2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
Markus Kula hatte hier die dicke Chance auf die 1:0-Führung für den SuS, scheiterte jedoch an FCA-Keeper Imad Omar.    Fotos (4): juka (2)/sta/mk
Markus Kula hatte hier die dicke Chance auf die 1:0-Führung für den SuS, scheiterte jedoch an FCA-Keeper Imad Omar. Fotos (4): juka (2)/sta/mk

"Dräulzer" übernehmen Spitze

Ottfingen und Weißtal patzen - Deuzer Remis gegen Plettenberg zu wenig

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SG Hickengrund - TSV Weißtal 2:1
Zumindest ein ganz kleines Lebenszeichen sendete die SG Hickengrund mit dem 2:1-Sieg über den TSV Weißtal, der Abstand zum rettenden 13. Platz beträgt allerdings immer noch satte sieben Punkte. „Die Einstellung hat diesmal gestimmt. Wir hatten allerdings auch keinen Druck, da wir wissen, dass uns nur ein Wunder hilft. Das Glück war heute sicherlich auch auf unserer Seite“, wusste Sascha Majkic, der Sportliche Leiter der SG Hickengrund. Die Südsiegerländer hatten einige bedrohliche Situationen zu überstehen, ehe sie dann in der Nachspielzeit durch Manuel Döpfer zuschlugen, der per Fallrückzieher zum umjubelten 2:1 einstielte und die Hoffnungen auf den Klassenerhalt vielleicht noch einmal geweckt hat. Die Weißtaler hingegen nutzten den Fauxpas des SV Ottfingen nicht aus und sind sogar auf Rang vier zurückgefallen.

Dabei fing die Partie vor 189 Fans am „Hoorwasen“ für die Gäste gut an, denn Tim Hofius erzielte nach elf Minuten die Führung. „Machst du die Dinger vorne nicht rein, bekommst du sie halt hinten rein“, sagte TSV-Spielertrainer Konstantin Volz launisch, der verletzungsbedingt genauso wenig dabei war wie Kapitän Daniel Singhateh, wodurch die „Doppelsechs“ völlig neu besetzt werden musste. Der TSV ließ beste Chancen ungenutzt (unter anderem traf Daniel Novakovic nur die Latte) und wurde bestraft. Erst durch den Ausgleich von Lukas Leon Laufer (60.) und dann durch den Last-Minute-Treffer von Döpfer. „Ein Unentschieden wäre für die Hicken schon schmeichelhaft gewesen, wir haben aber vor dem Tor kläglich versagt“, meinte Volz.

Majkic analysierte: „ Auch wir hatten unsere Torchancen, gerade im ersten Durchgang, zudem wurde uns ein klarer Elfer verweigert. Am Ende war es dann ein offener Schlagabtausch.“ Fraglos mit dem besseren Ende für die Heimelf.

Schiedsrichter: Constantin Reuber (SV Freudenb.) - Zuschauer: 189
Tore: 0:1 Tim Hofius (11.), 1:1 Lukas Leon Laufer (60.), 2:1 Manuel Döpfer (90.)




SC Drolshagen - FC Eiserfeld 3:1
Der 3:1-Sieg des SC Drolshagen - der damit die Tabellenführung übernahm - über den FC Eiserfeld geriet am Ende ein wenig in den Hintergrund, denn eine Szene beschäftigte die Beteiligten, insbesondere die Gäste, dann doch sehr. Nach einer Stunde rammte der „Dräulzer“ Eike Pfeiffer seinen Ellbogen in Thomas Rainer Brühl, der blutüberströmt das Feld verlassen musste, was Eiserfelds Linienchef Andreas Maier auf die Palme brachte: „Diese Aktion ist unverzeihlich, so etwas gehört nicht auf den Fußballplatz. Der Drolshagener Spieler hatte dies sogar mehrfach vorher angekündigt.“

Tobias Stahlhacke, der Sportliche Leiter der „Dräulzer“ hatte die Aktion zwar nicht gesehen, ließ aber wissen, dass beide Spieler sich schon zuvor mehrfach „behakt“ hatten, dass Pfeiffer laut eigener Aussage auch provoziert worden sei und dass man in jedem Fall noch über diese Szene sprechen werde.

Zum Sportlichen: Die Siegerländer standen tief und setzten auf Konter, was laut Maier auch gut funktionierte und durch das 0:1 von Ruben Balthasar (22.) auch untermauert wurde. Zwei Versuche von Tristan Meyer wurden zuvor gerade noch auf der Linie geklärt, Tobias Korte verpasste hernach ebenfalls nur knapp, nach der bösen Szene um Brühl verlor der Gast aber den Faden. Drolshagen, ohne sechs potenzielle Stammspieler, verlagerte die Partie die meiste Zeit in die andere Hälfte und hatte in Mike Schwarz seinen Matchwinner: Der Angreifer traf nach 42 und 54 Minuten und bereitete auch das 3:1 von Ahmet Suna vor. „Wir hatten weitere gute Möglichkeiten, nach dem dritten Treffer ist dann aber so gut wie nichts mehr vor den Toren passiert“, wusste Stahlhacke, der jubilierte: „Dieser Spieltag ist mit den überraschenden Niederlagen von Ottfingen und Weißtal für uns gelaufen. Das nehmen wir natürlich gerne an.“

Schiedsrichter: Christian Liedtke (Neuenrade) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Ruben Balthasar (22.), 1:1 Mike Schwarz (42.), 2:1 Mike Schwarz (54.), 3:1 Ahmet Suna (56.)



SV 1931 Ottfingen - Kiersper SC 3:4
Am Samstagabend war in Ottfingen für etwa zehn Minuten der Strom ausgefallen. Alles andere als elektrisierend war am Nachmittag ebenfalls die Vorstellung des bisherigen Spitzenreiters SV Ottfingen, der erst in der letzten Viertelstunde aufwachte, trotzdem aber gegen den Kiersper SC eine 3:4-Schlappe einstecken musste. Damit ist die Tabellenführung wieder futsch. Drolshagen ist durch das 3:1 gegen Eiserfeld vorbeigezogen und kann nun im Nachholspiel nach dem spielfreien Osterwochenende am 25. April gegen LWL den Vorsprung sogar auf vier Punkte ausbauen!

Betretene Gesichter gab es nach Spielschluss bei allen, die es mit den Schwarz-Gelben hielten. Auch Trainer Benjamin Simon suchte nach den richtigen Worten: „Kierspe hat leidenschaftlich gespielt, hat sich den Allerwertesten aufgerissen und ist als Team aufgetreten. Ich weiß nicht, ob es bei uns nur eine gewisse Arroganz ist … Auf jeden Fall war das viel, viel zu wenig von uns. Keine Leidenschaft, kein Wille, kein gar nichts!“

Abgesehen von den ersten sechs Minuten und dem 1:0 von Patrick Diehl lief bei den bisher so heimstarken „Wendschen“, die erstmals in dieser Saison am „Siepen“ verloren, vor 137 Zuschauern wenig zusammen. Das galt eine gewisse Zeit auch für den Kiersper SC, den allerdings zum Ende der ersten Hälfte hin der Kampfgeist packte. In Person von Jan Marzinkowski (20. und 28.) schlugen die Gäste zweimal zu und deckten schon hier die Probleme in der Defensivabteilung der Simon-Schützlinge auf. Die Lücken wurden von Minute zu Minute größer. Fabian Kolb konterte die 2:1-Führung der Gäste zwar 120 Sekunden später mit dem Ausgleich und Enrico Balijaj hatte Pech, dass seine scharf getretene Ecke nur am Pfosten landete. Doch insgesamt wirkten die Ottfinger mit dem hohen Ballbesitzanteil völlig überfordert, bewegten sich ohne die Kugel fast gar nicht, spielten zu langsam und ohne Überraschungsmomente. Kierspe kam hingegen immer besser ins Spiel und merkte augenscheinlich, dass heute etwas drin ist. Damiano Intravaia nutzte zwei Minuten vor dem Pausentee ein böses Missverständnis zwischen Keeper Patrick Stock und Verteidiger Bastian Arns und spitzelte das Leder zwischen den beiden ins Tor. Und mit dem Halbzeitpfiff landete ein Freistoß von Andreas Kalman unhaltbar, weil von der Mauer abgefälscht, ebenfalls im Ottfinger Netz zum 2:4-Halbzeitstand.

„Uns wurde es sehr einfach gemacht, gerade nach vorne. Das hätte ich nicht erwartet“, konstatierte Kalman hernach. Dessen Kiersper vergaßen nach Wiederanpfiff, den Sack endgültig zuzuschnüren. Leo Becker (47.), Marczinkowski (61. und 69.) und Philip Plachta (70.) vergaben dickste Konterchancen und scheiterten an Stock, sodass Diehl mit seinem zweiten Tor (71.) seine Elf noch einmal weckte. Der Titelaspirant setzte nun zur Schlussoffensive an, die man eigentlich schon viel früher hätte erwarten dürfen.
„Wenn wir die Konter setzen sieht es anders aus. So kommen wir noch einmal in die Bredouille“, erkannte Kalman, der wie seine Kollegen nun am „Zahnfleisch“ ging und sich vom SVO tief hinten rein drängen ließ. Der SVO spielte zwar weiterhin alles andere als berauschend und viel zu selten geradlinig, erweckte aber nun zumindest den Anschein, sich nicht komplett kampflos hingeben zu wollen. Janis Kipping hatte dann zweimal den Ausgleich auf dem Fuß: Nach 78 Minuten scheiterte der Verteidiger aus dem Gewühl heraus an KSC-Hüter Marcel Feist, der fünf Minuten später beim Kipping-Freistoß aus 35 Metern, der ans Lattenkreuz prallte, keine Chance gehabt hätte.

Aber: Glück muss man sich eben erarbeiten. Und der SV Ottfingen investierte heute über eine ganz lange Strecke viel zu wenig, um am Ende noch zumindest zum Ausgleich zu kommen. Die Gäste verdienten sich den Erfolg und hätten durch Plachta in der Nachspielzeit sogar Treffer Nummer fünf nachlegen müssen.

Schiedsrichter: Daniel Mahmoudy - Zuschauer: 137
Tore: 1:0 Patrick Diehl (6.), 1:1 Jan Marczinkowski (20.), 1:2 Jan Marczinkowski (28.), 2:2 Fabian Kolb (30.), 2:3 Damiano Intravaia (43.), 2:4 Andreas Kalman (45.+1), 3:4 Patrick Diehl (71.)




SC Listernohl-Windhsn-Lichtringhsn - SV Fortuna Freudenberg 2:3
Vor lediglich 70 Zuschauern in Neu-Listernohl bewies Freudenbergs Torjäger Timo Molsberger mit seinem Dreierpack und den Saisontoren 18, 19 und 20 seinen immensen Wert für die „Flecker“, die beim SC LWL mit 3:2 (1:1) gewannen und die Sorgen des Kontrahenten im Tabellenkeller verschärften. „Wir treten weiter auf der Stelle, wobei wir heute unglücklich verloren haben. Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen“, meinte der 1. Vorsitzende Dirk Klein.

Die Fortuna stand tief, LWL konnte mit dem „Mehr“ an Ballbesitz aber nicht so viel anfangen , da die schnellen Offensivspieler keine Räume hatten. Molsberger, der bereits zuvor einen „Hundertprozenter“ liegengelassen hatte, schlug dann nach 43 Minuten erstmals zu, doch Sebastian Arens kurz vor und Marlon Klein kurz nach der Halbzeit wendeten das Blatt zu Gunsten der Hausherren, wobei das 2:1 nicht ganz sauber war: „Christian Florath spielt die Kugel vorher klar mit der Hand. Wir mussten dann offensiver werden, was uns aber auch gelungen ist. Die Jungs haben sich dann für ihre Einstellung auch belohnt“, freute sich Fortuna-Coach Dominic Solms. Molsberger (63. und 74.) stielte erneut ein, während die Heimelf Pech hatte. „Rene Sangermann hat kurz vor Schluss nur den Pfosten getroffen und auch Marlon Klein hatte noch ein ganz dickes Ding am Fuß“, ärgerte sich Klein und Solms meinte fair: „Ein Unentschieden wäre für uns auch gut gewesen. Die Begegnungen war ausgeglichen.“

Schiedsrichter: Patrick Ramolla - Zuschauer: 70
Tore: 0:1 Timo Molsberger (43.), 1:1 Sebastian Arens (45.), 2:1 Marlon Klein (47.), 2:2 Timo Molsberger (63. Foulelfmeter), 2:3 Timo Molsberger (74.)



FC Altenhof - SuS Niederschelden-Gosenbach 1:1
Die Serien haben gehalten: Während der FC Altenhof immerhin zum dritten Mal in Folge nicht verlor, baute der SuS Niederschelden mit dem 1:1 seine Erfolgsbilanz weiter aus und ist seit nunmehr neun Spielen (sieben Siege, zwei Remis) ungeschlagen.

„Wir können mit dem Ergebnis gut leben“, erklärte hernach auch FCA-Trainer Oliver Mack angesichts von jetzt vier Zählern Abstand nach ganz unten und der Tatsache, dass die Schelder die besseren Chancen für sich verbuchten.

In Führung ging allerdings Altenhof: Nachdem Redjep Habibi von SuS-Keeper Tobias Dicke zu Fall gebracht wurde (eine „Kann“, aber nicht „Muss“-Entscheidung) versenkte Bastian Schildt vom Punkt aus (57.). Nur acht Minuten später egalisierte Patrick Sonntag allerdings mit einem herrlichen Schuss in den Winkel. „Andre Nowak hatte kurz nach Anpfiff ein dickes Ding, Tobias Stevens nach etwa 70 Minuten“, rechnete Mack vor, während sein Kollege Andreas Wieczorek resümierte: „Lukas Mockenhaupt hatte vor dem Wechsel und Thomas Kraus nach dem Seitentausch zweimal einen Treffer auf dem Fuß. Wir hatten mehr Spielanteile und außer in der Anfangsphase die Partie auch im Griff.“ Allerdings spielten die Siegerländer oftmals nicht gradlinig genug und ließen den letzten Druck rund um den gegnerischen Strafraum vermissen „Trotzdem“, merkte Wieczorek an, „bin ich zufrieden. Wir haben wieder einen Rückstand aufgeholt. Riesen Kompliment an meine junge Truppe.“

Schiedsrichter: Kacper Koziorz (RW Lüdensch) - Zuschauer: 110
Tore: 1:0 Bastian Schildt (57. Foulelfmeter), 1:1 Patrick Sonntag (64.)





TuS Deuz - TuS Plettenberg 0:0
Das 0:0 gegen den TuS Plettenberg ist für den TuS Deuz zum Sterben zuviel und um Leben zu wenig. „Für uns ist nach wie vor alles drin, es ist noch nichts entschieden“, meinte der neue Co-Trainer Andreas Thielmann angesichts vier Punkten Rückstand zum rettenden Ufer. Es hätte durchaus auch nur noch ein Zähler sein können, „aber die paar Chancen die wir haben, machen wir halt nicht rein.“ Dies betraf Dennis Neuser, aber auch Christian Sting. Zudem wurde das vermeintliche 1:0 von Nicolas Meiswinkel wegen „Aufstützens“ nicht anerkannt. „Man konnte sehen, dass wir wollten und wir hatten auch die besseren Gelegenheiten. In der zweiten Halbzeit ist es allerdings dahin geplätschert. Am Ende sind wir volles Risiko gegangen, aber uns hat die Durchschlagskraft weiter gefehlt“, resümierte Thielmann das torlose Remis, das auch den Gästen aus Plettenberg kaum weiterhilft.

Schiedsrichter: Ugur Ok (FCLennestadt) - Zuschauer: 60
Tore: -




F: Milan Kaufmann
F: Milan Kaufmann

VfR Rüblinghausen - SV Germania Salchendorf 0:0
„Nicht Fisch, nicht Fleisch“ lautete das Resümee von Salchendorfs Übungsleiter Thomas Scherzer nach dem 0:0 in Rüblinghausen, „insgesamt ist das Ergebnis gerecht.“ Ins selbe Horn blies auch Rüblinghausens Coach Avdi Qaka, der erkannte: „Salchendorf hatte insgesamt zwar mehr vom Spiel, aber sie haben bei uns kaum Lücken gefunden. Wir haben leidenschaftlich verteidigt, kämpferisch und läuferisch war das stark, die Chancenverwertung allerdings nicht.“

Johannes Burghaus (2), Nicolas Schieritz und Frederik Döppeler hatten entweder zu wenig Zielwasser getrunken oder scheiterten an SVG-Hüter Dustin Lohmann, der seine Elf insbesondere kurz vor Abpfiff vor einer Niederlage bewahrte. Oder, wie im Fall von Jens Becker, der nach einer halben Stunde per Lupfer traf, hatte der Unparteiische etwas „dagegen“ und pfiff Abseits. Doch auch Rüblinghausens-Keeper Marvin Schwalbe erwies sich als Meister seines Fachs: Auf Seiten der Salchendorfer bekamen Marcel Rigau Badenas, Max Bauer, Alexander Völkel und Marius Heinemann das Runde nichts ins Eckige. „Die erste Hälfte ging klar an uns, im zweiten Durchgang war es ein Spiel zwischen den Strafräumen. Da haben wir nicht mehr viel Gefahr entwickelt“, befand Scherzer.

Schiedsrichter: Sven Bonner (RW Lüdensch) - Zuschauer: 80
Tore: -



Aufrufe: 014.4.2019, 21:50 Uhr
Stefan StarkAutor