2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Auf Konter setzen wollen André Goldmann (beim Kopfball) und der 1. FC Niederkassel im Gastspiel beim Wahlscheider SV.
Auf Konter setzen wollen André Goldmann (beim Kopfball) und der 1. FC Niederkassel im Gastspiel beim Wahlscheider SV. – Foto: GA

Gegen die Schießbude der Liga fehlen Rheidt die Kanoniere

Bezirksliga: Für Hertha ist ein Sieg gegen Oberdrees Pflicht. Hangelars Trainer Schmitz ist beeindruckt vom Bornheimer Tempo

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Die 0:1-Vorwochenniederlage im prestigeträchtigen Derby beim 1. FC Niederkassel versucht Gregor Eibl möglichst schnell abzuhaken. Der Trainer des Fußball-Bezirksligisten FC Hertha Rheidt richtet den Blick nach vorn: auf das Heimspiel gegen das noch punktlose Schlusslicht TuRa Oberdrees (Sonntag, 15.15 Uhr, Sportpark Süd).

„Auf eine weitere Schlagzeile kann ich gut und gern verzichten“, möchte Eibl mit seiner Truppe nicht der Erste sein, der gegen die TuRa Punkte abgibt. Ganz im Gegenteil: Gegen die Schießbude der Liga – Oberdrees kassierte bereits 25 Gegentreffer – ist ein Erfolg Pflicht. „Aber wir haben keine Kanoniere“, stöhnt Eibl angesichts der Tatsache, dass sein gefährlichster Strafraumstürmer Sascha Nolden bereits seit mehreren Wochen fehlt. Er weilt zu Dreharbeiten für eine RTL-Reality-Show in Griechenland. „Wir müssen früh den Dosenöffner finden; das würde uns mit Sicherheit helfen“, meint der Rheidter Übungsleiter.


Derweil bedauert Frank Schmitz, der Coach des VfR Hangelar, dass er den kommenden Gegner SSV Bornheim bereits zweimal persönlich unter die Lupe genommen hat (Anstoß: Sonntag, 15.15 Uhr). „Ich wäre besser gar nicht hingefahren. Diese Mannschaft hat mich beeindruckt. Die Bornheimer legen ein enormes Tempo vor und bestechen durch ein tolles Umschaltspiel“, sagt Schmitz. Sein Rezept: „Wir sind die Hausherren. Wir müssen versuchen, das Tempo aus dem Spiel zu nehmen. Ich weiß allerdings noch nicht, wie.“


Auf das Gastspiel des Tabellenführers FSV Neunkirchen-Seelscheid freut sich der TuS Buisdorf (Sonntag, 15 Uhr). „Wir müssen von Beginn an unsere Stärken ausspielen; das sind derzeit die Offensive und die Variabilität“, fordert TuS-Trainer Mehmet Gündüz. Gegen Oberdrees habe es 20 Minuten gedauert, bis sein Team im Spiel gewesen sei. „Das darf gegen den FSV nicht passieren.“

Gästecoach Michael Theuer weiß, dass die Partie auf dem ungewohnten Hybridrasen kein Selbstläufer wird. „Da ist das Schuhwerk ganz wichtig; ich möchte keine Rutschpartie erleben“, verlangt er von seinen Kickern eine entsprechende Vorbereitung. „Ich hoffe, dass wir dann den Qualitätsunterschied auf dem Platz deutlich machen können.“ Andreas Kinzel fällt mit einem Bänderriss im Knie aus, der Einsatz von Rico Heinen ist fraglich.


Den Vorwochensieg gegen Wahlscheid „vergolden“ will Dietmar Rombach, der Trainer des SC Uckerath, mit einem Erfolg im Match beim FV Endenich II (Sonntag, 13 Uhr). Trotz des jüngsten Dreiers hat der Übungsleiter Schwächen in seinem Team ausgemacht, die es auszumerzen gilt. „Ich bin zwar kein Perfektionist, aber ich finde immer noch Kleinigkeiten, die wir beheben müssen“, erklärt Rombach, der in dieser Woche in seinem Job bei der Bundespolizei Beurteilungen von Kollegen verfassen musste. „Ginge es um meine Spieler, würden sie zum 1. November sicherlich nicht befördert.“ Torsten Ballnus und Johannes Grünig sind wieder dabei, Endrit Musliu fehlt, das Mitwirken von Edon Klinaku und Philipp Rosauer ist infrage gestellt.


Von besonderer Wichtigkeit wären weitere drei Zähler für den SV Bergheim im Heimspiel gegen den Oberkasseler FV (Sonntag, 15 Uhr). „Denn danach haben wir eine längere Pause. So könnten wir den OFV vorher noch in der Tabelle überholen“, sagt Trainer Ingo Bohlscheid.


Nerven bewahren ist die erste Bürgerpflicht beim Wahlscheider SV nach dem völlig missglückten Saisonstart. „Leichte Gegner gibt es derzeit für uns nicht. Uns fehlt das Spielglück der vergangenen Saison. Aber trotz der Niederlagen und der vielen Gegentore wird es kein Mauern geben“, erklärt Trainer Gerd Klink vor dem Match gegen den 1. FC Niederkassel (Sonntag, 15 Uhr, Krebsauel), der seinerseits nach dem 1:0 gegen Rheidt mit breiter Brust anreist.

Dennoch zeigt FCN-Coach Sven Rasch großen Respekt vor dem Gegner: „Das wird sehr schwer. Wir werden auf jeden Fall defensiver auftreten und auf Konter aus sein, ich werde das Team ein wenig umstellen“, sagt der Übungsleiter. Ohnehin fallen mit den gesperrten Dastit Bulliqi und Christian Hupas zwei offensive Leistungsträger aus.

Auf gesteigertes Selbstvertrauen, großes Engagement und Teamgeist baut Frederik Grabhorn, der Übungsleiter des Bröltaler SC, im Derby vor heimischer Kulisse gegen den SV Leuscheid (Sonntag, 15.30 Uhr). „Wir wollen von Anfang an ein Feuer entfachen", meint er. Aber auch die Gäste treten mit breiter Brust an. „Das ist ein Gegner, den du schlagen kannst und musst, wenn du nichts mit dem Abstieg zu tun haben willst“, gibt Leuscheids Sportlicher Leiter Jörg Quadflieg zu Protokoll. Fraglich ist allerdings der Einsatz von Kevin Klein.

Aufrufe: 022.10.2020, 15:30 Uhr
General-Anzeiger Bonn/Wolfgang LeyAutor