlich zu lösen. „Ich habe meinen Mädels schon viel darüber erzählt, aber ich glaube, dass richtige Schiedsrichter das noch besser vermitteln können. Das Schiedsrichterpraktikum ist natürlich die perfekte Möglichkeit dafür“, so der Trainer.

Nach einer kurzen Kennenlernrunde haben die Teilnehmer zusammen überlegt, was ein guter Schiedsrichter können muss. „Sportlich sein“, „aufmerksam“ und „durchsetzungsstark“ sind nur drei Beispiele der genannten Eigenschaften. Anschließend haben die Spielerinnen selbst reflektiert, was sie bereits gut können und wo noch am meisten Potential besteht. In einer praktischen Übung konnten sie dieses kurz darauf unter Beweis stellen. Hierzu wurden zwei Teams gebildet, die versuchten mussten, ein Tor zu erzielen. Allerdings waren zwei Bälle im Spiel, die bereits in beiden Strafräumen lagen. Die Angreifer mussten in diese eindringen, ohne dabei getickt zu werden. Die jeweilige Schiedsrichterin musste genau das überprüfen und zeitgleich beide Seiten im Blick haben. „Die Übung war nicht einfach, aber die Mädels haben das super gemacht“, sagt Lea Wolter, die gemeinsam mit Dajinder Pabla das Praktikum durchgeführt hat.

Am Ende gab es ein Abschlussspiel, in welchem zwei Mädchen jeweils eine Halbzeit in die Rolle der Spielleiterin geschlüpft sind. Besonders spannend war dabei der Einsatz des Headsets. „Wir haben das Headset eingesetzt, weil wir so im laufenden Spiel direkt Tipps geben können“, erklärt Wolter. „Auf diese Weise konnten die Praktikantinnen direkt darauf reagieren, es besser machen und auch noch einmal nachfragen, wenn sie unsicher sind.“ Begleitet wurde das Praktikum von zwei Studenten der Fachhochschule Westküste, die in einem interdisziplinären Projekt einen Image-Film für das Schiedsrichterwesen produzieren wollen. „Der Tag hat insgesamt sehr viel Spaß gemacht. Es soll aber nicht bei der heutigen Veranstaltung bleiben“, sagt Fritzler. „Wir wollen das gerne öfter machen und das Team vom Schiedsrichterpraktikum weiter mit einbinden.“