Gutes Omen? Erndtebrück kehrt an Erfolgsstätte zurück

TuS Erndtebrück - Wuppertaler SV (Sa 14:00)
Der TuS Erndtebrück (16. Platz) tritt in der Regionalliga West weiter auf der Stelle. Auf den Lichtblick des 0:0 am vergangenen Samstag beim gefühlten Tabellenführer Borussia Dortmund U 23 (8.) fiel die Mannschaft von Trainer Florian Schnorrenberg im Nachholspiel am Dienstag gegen Borussia Mönchengladbach U 23 (2.) in überwunden geglaubte (Fehler-)Muster zurück – und verlor mit 0:3.

Da ist es nachzuvollziehen, wenn sich Schnorrenberg nun beinahe darauf freut, dass die Begegnung des 12. Spieltags gegen den Tabellenneunten Wuppertaler SV vom Westdeutschen Fußball-Verband (WDFV) kurzfristig für Samstag (14 Uhr) noch nach Siegen ins Leimbachstadion verlegt worden ist.

Für den Fußballlehrer bedeutet der Spielort zwar, dass sein Team wieder gegen einen Großen der Liga antreten muss, aber vor allem verbindet er mit der Arena positive Erinnerungen: „Da haben wir unseren ersten Sieg in dieser Saison eingefahren.“

Ein 2:0 gegen Alemannia Aachen (10.) war das. Vor vier Wochen nur, aber gefühlt wie in einer anderen Zeitrechnung für den (Wieder-)Aufsteiger aus dem Pulverwald. Seither hat Erndtebrück in fünf Auftritten viermal verloren. Schnorrenberg: „Es wird Zeit, etwas zu holen.“

Schorrenberg mahnt, bei den Negativ-Erlebnissen der letzten Zeit auf den Spielverlauf zu schauen. „Wir haben das auch gegen Mönchengladbach nicht schlecht gemacht“, erklärt er. Individuelle Fehler jedoch mündeten gegen die Borussen in einen frühen Rückstand.

Ausgerechnet Keeper Samuel Aubele, der in Dortmund erstmals wieder für den erkrankten Timo Bäcker (seit Mittwoch wieder im Training) ins Tor zurückgekehrt war, leistete sich nach seinem überzeugenden Auftritt beim BVB bei zwei Gegentoren grobe Patzer. „Wir geben alles, müssen uns alles knallhart erarbeiten“, sagt Schnorrenberg und fordert, „wir brauchen jetzt aber endlich auf jeder Position eine große Konstanz.“

Wen er bei dem neuerlichen Anlauf nach einer Trendwende aufs Feld schicken wird, kann Schnorrenberg erst nach dem Abschlusstraining heute sagen. Mory Konate kämpft weiterhin mit Adduktoren-Problemen. Er hatte in Dortmund bis in die Schlussphase durchgehalten, das hat ihn aber eine Zwangspause gegen Mönchengladbach (da sprang Marco Rente ein) gekostet. Jan-Patrick Kadiata ist erkältet. Hedon Selishta hat muskuläre Probleme nach den beiden Spielen innerhalb von vier Tagen.

Drei Wuppertaler Spiele hat Schnorrenberg zuletzt auf Video gesehen, darunter das 1:1 am Samstag gegen RW Oberhausen (3.). „Das ist eine gut besetzte Mannschaft“, hat der TuS-Trainer beim Studium der Partien festgestellt, „sehr gut organisiert mit einem sehr guten Umschaltspiel.“ WSV-Übungsleiter Stefan Vollmerhausen muss derzeit zwar auf die verletzten Kevin Hagemann und Silvio Pagano verzichten, ruhig durchschnaufen lässt deren Fehlen Schnorrenberg aber wohl kaum.

Unterdessen hat es in der Regionalliga West eine weitere Trainerentlassung gegeben. Erndtebrücks Mitaufsteiger Westfalia Rhynern (17.) trennte sich nach der 1:4-Niederlage am vergangenen Samstag gegen die SG Wattenscheid 09 (11.) von seinem Trainer Holger Wortmann, der erst im Sommer den Aufstiegs-Coach Björn Mehnert (jetzt SC Wiedenbrück) beerbt hatte. Prompt feierte der bisherige Tabellenletzte aus Hamm dann mit 2:1 im Nachholspiel gegen den Bonner SC (14.) am Dienstag seinen ersten Saisonsieg.

Schiedsrichter: Christopher Schütter