2024-03-28T15:56:44.387Z

Spielvorbericht
Erndtebrücks Trainer Florian Schnorrenberg sieht in Erkenschwick den schwersten noch zu verbleibenden Gegner. Foto: pos
Erndtebrücks Trainer Florian Schnorrenberg sieht in Erkenschwick den schwersten noch zu verbleibenden Gegner. Foto: pos

"Erkenschwick ist unser schwerster Gegner"

Schnorrenberg hat vor Oberliga-Absteiger eine Menge Respekt

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TuS Erndtebrück - SpVgg Erkenschwick (So 15:00)

Zwei Wochen dauert die Saison für den Oberligisten TuS Erndtebrück noch. Zwei finale entscheidende Wochen mit vier Partien, drei regulären und dem Nachholspiel des Spitzenreiters vom Pulverwald gegen den Tabellendritten Hammer SpVg am 17. Mai (Mittwoch, 19.30 Uhr). Und zwei Wochen, die am 32. Spieltags ausgerechnet gegen das „Schlusslicht“ Spvgg Erkenschwick am Sonntag (15 Uhr) beginnen.

Doch von einer leichten Aufgabe seiner Mannschaft gegen den bereits feststehenden Absteiger aus dem Ruhrgebiet will Florian Schnorrenberg nichts wissen. Ganz im Gegenteil. „Erkenschwick ist unser schwerster Gegner in den letzten vier Spielen“, mahnt der Erndtebrücker Trainer. Großen Respekt habe er vor den Gästen. Vor Jahresfrist hatten die auf den Aufstieg in die Regionalliga West verzichtet und daraufhin einen kompletten personellen Umbruch erlebt. „Die rappeln sich jede Woche auf und werfen alles rein“, betont Schnorrenberg.

Beispiele gefällig? Anfang April unterlag die Mannschaft von Trainer Zouhair Allali dem aktuellen Tabellenzweiten Westfalia Rhynern gerade einmal mit 3:4, später rang sie dem 1. FC Kaan-Marienborn ein 0:0 ab, und am vergangenen Sonntag fuhr Erkenschwick dann mit dem 4:2 gegen den SuS Stadtlohn sogar seinen ersten Sieg seit Dezember ein. Das Unentschieden gegen Kaan, das für Erkenschwick den Abstieg bedeutete, stufte Allali dennoch als große Motivationshilfe ein: „Das ist für uns wichtig zum Einspielen für die nächste Saison.“

Er rechne mit einer „kämpferisch und läuferisch starken Mannschaft“, sagt TuS-Trainer Schnorrenberg: „Wir sind gefordert, die Zweikämpfe zu entscheiden.“ Gefordert sind seine Spieler ohnehin nach dem 1:2-Patzer in der Vorwoche beim SC Buer-Hassel (7.). Durch die Niederlage hat Erndtebrück drei Punkte auf seinen neuen direkten Verfolger Rhynern eingebüßt, der Hamm überholte. Und seit dem 1:0-Sieg von Rhynern am Mittwochabend vor über 3.300 Zuschauern im Lokalderby in Hamm haben die Wittgensteiner plötzlich sogar nur noch einen Punkt voraus auf Rhynern. Der TuS hat allerdings noch das Nachholspiel gegen Hamm in der Hinterhand. Das Rennen um die Meisterschaft ist also wieder arg eng geworden.

Im Kampf um den Aufstieg hat Erndtebrück derweil weiterhin sechs Zähler Vorsprung auf Hamm, braucht also zur Rückkehr in die Regionalliga West noch sieben Punkte aus vier Spielen. Schnorrenberg sieht das alles gewohnt gelassen, ihm sei der Ausgang des Hammer Derbys egal gewesen: „Es gibt schlechtere Ausgangspositionen als unsere.“ So sei er auch am Mittwochabend nur zufällig in den Liveticker des Spiels in Hamm geraten. Bei ihm hätte das Champions League- Halbfinale als abendliche Beschäftigung auf dem Programm gestanden. „Weil mir der Atletico- Trainer Simone mit seinem Selbstbewusstsein gefällt“, erklärt Schnorrenberg, ganz Fußballlehrer, „der nach einem 0:3 im Hinspiel sagt, dass seine Mannschaft noch weiterkommt, und die dann mit 2:0 in Führung geht.“

Immerhin hat sich Schnorrenberg doch soweit mit Rhynern beschäftigt, dass er sagt: „Die haben 33 Punkte in der Rückrunde geholt. Irgendwann muss so eine Mannschaft aber mal wieder verlieren.“ Und er weiß aber auch: Gegen die drei letzten Gegner Rhynerns habe sein Team in der Rückrunde lediglich vier Punkte geholt. In Buer-Hassel sah Schnorrenberg „kein gutes Passspiel“ seiner Mannschaft. Das habe zur Niederlage beigetragen. Zudem bemängelte er, dass „unsere Außen zu offen“ gewesen seien.

Inwieweit er auf die Fehler nun personell reagiert wird, lässt Erndtebrücks Trainer noch offen: „Umstellen müssen wir in jedem Fall.“ Ahmet Saglam muss nämlich nach seiner fünften Gelben Karte pausieren. Immerhin hat Xhuljo Tabaku, der nach einer Grippe in Buer-Hassel nur eine halbe Stunde gespielt hatte, wieder voll mittrainiert. Und Fatih Tuysuz, der ab der 65. Minute für Yannik Jaeschke gekommen war und dann den Part für den offensiv ausgerichteten Nino Saka in der rechten Verteidigung übernommen hatte, sei „auch immer eine Option“.


Schiedsrichter: Jonas Seeland



Aufrufe: 011.5.2017, 19:00 Uhr
Carsten LoosAutor