Gesmold hat das Ziel vor Augen

Vor fast neun Jahren stieg die Viktoria aus der Bezirksliga ab. Seitdem scheiterten die Lila-Weißen mehrfach nur knapp am Aufstieg. Nun ist der große Wurf zum Greifen nah. Die Ergebnisse der vergangenen Wochen lassen kaum Zweifel an der Rollenverteilung am Freitag gegen das Ligaschlusslicht. Die letzte Niederlage kassierte Gesmold im November beim 2:7 gegen Hagen. Seitdem holte die Elf von Trainer Benjamin Hettwer 25 von möglichen 27 Punkten und vergrößerte den Vorsprung auf die Verfolger auf elf Zähler. Ein Sieg am Freitag würde bereits zum Aufstieg reichen.

Erster gegen Letzter

„Die Motivation war gegen Oesede und in den Spielen davor deutlich zu spüren. Die Konzentration und der Fokus waren da. Wir haben alle Spiele mit einer super Einstellung bestritten“, freut sich Hettwer angesichts der starken Resultate. Letzte Zweifel räumte das Team jüngst beim deutlichen 10:2-Sieg gegen die Sportfreunde Oesede aus. „Die Mannschaft hat das Ziel vor Augen. Aber im Fußball ist vieles ein Rechenspiel. Natürlich hätten wir den Aufstieg nicht verdient, wenn wir in den letzten Spielen nichts mehr holen würden“, weiß Hettwer.

Der Gegner aus Hasbergen ist nur auf dem Papier der klare Außenseiter. Denn die Spielvereinigung schöpfte zuletzt Hoffnung im Abstiegskampf, feierte zwei Siege in Serie gegen Bad Laer (7:5) und Riemsloh (5:1) und verkürzte den Abstand aufs rettende Ufer auf fünf Punkte. „Jeder kann in dieser Liga jeden schlagen. Das gilt auch, wenn der Erste gegen den Letzten spielt“, sagt Hettwer und ergänzt: „Wir werden den Gegner sicher nicht unterschätzen, das wird nicht passieren. Wenn wir nicht 100 Prozent geben, dann bekommen wir Probleme. Aber ich kann aufgrund der letzten Wochen sagen, dass die Jungs voll fokussiert sind.“

Verzichten muss Hettwer Freitag auf Jonas Schmeiduch (Schien- und Wadenbeinbruch) und Lucas Grothaus (Urlaub), der mit 20 Treffern auf Platz zwei der Kreisliga-Torjägerliste liegt. Aber auch die Gäste müssen mit Emre Öztatar, der gegen Riemsloh vom Platz flog, ihren besten Torschützen ersetzen. Ein wenig hadert Hettwer nebenbei mit den Spielplänen der anderen Gesmolder Teams. Denn sowohl die zweite als auch die dritte Mannschaft und die A-Junioren der Viktoria spielen am Freitag auswärts und könnten den Aufstieg der „Ersten“ verpassen. „Das ist ärgerlich, aber nicht zu ändern“, sagt Hettwer, der trotzdem auf zahlreiche Zuschauer im Sportpark an der Else hofft.

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