2024-05-08T14:46:11.570Z

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Eine Rote Karte reicht, um in der Fair Play-Wertung des Niedersächsischen Fußballverbandes nach hinten zur rutschen, wie hie rim Spiel zwischen dem SC Achmer (blau-weiß) und dem FCR Bramsche. Foto: Rolf Kamper
Eine Rote Karte reicht, um in der Fair Play-Wertung des Niedersächsischen Fußballverbandes nach hinten zur rutschen, wie hie rim Spiel zwischen dem SC Achmer (blau-weiß) und dem FCR Bramsche. Foto: Rolf Kamper

Belm und Rulle: Fair und erfolgreich

Fußballkreise Stadt und Land rutschen in der Fair-Play-Wertung etwas ab

Die ersten Spiele sind gespielt, die ersten Karten verteilt, und doch lohnt sich ein Blick zurück. Im VGH-Fairness-Cup der vergangenen Saison schneiden die Fußballkreise Osnabrück Land und Stadt nicht so erfolgreich ab wie in den letzten Jahren.

Es ist keine bedrohliche Entwicklung, doch in der Vergangenheit waren beide Kreise in dem nach Angaben des Niedersächsischen Fußballverbandes ,,größten Fairnesswettbewerbs Deutschlands" immer recht weit vorne dabei. Das sieht jetzt etwas anders aus. Im Kreisvergleich landet Osnabrück-Land immerhin noch auf dem zwölften Platz, die Stadtfußballer belegen nur den 25. Rang von 43 Kreisen landesweit. ,,Das beunruhigt mich überhaupt nicht, es ist ein zu vernachlässigender Ausreißer. Nur, wenn es auf Dauer so bleiben würde, müssten wir uns Gedanken machen", kommentiert Frank Schmidt als Vorsitzender des NFV Osnabrück-Stadt gelassen. ,,Ich sehe jedenfalls keine härtere Gangart, und die Schiedsrichter haben auch keine entsprechenden Anweisungen bekommen." In Sachen Fair Play arbeitet der Verband in den unteren Klassen mit einem Pilotprojekt. So werden den Spielern kleinere Entscheidungen wie bei einem Einwurf überlassen, wobei der Schiedsrichter im Zweifel weiter das letzte Wort hat.

Etwas freundlicher sieht es in der Vereinswertung aus. Zwar reichte es nicht für einen Spitzenplatz, wie ihn vor zwei Jahren Viktoria Gesmold als Gesamtsieger belegte, mit Concordia Belm-Powe (10.) und Eintracht Rulle (12.) mischen in Sachen Fair-Play aber zwei Teams weit vorne mit, die dazu in ihren Ligen jeweils in der Spitzengruppe landeten. Etwas länger muss man nach dem fairsten Team der Stadt suchen. Der SV Hellern ist in Sachen Fairness in Osnabrück erneut die Nummer eins, in ganz Niedersachsen ist es mit 48 Gelben und einer Gelb-Roten Karte der 60. Rang.

Unter 1009 Teams insgesamt ist das immer noch ein sehr ordentlicher Wert - und weit entfernt von der unfairsten Mannschaft im ganzen Land. Das unrühmliche Tabellenende beim Fairness-Cup bildet der SV Dicle Celle, der in 28 Spielen 96 Gelbe, zwölf Gelb-Rote und drei Rote Karten sah. Fairste Mannschaft Niedersachsens ist der MTV Barum, der in der Bezirksliga I Lüneburg in 30 Spielen lediglich 18 Gelbe Karten sah. Vorjahressieger SSV Vorsfelde II belegt den 181. Platz.

Fairstes Team der Bezirksliga ist Vizemeister TuS Bersenbrück (gesamt 280.), in der Landesliga belegt BW Hollage als bester regionaler Vertreter den zweiten Platz (gesamt 71.). Der wenig schmückende Titel der unfairsten Mannschaft in Stadt und Landkreis geht an den FC SW Kalkriese. Der Absteiger aus der Bezirksliga sammelte in 30 Spielen 84 Gelbe, zehn Gelb-Rote und drei Rote Karten.

Aufrufe: 07.8.2014, 17:51 Uhr
Malte Schlaack / NOZAutor