
SG Hickengrund - TuS Plettenberg 3:2
„Nach fünf Niederlagen in Serie sind wir alle froh, dass wir wieder gewonnen haben“, erklärte Hickengrunds Spielertrainer Manuel Döpfer nach dem 3:2-Heimsieg über den TuS Plettenberg, der allerdings auch einen Wehrmutstropfen zu bieten hatte, da HSG-Schlussmann Stephan Hennig nach einer Viertelstunde mit Verdacht auf Mittelhandbruch das Feld räumen musste.
„Kurz darauf haben wir dann auch noch das 0:1 kassiert, wobei Lukas Leon Waßer, der zuvor bei der Zweiten im Kasten stand, keine Chance hatte und seine Sache gut gemacht hat“, meinte Döpfer zum 0:1 von Kosta Papadopolous. Philipp Rath (2) und Marvin Theis hatten danach aber den Ausgleich auf den Füßen, den Alexander Patt zum verdienten 1:1 120 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff dann markierte. Die eiskalten Gäste schlugen zwölf Minuten nach WIederbeginn durch Vincent Schlotmann abermals zu, doch die „Hicken“ waren weiter bemüht, nach vorne zu spielen. „Wir haben keinen Ball aufgegeben und jeden Zweikampf gesucht“, sagte Döpfer, dessen Truppe die „Ampelkarte“ von Yasin Danis (70.) natürlich noch mehr in die Karten spielte.
Das 2:2 nach 78 Minuten war symptomatisch für den kämpferisch bärenstarken Auftritt der HSG, denn Döpfer ergrätschte eine fast schon sich im Aus befindlichen zu langen Eckball, spielte im Liegen mit Tobias Celmer einen Doppelpass, der zum Spielertrainer zurück passte, der in die Mitte flankte, wo Patt abermals zur Stelle war und zum 2:2 eindrückte. Rath und Celmer verpassten danach das 3:2 - doch wer einen Patt in seinen Reihen weiß... Der Offensivspieler war in der Schlussminute nach Pass von Enes Coban und Weiterleitung von Corvin Kreutz wieder zur Stelle, schob überlegt ein und brachte sein Team und die 140 Zuschauer am „Hoorwasen“ in extaseartige Zustände. „Das war so wichtig für uns“, brachte es Döpfer auf den Punkt, dessen Truppe die rote Laterne weiterreichte.
Schiedsrichter: Christian Buschmann (RWLennestadt) - Zuschauer: 150 FC Altenhof - SV Fortuna Freudenberg 1:6
Beste Unterhaltung bekamen die knapp 150 Besucher am „Winterhagen“ zu sehen, die, sofern sie aus dem Siegerland kamen, sich zudem mächtig über den 6:1-Sieg ihrer Freudenberger Fortuna freuen konnten, der allerdings keineswegs so überlegen zustande kam, wie es das Ergebnis vermuten lässt.
„Ich kann das alles gar nicht in Worte fassen. Was wir an Chancen liegengelassen haben und gleichzeitig für Fehler begangen haben, ist unglaublich“, schnaufte FCA-Coach Oliver Mack, der richtig angefressen war: „Unser bester Mann war Tobias Stevens, der gar nicht trainieren kann, während andere den Hafen mächtig aufreißen, am Platz dann aber nichts kommt. Ich hoffe, einige meiner Spieler werden jetzt mal ruhiger statt immer zu fordern. Bitter ist, dass Tobi auch noch die fünfte Gelbe Karte bekommen hat, dann spiele ich nächste Woche halt selber“, kündigte Mack sein Comeback als Spieler in Niederschelden an.
Sein Gegenüber Dirk Martin konnte den Ärger Macks gut verstehen: „Ich wäre auch sauer. Das war ein ganz kurioses Spiel. Unsere 4:0-Halbzeitführung war glücklich, so komisch sich das anhören mag. Da hatten wir richtig Glück. Grundsätzlich möchte ich meiner zusammengewürfelten Mannschaft ein Kompliment machen. Das war das allerletzte Aufgebot, auf der Bank saßen noch zwei A-Jugendliche und der angeschlagene Julian Bender, in der Startelf zwei Jungs aus der Reserve. In der zweiten Hälfte haben wir es gut runtergespielt“, konstatierte der Elite-Jugend-Lizenzinhaber.
Yannis Freitag (12./Elfmeter), Jonas Andrick (17.), Enes Cimen (41.) und Bugra Köksal (44.) trafen für die Fortuna, die zudem noch einen Lattenschuss von Dustin Holzhauer verbuchte. Das war nahezu effektiv, während bei Altenhof Bastian Schildt (dreimal/einmal Latte) und Florent Ahmeti neben weiteren Gelegenheiten die dicksten Dinger versiebten. In Hälfte zwei traf der „Flecker“ Andrick „Alu“, während Schildt und Ahmeti beide noch jeweils zwei große Gelegenheiten liegen ließen und nur Stevens traf (62.). Cimen (77.) und Robin Wiesemann (79.) machten dann den Sack zu, am Ende hätte es sogar noch höher für die Gäste ausgehen können, die sich ein wenig von den Abstiegsplätzen lösen konnten.
Schiedsrichter: Tobias Koll - Zuschauer: 150 SC Listernohl-Windhsn-Lichtringhsn - Kiersper SC 3:4
Die Stimme von Dawid Jaworski klang nach der 3:4-Niederlage des SC LWL gegen den Kiersper SC keineswegs mehr so wie noch vor Spielbeginn, was der Trainer der Sauerländer so erklärte: „Mir ist in der zweiten Halbzeit an der Seitenlinie der Kragen geplatzt. Das war schon wirklich schlecht und wir sind selbst schuld, dass wir dieses Spiel aus der Hand gegeben haben. Bei uns ging nach dem Seitenwechsel nach vorne nichts mehr.“ Und da LWL im Defensivverhalten große Probleme hatte, ging der KSC auch als Sieger vom Platz.
„Das sind unglaubliche Gegentore gewesen. Ein Witz!“, zürnte Jaworski, dessen Elf vor dem 0:1 von Apostolos Aslanidis einen Strafstoß verballerte (Marcel Feist parierte gegen Bastian Klein), die Partie auf ein 3:1 drehte (27. Nick Heimes, 39. Rene Sangermann, Bastian Klein 40.) und eine richtig gute Phase hatte, dann aber ein „dämliches Anschlusstor aus 30 Metern Entfernung“ (Jaworski) von Romario Lumani kassierte (43.), der nach 72 Minuten auch egalisierte. Manuel Wolf traf eine Viertelstunde vor Schluss zum Auswärtsdreier der Gäste.
Schiedsrichter: Constantin Reuber - Zuschauer: 123 SV 1931 Ottfingen - SV Setzen 4:0
Spitzenreiter SV Ottfingen gewann seine Heimpartie gegen den SV Setzen vor stattlicher Kulisse - 258 Fans waren zum „Siepen“ gekommen - mit 4:0 und konnte sich für den „Ausrutscher“ in der Vorwoche in Eiserfeld (0:1) rehabilitieren.
„Wir haben aber immer noch viel Luft nach oben. Die ersten 20 Minuten waren so, wie wir uns das auch vorgestellt haben. Bis zur Halbzeit war es dann kein schönes Spiel mehr von uns. Auch nach dem Wechsel haben wir erst einmal die Ordnung verloren, da kam Setzen gut auf. Mit dem 2:0 war der Widerstand dann aber gebrochen und wir haben wieder vernünftig kombiniert“, fasste SVO-Linienchef zusammen. Sein Trainerkollege Jan Fünfsinn war trotz der Niederlage ebenfalls nicht unzufrieden: „Wir haben es Ottfingen schwer gemacht. Nach dem Wechsel hatten wir eine richtig geile Phase mit Chancen von Tobias Hirth, Patrick Schmidt und Bayram Basyigit. Aber man hat die individuelle Klasse Ottfingens gesehen. Es ist schwer gegen so eine Mannschaft mit so vielen guten Leuten“, betonte der SVS-Coach.
Schiedsrichter: Fatih Tekir (TSV Hersch.) - Zuschauer: 258
SC Drolshagen - TSV Weißtal 4:2
Heute war der „Buscheid“ einmal nicht gut besetzt! Nur 82 Zuschauer verfolgten die mehr als ansprechende Partie des SC Drolshagen gegen den TSV Weißtal und dürften sich im Nachhinein geärgert haben, nicht dagewesen zu sein, denn die „Dräulzer“ verbesserten sich durch den 4:2-Erfolg auf den zweiten tabellenplatz und sind nun der ärgste Verfolger Ottfingens!
„Weißtal war neben Ottfingen die stärkste Mannschaft gegen die wir bisher gespielt haben. Das war bis zum Ende ein hart umkämpftes Spiel, in dem es hin und her ging und viel Hektik drin war. Unterm Strich ist unser Sieg nicht ganz unverdient“, fand SCD-Trainer Holger Burgmann, dessen Truppe schnell 2:0 in Front lag (2. Mike Schwarz und 14. Yannik Bieker), durch Steffen Heimel allerdings das 2:1 kassierte (24.), durch Oliver Weuste (28./Strafstoß, Foul von TSV-Keeper Marcel Schneider an den Schützen) den alten Abstand herstellte, aber wiederum, diesmal durch Nico Hermann (45.), einen Gegentreffer schlucken musste. „Wir haben wieder eine komplette Halbzeit verschlafen und schläfrig agiert. Nach dem Wechsel waren wir die bessere Mannschaft, auch in Unterzahl“, betonte Weißtals Spielertrainer Konstantin Volz. Nach 58 Minuten sah Schneider, der Yannis Dransch - der allerdings zuvor einige Meter im Abseits stand für sein rüdes Einsteigen „knallrot“. Den Strafstoß verwandelte Bieker gegen Co-Trainer Falko Wahl, der in Ermangelung eines Ersatzkeepers zwischen die Pfosten musste, sicher. „Er hat danach einmal weltklasse einen Kopfball gehalten. Auch danach waren wir überlegen und hatten durch zweimal Lars Schardt, zweimal Jan-Michael Moses, Burak Yildiz und einen Schuss von mir Möglichkeiten“, konstatierte Volz, dessen Truppe inzwischen seit fünf Partien ohne Sieg ist und in den Tabellenkeller abgerutscht ist. „Wir machen generell zu viele individuelle Fehler und sind nun im Abstiegskampf angekommen“, stellte der Spielertrainer enttäuscht fest.
Schiedsrichter: Niklas Kastner - Zuschauer: 82 SV 04 Attendorn - FC Eiserfeld 1:2
Bauchlandung für den SV Attendorn, Vorpreschen des FC Eiserfeld auf Rang drei: Die Siegerländer fuhren in der Hansestadt einen sicherlich etwas überraschenden 2:1-Auswärtssieg ein und schlugen nach dem SV Ottfingen in der Vorwoche den zweiten Titelkandidaten innerhalb von acht Tagen!
„Das ist eine schöne Momentaufnahme und wir genießen es. Es ist auch schön, dass wir uns nun nächste Woche gegen Drolshagen abermals ein Spitzenspiel beschert haben. Aber für uns zählt nur, dass wir elf Punkte Abstand nach ganz unten haben“, meinte FCE-Trainer Andreas Maier nach dem Spiel gelassen und kühl, der eigentlich soviel Grund zum jubeln hatte. „Der Plan der Eiserfelder ist aufgegangen. Sie haben die Räume gut zugemacht. Diese Niederlage hatten wir nicht eingeplant, aber wir haben viel zu selten Ideen und Lösungen gefunden. Wir haben es nicht hinbekommen, unser Spiel zu machen“, musste Bayram Celik, der Coach des Landesligabsteigers eingestehen.
Eiserfeld überlies Attendorn von Beginn an die Spielgestaltung, agierte läuferisch stark und defensiv ungemein diszipliniert, sodass sich der SVA nur zwei Tormöglichkeiten durch Vedat Vural (10.) und Okan Özbek (11.) erspielten konnte. „Wir sind ab der Mittellinie draufgegangen, es gab einen Pfostenschuss für den Gegner. Glück braucht man natürlich auch gegen so eine Truppe. Aber aus meiner Sicht hatten wir im ersten Durchgang sogar die besseren Gelegenheiten“, stellte Maier fest, dessen Elf durch Fabian Heupel nach 40 Minuten und einem feinen Solo durch drei Gegenspieler in Führung ging und zuvor durch Ruben Balthasar, Daniel Strobel und Fabian Külgen sich annäherte.
Am Gesamtbild änderte sich logischerweise nach dem Pausenwasser nichts, denn die Heimelf musste nun noch mehr den Vorwärtsgang einschalten, was aber nur äußerst mäßig gelang: „Es war schleppend“, gestand auch Celik ein. Eugen Litter, der zweite Hauptverantwortliche im Trainerteam, erzielte per Kopf nach 79 Minuten aber trotzdem den Ausgleich. Das in der einzigen Phase, wo die Gäste richtig Probleme bekamen. „Das war eine super Drangphase mit einigen Halbchancen und einem riesen Ding von Emirhan Coskunsu“, erzählte Celik, „und dann laufen wir in einen Konter...“
Ruben Balthasar erzielte auf Vorlage von Till Jäger fünf Minuten vor Schluss das 1:2, nachdem zuvor Heupel und Jäger aus dem sich bietenden Raum noch zu wenig gemacht hatten. „In den letzten Minuten hat man gesehen, dass wir dann auf den Felgen gegangen sind. Natürlich war es dann eine Abwehrschlacht“, berichtete Maier. Doch mit Glück und Geschick, aber vor allen Dingen einem riesigen Aufwand gelang dem FCE die zweite Überraschung innerhalb weniger Tage und der Sprung auf Tabellenplatz zwei!
Schiedsrichter: Fatih Bayrak - Zuschauer: 50VfR Rüblinghausen - SuS Niederschelden-Gosenbach 2:3
Das ein Fußballspiel nicht nur 90 Minuten, sondern manchmal auch länger dauert, musste der VfR Rüblinghausen am eigenen Leib erfahren, der trotz Unterzahl lange Zeit wie der Sieger aussah, sich aber durch zwei Last-Minute-Treffer dem SuS Niederschelden doch noch mit 2:3 geschlagen geben musste, der sein Glück kaum fassen konnte.
Es waren Jubelszenen wie nach einer errungen Meisterschaft, als Luca Zips in der zweiten Minute der Nachspielzeit abstaubte, seinem SuS das 3:2 bescherte und alle versuchten, den Torschützen einzufangen, der sein Trikot durch den Himmel wedelte und dafür im Nachgang sogar noch die Ampelkarte sah. Was für eine Erleichterung bei den Siegerländern, welch bitteres Gefühl für den Neuling, der keine 120 Sekunden zuvor durch Moritz Löhl aus drei Metern, der allerdings knapp im Abseits stand, ausgeglichen hatte und sich dieses 2:2 schon kaum anbahnte.
Und am Ende stand sogar ein „Dreier“ für die Truppe von Andreas Wieczorek, der sichtlich erleichtert meinte: „Mir geht es gut. Dieser Sieg wichtig für die Moral. Wir haben endlich wieder einen Dreier eingefahren. Die Mannschaft hat es sich aufgrund der zweiten Halbzeit auch verdient, obwohl wir bis zum 2:2 keine Torchance hatten. Aber: Wir waren dran. Wir wollten.“
Nun, damit hatte der Übungsleiter recht, freilich fiel dem „Spiel und Sport“ nach dem Platzverweis gegen VfR-Kapitän Johannes Burghaus nach 54 Minuten wenig ein. Der hatte innerhalb von nur drei Minuten zweimal Steven Schäfer am Mittelkreis gestoppt. „Das waren anderthalb Fouls, das Problem war aber, dass es direkt nacheinander war. Das hat dem Gegner in die Karten gespielt“, wusste Rüblinghausens Coach Avdi Qaka. Es war eine harte, aber durchaus regelkonforme Entscheidung von Referee Matthias Gombel, der beim 2:0 ebenfalls - diesmal aber ein deutlicheres - Abseits des Torschützen übersah und insgesamt wohl genau so wenig seinen besten Tag erwischte hatte wie die Akteure.
Trotz wenig erbaulichem Spiel führte die Heimelf bis kurz vor der Pause durch Max Niemann (18.) und Daniel Häusler (38.) mit 2:0, bevor Thomas Kraus die Kicker vom „Rosengarten“ nach feinem Zuspiel von Florian Macziej heran brachte (45.). Ein kleines Chancenplus hatte sich Rüblinghausen bis dahin erspielt und war in den Zweikämpfen deutlich präsenter als die verhaltenen Schelder, sodass die Führung auch in Ordnung ging.
Nach dem Wechsel änderte sich erst einmal wenig am Gesamtbild: Beide Klubs hatten kurze Phasen mit einem Übergewicht, aber in den Aktionen rund im die „Box“ fehlte es an Genauigkeit und Zielstrebigkeit. Mit der Gelb-Roten Karte für Burghaus und der 2:1-Führung im Rücken zog sich der VfR zurück und überließ der Wieczorek-Elf Ball und auch viel Raum. Doch diese wusste damit wenig bis gar nichts anzufangen, agierte tempo- und ideenlos und hatte auch im Sturmzentrum keine Anspielmöglichkeit. Die Zeit verstrich und die Uhr lief einzig und allen für die Heimelf, die sich ihrerseits aber auch nicht eine nennenswerte Gelegenheit mehr erspielte und sich nur auf das Halten des Vorsprungs konzentrierte. „In Unterzahl ist es halt auch sehr schwer“, nahm Qaka seine Truppe in Schutz, die dann aber zweimal „pennte“ und dem SuS Niederschelden so die Tür öffnete, der durch Löhl und Zips noch zum schmeichelhaften Auswärtserfolg kam.
Schiedsrichter: Matthias Gombel (RW Lüdensch) - Zuschauer: 120