TuS kommt mit 1:6 unter die Räder

„Mit der ersten Hälfte bin ich zufrieden. In der zweiten Halbzeit haben wir den Faden verloren, und uns sind die Kräfte geschwunden. Die Niederlage ist vielleicht zwei, drei Tore zu hoch ausgefallen, geht aber absolut in Ordnung“, zog Engters Trainer Karsten Hagenburger nüchtern Bilanz nach der herben Heimspielpleite. Engter musste nach zuletzt zehn Punkten in Folge auf vier Stammspieler verzichten und hatte nur einen Auswechselspieler. Die Ruller hingegen wollten mit einem Sieg als Tabellenzweiter Druck auf Ligaprimus Achmer ausüben.

Zunächst entwickelte sich ein flottes Spiel beider Teams. Rulle II war bemüht, die Kontrolle über das Spiel zu gewinnen; der Tus lauerte auf schnelle Konter. Im Spielverlauf gelang es der Eintracht, über sicheres Passspiel Engter mehr und mehr in die eigene Hälfte zu drängen. Dennoch kam die Führung überraschend. Jannis Pfeiler stand nach einem Einwurf goldrichtig am Punkt. Nur eine Minute später hatte TuS-Kapitän Florian Klemm den Ausgleich auf dem Fuß.

„In der Kabine habe ich meinen Jungs gesagt, dass sie einfachere und direktere Bälle spielen sollen. Das haben wir im zweiten Abschnitt deutlich konsequenter umgesetzt“, freute sich Rulles Trainer Ansgar Hinrichs anschließend. Engter gelang es kaum noch, hinter den Ball zu kommen. Rulle war enger am Mann und erhöhte folgerichtig durch Henrik Holtmeyer zum 2:0. Sechs Minuten später schien die Entscheidung gefallen. Cedric Haskamps Abpraller verwertete Simon Levermann dankbar zum 0:3. Engter gab nicht auf, während Rulle II mit sicherer Führung im Rücken einen Gang runterschaltete, was Manuel Klune aus 16 Metern zum 1:3 beantwortete. Die Ruller blieben entschlossen und hatten Alternativen auf der Bank. Moritz Entrup, Cedric Haskamp und Yannik Rahe machten das halbe Dutzend voll.

Engters Serie war gerissen. „Diese Niederlage ist für uns kein Beinbruch. Die Kräfte haben letztlich nicht gereicht“, sagte Hagenberger. Und Hinrichs blickte indes auf den Showdown in der Liga voraus: „Wir wollen den Druck auf Achmer weiter hochhalten und unsere letzten drei Spiele natürlich gewinnen. Dann werden wir sehen, was am Ende dabei herauskommt.“

Kuriosum zu Anfang: Das Spiel wurde erst mit 25 Minuten Verspätung angepfiffen, da kein Schiedsrichter angereist war. Mit Dennis Klune aus Bramsche war schnell Ersatz gefunden, der in der fairen Partie ohne jegliche Verwarnung auskam.