2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
Patrick Diehl (Mitte) brachte den SV Ottfingen mit seinem 1:0 gegen den TuS Plettenberg auf die Siegerstraße.   Fotos (4): juka (3), sta
Patrick Diehl (Mitte) brachte den SV Ottfingen mit seinem 1:0 gegen den TuS Plettenberg auf die Siegerstraße. Fotos (4): juka (3), sta

Bieker versetzt "Buscheid" in Ekstase

Drolshagen siegt in der Nachspielzeit - Ottfingen hält Rennen offen

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SC Listernohl-Windhsn-Lichtringhsn - TuS Deuz 8:0
Das jede Mannschaft anders mit der Situation umgeht, wenn es um nichts mehr geht, zeigte der 8:0-Kantersieg des SC Listernohl-Windhausen-Lichtringhausen gegen Absteiger TuS Deuz, der anscheinend wenig Lust auf Fußball hatte und von spielfreudigen Gastgebern in seine Einzelteile zerlegt wurde. Rene Sangermann (2./12./51.), Dennis Busenius (7./68.), Marlon Klein (10./39.) und Nick Heimes (84.) beteiligten sich am Treffersegen für die geretteten Attendorner Vorstädter gegen indisponiert auftretene Müller-Schützlinge, die am kommenden Sonntag den SV Ottfingen empfangen, der noch um den Titel spielt.

Schiedsrichter: Torben Kosch (TuS Plettenb) - Zuschauer: 108
Tore: 1:0 Rene Sangermann (2.), 2:0 Dennis Busenius (7.), 3:0 Marlon Klein (10.), 4:0 Rene Sangermann (12.), 5:0 Marlon Klein (39.), 6:0 Rene Sangermann (51.), 7:0 Dennis Busenius (68.), 8:0 Nick Heimes (84.)

SV 1931 Ottfingen - TuS Plettenberg 2:0
Im Blickpunkt am „Siepen“ stand ein Spieler, der in den 90 Minuten beim 2:0 (1:0)-Erfolg des SV Ottfingen gegen den TuS Plettenberg gar nicht am Spielgeschehen teilnahm. Trotzdem war Fabian Kolb nach Spielschluss ein gefragter Mann, denn der verletzte Angreifer hatte telefonischen Kontakt nach Drolshagen zu seinem ehemaligen „Schelder“-Teamkameraden Tobias Dicke. Da die Partie spätestens nach dem 2:0 durch Enrico Balijaj nach 74 Minuten entschieden war, rückten Infos aus dem Parallelspiel in den Fokus. Und natürlich umso mehr, als in Ottfingen die Partie beendet war, am „Buscheid“ aber noch gespielt wurde und es dort 0:0 stand. Damit wäre der SVO am vorletzten Spieltag bei gleicher Punktzahl, aber aufgrund des deutlich besseren Torverhältnisses, nicht nur am (plus 43 zu plus 31) SC Drolshagen vorbeigezogen, sondern hätte auch am letzten Spieltag im vermeintlich leichten Auswärtsspiel bei Absteiger Deuz alles selbst in der Hand gehabt.

Doch der Treffer von Yannik Bieker für Drolshagen in der Nachspielzeit machte diese Hoffnung zunichte: „Wir rennen weiter hinterher“, säufzte Coach Benjamin Simon, während der Sportliche Leiter Uwe Kipping betonte: „Es liegt nicht in unserer Hand. Natürlich war die Enttäuschung riesig, als wir vom 1:0 in Drolshagen erfahren haben. Wir können es alleine nicht mehr beeinflussen.“

Lange Zeit sah es aber eben genau so aus, dass die Schwarz-Gelben doch noch die Kurve kriegen würden und sich rechtzeitig vor dem „Endspiel“ dort positionierten, wo die Truppe eigentlich alle Experten auch erwartet hatten. Nun werden am Sonntag die bangen Blicke von Deuz die paar Kilometer rüber zum Salchendorfer „Wüstefeld“ gehen, wo die Germanen den „Dräulzern“ mindestens einen Punkt abnehmen müssen – bei einem gleichzeitigen „Dreier“ in Deuz, der aufgrund deren Vorstellung bei LWL aber wirklich nur Formsache sein sollte.

Schon nach zwei Minuten setzte der SV Ottfingen sein Ausrufezeichen und brachte den Spitzenreiter so unter Zugzwang: Patrick Diehl hatte sich im Strafraum der Plettenberger durchgesetzt und dann eiskalt eingeschoben. Dies hätte freilich aber auch der Ausgleich sein können, wenn Jonas Niederschlag nicht zuvor prächtig gegen Vincent Schlotmann pariert und so das 0:1 verhindert hätte. Die Heimelf war danach vor 168 Zuschauern – man ist für Ottfinger Verhältnisse geneigt ein „nur“ anzuschieben, wo es doch um so viel geht – spielbestimmend und hatte durch Enrico Balijaj (2) und Diehl auch ordentliche Gelegenheiten.

Erleichtert wurde das Unterfangen „Heimsieg“ dann durch die Rote Karte für Ufuk Al, der nicht nur Diehl eine „Backpfeife“ verpasste, sondern im Nachschwung auch noch Luca Valido traf (35.). Unfassbar! Doch zu einer noch höheren Überlegenheit führte die Überzahl nicht, wie Simon zugeben musste: „Wir haben uns gegen zehn Mann dann extrem schwer getan. Statt mit Druck aus der Kabine zu kommen, wirkte alles sehr gehemmt. Da war ein Bruch drin.“

Erst der Lattentreffer von Nicolas Bröcher (65.) holte die Zuschauer und die Aktiven wieder aus ihrer Lethargie. Ottfingen übte nun mehr Druck aus und kam durch Balijaj, der vor seinem 2:0 noch einen Gegenspieler im Strafraum stehen ließ, zum 2:0 (74.). Simon: „Plettenberg hat über die gesamte Spielzeit aber auch nicht locker gelassen, sie haben sich in jeden Ball geschmissen. Wir hatten aber gerade auch nach der Pause viel zu viele Fehlpässe.“

Glück für den Rangzweiten, dass die Gäste aber nach vorne kaum stattfanden. Außer in der ersten Minuten und einem Lattentreffer in der Schlussphase (86.) kam von der Elf von Kosta Michailidis zu wenig, um Zählbares mitzunehmen. Eine durchschnittliche Leistung reichte also den „Wendschen“ zum Sieg, nicht jedoch für den „Platz an der Sonne“. Immerhin: Seit heute ist klar, dass der Tabellenzweite eine Aufstiegs-Relegation bestreiten wird. Der SVO könnte also auch im „Nachsitzen“ noch jubeln dürfen.

Schiedsrichter: Robin Heinemann - Zuschauer: 168
Tore: 1:0 Patrick Diehl (2.), 2:0 Enrico Balijaj (74.)
Platzverweise: Rot gegen Ufuk Al (35./TuS Plettenberg)


TSV Weißtal - SV Fortuna Freudenberg 4:0
Der TSV Weißtal sicherte sich durch den klaren 4:0-Erfolg über Fortuna Freudenberg den inoffiziellen Titel des besten Siegerländer Vereins in der Bezirksliga und auch den 3. Tabellenrang. Die letzte Chance auf Rang 2 hingegen verwehrte den „Schneeweißen“ der 2:0-Sieg des SV Ottfingen. Daniel Novakovic (26.), Daniel Singhateh (49.), Jan-Michael Moses (53.) und Burak Yildiz (81./Foulelfmeter) – der in der kommenden Spielzeit für den TuS Erndtebrück 2. auflaufen wird – trafen. Auch Keeper Julian Kucharske (FC Eiserfeld), Bernard Krasniqi (Spielertrainer der Reserve), Steffen Heimel wurden aus dem Bezirksliga-Kader verabschiedet.

Schiedsrichter: Nicolas Riedel (TSV Siegen) - Zuschauer: 180
Tore: 1:0 Daniel Novakovic (26.), 2:0 Daniel Singhateh (49.), 3:0 Jan-Michael Moses (53.), 4:0 Burak Yildiz (81. Foulelfmeter)


FC Eiserfeld - Kiersper SC 1:0
In seinem letzten Heimspiel wurde der scheidende Coach Andreas Maier von seinen Jungs mit einem „Dreier“ verabschiedet, den Fabian Heupel mit der einzigen „Kirsche“ eine Viertelstunde vor Schluss gegen den Kiersper SC eintütete. „Wir haben unzählige Chancen liegengelassen. Der Keeper hat fünf, sechs Dinger gehalten die man nicht halten musste. Es war ein gutes Spiel von uns“, freute sich Maier, der konstatierte: „Fabian Heupel hat eine Stunde in der Verteidigung gespielt, dann haben wir ihn nach vorne gezogen. Das kann er, aber dass er ein Kopfballtor macht, ist eher selten.“

Schiedsrichter: Ahmed Schrage (FCLennestadt)
Tore: 1:0 Fabian Heupel (75.)


SC Drolshagen - SuS Niederschelden-Gosenbach 1:0
Es läuft die Nachspielzeit, es steht 0:0. Der SC Drolshagen braucht am vorletzten Spieltag der Bezirksliga 5 gegen den SuS Niederschelden unbedingt einen Sieg, das Remis reicht nicht. Denn dann würde der SV Ottfingen bei Punktgleichheit aufgrund des besseren Torverhältnisses an den „Dräulzern“ vorbeiziehen. Der Spitzenreiter müht sich, doch der Abwehrriegel der Gäste um die bärenstarken Innenverteidiger Dennis Noll und Torsten Dicke hat bis dahin immer noch ein Körperteil dazwischen und avanciert so irgendwie auch zum 12. Mann des SVO, der einige Kilometer entfernt mitzittert.

Ein Ball nach dem anderen fliegt gerade in der Schlussphase in den Strafraum der Siegerländer, auch in der zweiten Minute des „Nachschlags“. Diesmal flankt Marius Schröder das Leder aus etwa 35 Metern vor den Kasten von Leon Zöller, Mirko Mester verlängert elf Meter vor dem Tor und auf einmal steht Yannik Bieker mutterseelenallein vor Zöller, geht hoch und nickt das Leder vor dem herausstürzenden SuS-Keeper ein. Das erlösende 1:0 für die „Kleeblätter“, die daraufhin den lange verletzten und erstmals in diesem Kalender eingesetzten Bieker – nach 64 Minuten eingewechselt – unter sich begraben und auch gar nicht mehr rauslassen wollen aus dem Jubelknäuel an der Eckfahne. „Wir hatten schon im Vorfeld geklärt, dass ich, wenn ich komme, nicht lange spiele. Denn ich bin nicht fit. Der Trainer wollte dann meine Kopfballstärke vorne drin haben“, erklärte der Siegtorschütze, der aber zugab: „Ich hatte das Gefühl, dass ich vielleicht einen Tick im Abseits gestanden habe.“

Das Gefühl hatte nicht nur Bieker, doch Referee Thorsten Kleiböhmer, der die Partie im Griff hatte und umsichtig leitete – allerdings in Sachen Kommunikation mit den Spielern vielleicht eine „nettere“ Tonart anschlagen sollte als bei einer Bundeswehrausbildungstruppe –, ließ die Pfeife aus seinem Mund, zeigte zur Mittellinie auf Anstoß und verhalf so dem SC Drolshagen zu einem echten Endspiel am kommenden Sonntag in Salchendorf, wo dann ein Sieg her muss, da Ottfingen in Deuz wohl kaum straucheln wird.
„Das war die erwartet harte Nummer. Wir haben das Spiel lange Zeit kontrolliert, sind aber zu selten vor deren Tor gekommen. Man hat uns nachher die Nervosität angemerkt und wenn wir in Rückstand geraten, ich glaube es war die 76. Minute, dann kommen wir wahrscheinlich auch nicht mehr wieder“, resümierte SCD-Trainer Holger Burgmann, der beim Pfostentreffer von Lucas Mockenhaupt tief durchatmen musste.
Das war eine der wenigen Gelegenheiten der Gäste, dafür aber die bis dahin größte im ganzen Spiel: „Wir haben einen super Fight abgeliefert und hatten auch die dicke Chance in Führung zu gehen. Drolshagen hat vielleicht nicht unverdient gewonnen, aber schon etwas glücklich. Wir haben uns nichts vorzuwerfen, wir haben ihnen 95 Minuten Paroli geboten“„ durfte SuS-Coach Andreas Wieczorek zufrieden sein. Dessen Elf stand vor allen Dingen defensiv richtig gut und hatte in der Anfangsphase sogar mehr Spielanteile. Das änderte sich nach 20 Minuten. Drolshagen agierte nun aggressiver in den Zweikämpfen, kam aber bis zur Pause nur zu zwei Halbchancen (30. Jan Gummersbach, 32. Mike Schwarz) und zu einer größeren Möglichkeit, als Schwarz an Zöller scheiterte (39.).

Auch nach dem Wechsel agierte Drolshagen den Tick entschlossener nach vorne, doch der eingewechselte Angreifer Eike Pfeiffer (55. ganz knapp vorbei), Schröder (69. Zöller hält), Gummersbach (70. wieder ist der SuS-Hüter im Eck/71. kommt einen Meter vor dem Tor nicht zum Abschluss) und Oliver Weuste (73. halb Flanke, halb Torschuss, 50 Zentimeter vorbei) brachten das Runde nicht ins Eckige, sodass den Gastgebern die Zeit davon lief.

Es öffneten sich Räume, doch bis auf den Alu-Knaller von Mockenhaupt fehlte es dem SuS an der letzten Durchschlagskraft im gegnerischen Strafraum. Auch, weil die „Dräulzer“ stark verteidigten. Und dann kam die zweite Minute der Nachspielzeit, das „Köpfchen“ von Bieker und die Jubelarien der meisten der 272 Zuschauer. Was für ein Ende!

Schiedsrichter: Thorsten Kleiböhmer (SG Vorhalle) - Zuschauer: 272
Tore: 1:0 Yannik Bieker (90.+2)


SV Setzen - SG Hickengrund 4:1
Zwar ist der 4:1-Sieg des SV Setzen gegen die SG Hickengrund ein Muster ohne Wert, da der der Aufsteiger schon am letzten Spieltag den bitteren Gang zurück in die Kreisliga hinnehmen musste, jedoch tat der Dreier der Heimelf richtig gut. „Die Jungs haben sich eine Aufgabe auferlegt. Sie wollen am Ende der Saison vor Deuz stehen“, sagte SVS-Trainer Maik Wolf, der das Absteigerduell als „Übungseinheit“ im Hinblick auf die kommende Saison auserkoren hatte: „Es ging darum zu verschieben, den Gegner an der Mittellinie zu attackieren und dann schnell nach vorne zu spielen. Ersteres hat insgesamt gut geklappt, zweiteres dann im zweiten Abschnitt, als wir präziser gepasst haben“, lobte Wolf, der nach sechs Niederlagen erstmals gewann. Patrick Schmidt (20.), Bayram Basyigit (47.) - der sein Trefferkonto auf 25 heraufschraubte und weiterhin die Torjägerliste anführt -, der Sportliche Leiter Lothar Block (75.) und Cihan Yaman (82.) trafen für den SVS, während für das Ligaschlusslicht Marvin Heinz zum zwischenzeitlichen Ausgleich nach 37 Minuten egalisierte.

Schiedsrichter: Mustafa Sahin (Niederndorf)
Tore: 1:0 Patrick Schmidt (20.), 1:1 Marvin Heinz (37.), 2:1 Bayram Basyigit (47.), 3:1 Lothar Block (75.), 4:1 Cihan Yaman (82.)


SV 04 Attendorn - SV Germania Salchendorf 1:2
Dass Germania Salchendorf die Saison nicht einfach so abschenkt und auch am letzten Spieltag dem Tabellenführer SC Drolshagen das Leben schwer machen kann, bewiesen die Johannländer beim 2:1-Auswärtserfolg beim SV Attendorn, den die Scherzer-Elf aufgrund des besseren Torverhältnisses tabellarisch auch überholte und nun Rang vier belegt. Fabian Schmidt (7.) und Moritz Klass (51.) trafen für die Siegerländer, während Hidayet Köser (35.) für die Hausherren zum zwischenzeitlichen 1:1 einnetzte.

Schiedsrichter: Torben Schade (TuS Plettenb) - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Fabian Schmidt (6.), 1:1 Hidayet Köser (34.), 1:2 Moritz Klass (51.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen David Heide (87./SV 04 Attendorn/Taktisches Foul)

FC Altenhof - VfR Rüblinghausen 4:5
Offiziel beginnt das Schützenfest in Altenhof erst in zwei Wochen. Doch das, was der FCA und der VfR Rüblinghausen, der am „Winterhagen“ mit 5:4 gewann, denn knapp 170 Zuschauern boten, hatte schon etwas von einem Vogel- beziehungsweise Scheibenschießen. Bastian Schildt brachte Altenhof zwar nach zehn Minuten nach vorne, doch Maik Arens (11./44.) und Lukas Bindeck (30.) wendeten das Blatt zugunsten des Aufsteigers, der wie der Kontrahent am letzten Wochenende den Klassenerhalt klar gemacht hatte und dementsprechend befreit aufspielen konnte. Das erste Tor der zweiten Hälfte gehörte wieder Mack-Truppe (Henrik Stahl/48.), doch abermals Bindeck (55.) und Jonathan Knott (59.) trafen zum 2:5. Zum Ende hin wurde es für den Neuling aber noch einmal eng, denn Jan-Peter Stein (82.) und Bastian Schildt (90.), der in der Torjägerliste zwei „Buden“ hinter Setzens Basyigit rangiert, machten es spannend.

Schiedsrichter: Leonhard Wolff (Rönkhausen) - Zuschauer: 170 Tore: 1:0 Bastian Schildt (10.), 1:1 Maik Arens (11.), 1:2 Lukas Bindek (30.), 1:3 Maik Arens (44.), 2:3 Henrik Stahl (48.), 2:4 Lukas Bindek (55.), 2:5 Jonathan Knott (59.), 3:5 Jan-Peter Stein (82.), 4:5 Bastian Schildt (90. Foulelfmeter)
Aufrufe: 019.5.2019, 22:01 Uhr
Stefan StarkAutor