2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
Nach acht Jahren in der Jugend des SVWW geht Robin Dankof inzwischen wieder für den TuS Dietkirchen auf Torejagd   Foto: Lorenz
Nach acht Jahren in der Jugend des SVWW geht Robin Dankof inzwischen wieder für den TuS Dietkirchen auf Torejagd Foto: Lorenz

"Ich denke, dass wir eine gute Rolle spielen können"

Robin Dankof vom TuS Dietkirchen im Interview +++ Der Stürmer über seine Vergangenheit bei Wehen Wiesbaden, die Saison mit Dietkirchen und den Hype um seine Person bei Facebook

Limburg-Weilburg. Von der E- bis zur A-Jugend war er für den SV Wehen Wiesbaden aktiv und hatte auch da schon Einsätze in der zweiten Mannschaft. Dennoch entschied Robin Dankof sich dazu einen Schritt zurück zu machen und ging zurück zu seinem Jugendverein TuS Dietkirchen in die Verbandsliga. Dort ist er jetzt schon in seiner vierten Saison und inzwischen auch im Kreis der Führungsspieler angekommen.

Robin, mit deiner eigenen Facebook-Fanpage bist du ja fast so etwas wie eine kleine Berühmtheit. Wie kam es dazu?

Damit habe ich eigentlich gar nichts zu tun. Einmal haben ein paar Freunde sich einen Spaß erlaubt und dann hat das die Runde gemacht. Inzwischen gibt es anscheinend ein paar Leute, die das ganz witzig fanden.

Also hast du mit der ganzen Sache gar nichts am Hut?

Nein, wirklich überhaupt nichts. Also ich habe absolut nichts dagegen, aber wenn es die Seite mal nicht mehr gibt, würde es mich auch nicht stören. (lacht)

Kommst du aus Dietkirchen, oder hast du eine andere Verbindung zu dem Verein?

Ja klar, ich lebe schon immer hier und habe auch hier schon als kleiner Junge im Verein gespielt, bevor ich dann gewechselt bin. Damals war ich in der E-Jugend und wir haben gegen Wehen gespielt. Da habe ich dann sechs Tore geschossen und nach dem Spiel kam der Trainer auf mich zu und hat gefragt, ob ich nicht mal bei ihnen vorbeischauen will.

Danach hast du ja einige Jahre in der Jugend vom SV Wehen Wiesbaden gespielt, bist nach der A-Jugend dann aber zurück nach Dietkirchen gewechselt. Woran lag das?

Als ich aus der Jugend kam war die erste Mannschaft für mich keine Option, also musste ich in die Zweite. Aber da war die Perspektive auch nicht so gut, weil auch regelmäßig Spieler von der Ersten runterkamen. Da saß ich halt meistens auf der Bank und als ich dann mit Florian Dempewolf (damaliger Trainer von Dietkirchen, Anm. d. Redaktion) geredet habe, war mir auch eigentlich schon klar, dass das mit dem Profi werden nicht mehr klappen wird. Deswegen war das auch keine wirklich schwere Entscheidung für mich.

Dann kommen wir doch mal zur aktuellen Saison. Wie zufrieden bist du mit eurem Start in die Spielzeit?

Eigentlich bin ich schon ziemlich zufrieden. Das erste Spiel war natürlich ärgerlich, dass wir das verloren haben, aber danach kamen ja drei Siege in Folge, wo wir auch wirklich gut gespielt haben. Auch das letzte Spiel gegen Biebrich hätten wir eigentlich gewinnen müssen. Ich denke auch, dass wir insgesamt in dieser Saison eine ganz gute Rolle spielen können. Eine Platzierung im oberen Tabellendrittel ist da auch schon möglich, glaube ich.

In Wiesbaden gab es erst kürzlich zwei Fälle in denen Hellas Schierstein zwei Spieler Ende August als Vertragsamateure verpflichtet hat. Was sagst du dazu, dass man auch nach dem Ende der "eigentlichen" Abmeldefrist noch wechseln kann?

In den letzten Jahren ist auch im Amateurfußball richtig viel Geld im Umlauf und das auch in etwas kleineren Vereinen. Die Wechselfrist gibt es ja auch nicht ohne Grund und die hat ja auch ein klares Datum. Wer das verpasst hat, so hart das klingt, erstmal Pech gehabt und sollte einfach bis zum Winter warten müssen. Aber klar ist auch: Solange es diese Regelung gibt, kann man sie auch auf jeden Fall nutzen, erlaubt ist es ja immerhin.

Viel Geld ist aktuell ja nicht nur bei den Amateuren im Umlauf. Zum Beispiel Neymar und Ousmane Dembele sind jetzt ja für enorme Summe gewechselt. Was hältst du davon, dass die Ablösesummen momentan so explodieren?

Wirklich Niemand ist so viel Wert. Also das war ja schon immer mächtig Geld, das da geflossen ist, aber vor allem Neymar war schon echt heftig. Der wechselt von Barcelona zu Paris, lebt in den schönsten Städten der Welt und verdient dann auch noch so viel. Was soll da denn der "kleine Mann" sagen, der bestimmt nicht weniger Arbeit leistet und schauen muss, wie er über die Runden kommt.

Dankeschön, das war es mit meinen Fragen. Hast du noch etwas, das du gerne sagen würdest?

Ich möchte einfach ein riesen Lob an die Mannschaft aussprechen, die zwar noch ziemlich jung ist, man es ihr aber nicht anmerkt. Das Training ist richtig gut und auch bei mir persönlich wird es immer besser. Der Trainer gibt mir jede Menge Vertrauen und es läuft auch einfach besser, als in meinen Anfangsjahren in der Verbandsliga.

Vielen Dank für deine Antworten.

Aufrufe: 012.9.2017, 08:00 Uhr
Simon HergenröderAutor